Phil Neville

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Phil Neville
Neville im Jahre 2004, als er bei Manchester United spielte

Spielerinformationen
Voller Name Philip John Neville
Geburtstag 21. Januar 1977
Geburtsort Bury, Greater ManchesterEngland
Position Abwehr, Mittelfeld
Vereinsinformationen FC Everton
Trikotnummer 18
Vereine in der Jugend
-1994 Manchester United
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1994-2005
2005-
Manchester United
FC Everton
263 (5)
079 (1)
Nationalmannschaft2
1996- England 059 (0)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 21. Oktober 2007
2Stand: 13. Oktober 2007

Philip John „Phil“ Neville (* 21. Januar 1977 in Bury, Greater Manchester) ist ein englischer Fußballspieler, der aktuell beim FC Everton unter Vertrag steht. Zuvor hatte er zusammen mit seinem älteren Bruder Gary bis 2005 über zehn Jahre für Manchester United gespielt. Seit 1996 steht er immer wieder sporadisch im Aufgebot der englischen Nationalmannschaft und nahm in den Jahren 1996, 2000 und 2004 an den Europameisterschaftsturnieren teil, stand aber nie in einem englischen Kader einer Fußball-Weltmeisterschaft.

Der vielseitig einsetzbare Neville gewann während seiner United-Laufbahn sechs englische Meisterschaften, errang drei FA-Cup-Siege und feierte im Jahre 1999 mit dem Gewinn der Champions League seinen sportlichen Höhepunkt. Er agiert sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld und wurde zunächst hauptsächlich als linker Außenverteidiger aufgestellt - obwohl er eher über einen guten Schuss mit dem rechten Fuß verfügt. In seinen letzten beiden Spielzeiten für Manchester United wechselte er auf die defensive Mittelfeldposition und behielt diese Rolle auch nach seinem Wechsel zum FC Everton bei.

Vereinslaufbahn

Manchester United (1994-2005)

Phil Neville war - wie auch sein Bruder Gary - Teil der Jugendakademie von Manchester United und kam kurz nach seinem 18. Geburtstag am 11. Februar 1995 beim 3:0-Derbysieg gegen Manchester City erstmalig bei einem Meisterschaftsspiel zum Einsatz. Obwohl er sich in der Folgezeit nie fest auf einer Position als Stammspieler entwickelte, war er von diesem Zeitpunkt an eine fixe Größe in der Mannschaft und schien seine komplette Fußballerlaufbahn bei United zu verbringen. In der Öffentlichkeit und bei den Anhängern blieb ihm die Anerkennung jedoch lange versagt, da seine unauffällige Spielweise oft als „nur durchschnittlich“ empfunden wurde - ein Image, das in etwas geringerem Maße auch seinem Bruder Gary anhaftete. Experten hingegen schätzten seine unkomplizierte, vielseitige und reife Spielweise und sprachen ihm einen hohen Anteil an den großen Erfolgen von Manchester United zu.

Nachdem er in der Saison 2004/05 in nur zwölf Partien in der Anfangsformation gestanden hatte und er auch für die bevorstehende Zukunft nur eine Perspektive als Ergänzungsspieler erhielt, einigte sich Neville mit der Vereinsführung darauf, dass er den Verein nach insgesamt 386 Spielen verlassen konnte.

FC Everton (seit 2005)

Am 4. August 2005 wechselte Neville für eine Ablösesumme von drei Millionen Pfund zum FC Everton und unterschrieb dort einen Fünfjahresvertrag.[1] Er debütierte in einem Qualifikationsspiel zur Champions-League-Hauptrunde für seinen neuen Klub und traf dabei in der Partie gegen FC Villarreal im direkten Duell auf seinen alten United-Kollegen Diego Forlán. Bereits am folgenden Wochenende spielte Neville erstmalig für die Toffees auch in der Premier League und stand dort ausgerechnet gegen seinen langjährigen Verein Manchester United seinem Bruder gegenüber.

Aufgrund seiner mannschaftsdienlichen Spielweise, der hohen Laufbereitschaft und seiner Fähigkeit, mehrere Positionen bekleiden zu können, wurde er schnell zu einem Lieblingsspieler von Trainer David Moyes, der ihn schließlich zum Vizekapitän hinter David Weir machte. Als Weir im Januar 2007 zu den Glasgow Rangers wechselte, übernahm er dessen Amt endgültig. Am 29. November 2006 hatte zuvor bereits eine Premiere in der Premier League stattgefunden, als er und sein Bruder ihre beiden Teams jeweils als Kapitän aufs Feld geführt hatten.[2] Seine sehr körperlich orientierte Spielweise führte jedoch auch dazu, dass er in der Saison 2005/06 der am häufigsten verwarnte Spieler in der Premier League war.[3] Obwohl er auch während seiner Zeit bei United häufig mehr gelbe Karten als seine Mannschaftskameraden erhielt - zum Beispiel in der Saison 2002/03[4] - sah er beim FC Everton seine ersten beiden roten Karten und beanstandete die gelb-rote Karte im dritten Saisonspiel gegen den FC Fulham, die er nach seiner Meinung im Trikot von Manchester United nicht erhalten hätte.

