FC Einheit Wernigerode
FC Einheit Wernigerode | |||
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Basisdaten | |||
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Name | Fußballclub Einheit Wernigerode e.V. | ||
Gründung | 10. April 1951 | ||
Farben | Rot-Weiß | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Spielstätte | Sportplatz an der Mannsbergstraße | ||
Plätze | 4.000 (davon 500 überdacht) | ||
Liga | Landesliga Sachsen-Anhalt | ||
2006/07 | 3. Platz | ||
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Der FC Einheit Wernigerode ist ein Fußballverein, der im Stadtteil Hasserode von Wernigerode beheimatet ist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichtliche Entwicklung
Betriebssportgemeinschaft Einheit
Als in den Jahren 1949 und 1950 in der DDR das Sportwesen in Form von Betriebssportgemeinschaften (BSG) neu organisiert wurde, gründeten Sportler aus dem Wernigeröder Stadtteil Hasserode die BSG Einheit Wernigerode. Der Name „Einheit“ weist darauf hin, dass die Sportgemeinschaft unter der Trägerschaft der staatlichen Verwaltungseinrichtungen der Stadt stand. Die zunächst 170 Mitglieder hatten sich in den Sektionen Fußball, Handball, Tennis, Tischtennis, Turnen und Wintersport organisiert. Später kamen noch Sportarten wie Radsport, Schwimmen und Volleyball hinzu. Die Mitgliederzahl wuchs bis in die 1970er Jahre auf über 500 an.
Fußball in der DDR
In der Öffentlichkeit wurde die BSG im Laufe der Zeit hauptsächlich durch ihre Fußballmannschaft wahrgenommen. In vielen Jahren stand sie in der Bezirksliga Magdeburg in direkter Konkurrenz zu Motor Wernigerode. Es dauerte jedoch 16 Jahre, ehe die BSG Einheit, die 1951 in der 2. Kreisklasse Wernigerode begonnen hatte, 1967 in die drittklassige Bezirksliga aufsteigen konnte. Davor konnte sie sich 1957 mit dem Titel des Kreispokalsiegers und 1962 mit dem des Bezirkspokalsiegers schmücken. 1975 wurde Einheit Magdeburger Bezirksmeister und qualifizierte sich damit für die zweitklassige DDR-Liga. Hier konnte sie sich in dem Zwölferfeld der Staffel C in der Saison 1975/76 als Neuling mit dem 6. Platz achtbar halten und kam ein Jahr später sogar auf Rang 3 ein. Danach hatte die Mannschaft offenbar den Zenit ihrer Leistungsfähigkeit erreicht, denn in den folgenden Jahren reichte es nur knapp zum Klassenerhalt (1978 8., 1979 7.). Als nach der Spielzeit 1979/80 nur der 10. Platz belegt werden konnte, bedeutete das den Abstieg zurück in die Bezirksliga. Der Mannschaft gelang jedoch der sofortige Wiederaufstieg, und danach konnte sie noch einmal für drei Spielzeiten in der zweithöchsten Liga antreten, bis sie 1984 ein Opfer die Reduzierung der DDR-Liga auf zwei Staffeln zum Opfer fiel. Der 8. Platz hatte für die Saison 1984/85 nicht ausgereicht, sodass der Weg zurück in die Bezirksliga angetreten werden musste. Dort verblieb Einheit Wernigerode bis zum Ende des DDR-Fußball-Spielbetriebes. Zwar wurde die Mannschaft in den Jahren 1988 und 1989 wieder Bezirksmeister, konnte sich aber in den Aufstiegsrunden nicht behaupten.
Fußballclub Einheit
Nach den politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen nach der Wende von 1989 entfiel für die Betriebssportgemeinschaft die Förderung durch die öffentlichen Behörden. Mitglieder der Sektion Fußball gründeten daraufhin 1990 den FC Einheit 1990 Wernigerode als eingetragenen Verein. Mit Einführung des DFB-Spielbetriebes in Ostdeutschland wurde der FC in die Verbandsliga Sachsen-Anhalt eingegliedert. Nach Platz 3 in der Saison 1990/91 wurde Einheit ein Jahr später Sachsen-Anhalt-Meister und stieg in die viertklassige Oberliga Nordost auf. Nach zwei 11. Plätzen fusionierte der Verein 1994 mit dem Lokalrivalen SV Germania (ehemals BSG Motor) zum 1. FC Wernigerode. Auch der neue Fußballklub konnte sich zwei weitere Jahre in der Oberliga behaupten, Platz 13 nach der Spielzeit 1995/96 bedeutete dann aber den Abstieg zurück in die Verbandsliga. In den folgenden beiden Jahren wurde jeweils der 5. Platz erreicht, doch geriet der 1. FC im Jahr 1998 in derart große Finanzschwierigkeiten, dass er nach einem Insolvenzverfahren aufgelöst werden musste. Die Fußballmannschaft musste als FC Einheit Wernigerode neu gegründet werden und in der Kreisklasse Wernigerode neu beginnen. Sie hatte immerhin noch so viel Substanz, dass ihr innerhalb von fünf Jahren der Durchmarsch über vier Ligen zurück in die Verbandsliga gelang. Dort spielte sie jedoch nur während der Saison 2004/05 und musste nach einem 16. Platz zurück in die sechstklassige Landesliga.
Personen
Ihre besten Zeiten erlebten die Einheit-Fußballer in den 1970er und 1980er Jahren. Während dieser Zeit durchliefen Spieler die Mannschaft, die vorher oder später zur Elite des DDR-Fußballs gehörten oder mindestens in der Oberliga spielten:
- Axel Tyll kam 1983 vom 1. FC Magdeburg, wo er 233 Oberligaspiele absolviert hatte. Der vierfache Nationalspieler spielte noch bis 1988 bei Einheit.
- Hans-Bert Matoul spielte von 1965 bis 1974 158 Mal in der Oberliga für Chemie und Lok Leipzig und war dreimaliger Nationalspieler, ehe er von 1974 bis 1980 für Einheit Wernigerode spielte. Später war er hier Trainer.
- Werner Drews spielte von 1976 bis 1980 bei Einheit, ging danach zu Stahl Riesa, wo er auf 15 Oberligaeinsätze kam.
- Dietmar Schütze war bis 1982 bei der BSG Einheit, wechselte dann zum BFC Dynamo und spielte dort dreimal in der Oberliga.
Weblinks
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