Am 30. Dezember 2006 schoss er beim 3:0-Sieg gegen Newcastle United seinen ersten Treffer für den FC Everton.

Nationalmannschaftslaufbahn

Am 23. Mai 1996 debütierte Phil Neville für die englische Nationalmannschaft gegen China. In der Folgezeit war er auf der linken Außenverteidigerposition unter Trainer Kevin Keegan aber nur selten Stammspieler. Auch in der jüngeren Vergangenheit kam er an Ashley Cole nicht vorbei und zu dessen Ersatz entwickelte sich immer mehr Wayne Bridge. Dennoch hatte Neville häufig seinen Platz im Kader und war Teil der Europameisterschaftsmannschaften in den Jahren 1996, 2000 und 2004. Die Teilnahme an einer WM-Endrunde war ihm jedoch weder 1998 noch in den Jahren 2002 oder 2006 vergönnt.

Dabei hatte seine England-Karriere 1996 vielversprechend begonnen, als ihn Terry Venables als jüngsten Spieler in den englischen Kader berief - im Gegensatz zu seinem Bruder, der in jedem Spiel bis zum Halbfinale agierte, erhielt er jedoch keine Einsatzminute. Glenn Hoddle verzichtete auf ihn zwei Jahre später erst bei der offiziellen Verkündigung des 22-Mann-Kaders, wobei die Personalie in der Öffentlichkeit durch die überraschende Nichtberücksichtigung von Paul Gascoigne überschattet wurde. Nachdem ihn Kevin Keegan für die Euro 2000 in den Niederlanden und Belgien nominierte, wurde Phil Neville in den heimischen Medien zu einem der Sündenböcke für das frühe Erstrundenausscheiden gemacht, da er den Elfmeter zum entscheidenden Gegentreffer gegen Rumänien verursacht hatte.

Zur Weltmeisterschaft 2002 in Südkorea und Japan war keiner der Neville-Brüder im englischen Kader - während Gary verletzungsbedingt pausieren musste, erhielt Phil erneut keine WM-Nominierung. Zwei Jahre später aber waren beide wieder im Kader für die Euro 2004 in Portugal. Unter Sven-Göran Eriksson kam Phil Neville auch in Deutschland bei der WM 2006 nicht zu dem gewünschten Einsatz, da der Trainer vermehrt auf junge Spieler setzte - er zählte jedoch nach der Verletzung von Nigel Reo-Coker zu den im erweiterten Kreise befindlichen „Standby-Spielern“[5] Nach der WM 2006 berief ihn der neue Trainer Steve McClaren weiter in die englische Elf und Neville startete als rechter Außenverteidiger im EM-Qualifikationsspiel gegen Andorra.

Obwohl Phil Neville im Jahre 2004 bereits sein 50. Länderspiel absolviert hatte, erhielt er in der englischen Öffentlichkeit nur selten eine hohe Anerkennung. Anlässlich seines Jubiläums beklagte Brian Clough - ehemaliger Meistertrainer von Nottingham Forest - in seiner Four-Four-Two-Kolumne gar, dass sich die Misere der englischen Fußballnationalmannschaft auch darin offenbarte, dass ein derartig „durchschnittlicher“ Spieler diesen Meilenstein erreichen konnte. Gemeinsam mit seinem Bruder Gary hält er jedoch bis zum heutigen Tage die meisten Einsätze eines Bruderpaares in der englischen Nationalmannschaft (sowohl in der absoluten Summe, als auch hinsichtlich der gemeinsamen Starteinsätze).

Erfolge

  • Weltpokalsieger: 1999
  • Champions-League-Sieger: 1999
  • Englischer Meister: 1996, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003
  • FA-Cup-Sieger: 1996, 1999, 2004
  • Charity-Shield-Gewinner: 1996, 1997, 2003
  • FA-Youth-Cup-Gewinner: 1995

Wissenswertes

  • In seiner Jugend spielte Phil Neville erfolgreich Cricket und war gemeinsam mit dem späteren Spitzenspieler Andrew Flintoff Teil der U-19-Auswahl der Grafschaft Lancashire.
  • Mit seinem Bruder Gary war Phil Neville das erste Geschwisterpaar in der englischen Nationalmannschaft nach Jack und Bobby Charlton.
  • Neben Gary ist noch Philips Zwillingsschwester Tracey als mehrfache Netball-Nationalspielerin eine erfolgreiche Sportlerin.

Einzelnachweise

Weblinks

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