Sportfreunde Neukölln
Die Neuköllner Sportfreunde 1907 sind ein deutscher Sportverein aus Berlin. In dem 1600 Mitglieder starken Verein werden unter anderem die Sportarten Handball, Baseball und Boxen ausgeübt. Die Fußballabteilung der Sportfreunde tritt seit 2001 unter der Bezeichnung Sportfreunde Neukölln-Rudow auf. Heimstätte der Neuköllner ist der Silbersteinsportplatz, früher agierten die Sportfreunde auch auf der Werner-Seelenbinder-Kampfbahn.
Inhaltsverzeichnis
Fußball
Die Neuköllner Sportfreunde wurden 1907 als Jugend-Club Rixdorf gegründet und traten ab 1917 unter der Bezeichnung Sport-Vereinigung Hellas 1907 Neukölln erstmals als eigenständiger Fußballverein an. 1920 fusionierte Hellas 1907 mit dem Neuköllner SC 1920 zu den Sportfreunden Neukölln. Nach weiteren Anschlüssen des Neuköllner FC (1920) und der FT 1904 Britz (1933) vollzogen die Neuköllner 1940 eine weitere Namensänderung in Neuköllner SC. Auf sportlicher Ebene spielte der Club bis Ende des Zweiten Weltkrieges keine bedeutende Rolle in Berlin.
1945 wurde der Club aufgelöst und als SG Neukölln-Süd neu gegründet. Bereits 1947 kehrten die Berliner zum historischen Namen Sportfreunde Neukölln zurück, konnten sich aber nicht auf Anhieb im höherklassigen Fußball etablieren. Die erfolgreichsten Zeiten der Sportfreunde begannen 1964 mit dem erstmaligen Aufstieg in die Amateurliga Berlin. Mussten die Sportfreunde in der Auftaktsaison noch den sofortigen Wiederabstieg hinnehmen, kamen sie bereits 1966 zurück, und stiegen vor den favorisierten Mannschaften des BFC Meteor 06 und VfL Nord Berlin überraschend in die Regionalliga Berlin auf. Im Stile einer Fahrstuhlmannschaft stiegen die Neuköllner mit dem VfB Hermsdorf postwendend wieder ab, in der Spielzeit 1968/69 aber bereits wieder auf. Auch im zweiten Anlauf waren die Sportfreunde mit lediglich acht Saisonpunkten chancenlos und stiegen Anfang der siebziger Jahre auch aus der Amateurliga ab.
Nach einem Jahrzehnt in unterklassigen Ligen meldeten sich die Neuköllner Sportfreunde 1980 in der Fußball-Oberliga Berlin zurück. Konnten die ersten drei Spielzeiten noch mit gesicherten Mittelfeldplätzen gehalten werden, erfolgte der endgültige Abstieg im Jahr 1985. Eine Rückkehr in in den höherklassigen Lokalfußball Westberlins gelang den Sportfreunden nicht mehr. Am 1. Juli 2001 fusionierte die Fußballabteilung der Neuköllner Sportfreunde mit dem Rudower SV zu den Sportfreunden Neukölln-Rudow. Derzeitige Spielklasse ist die Bezirksliga Berlin.
Statistik
- Teilnahme Regionalliga Berlin: 1967/68, 1969/70
- Teilnahme Oberliga Berlin: 1980/81 bis 1984/85
- Teilnahme Amateurliga Berlin: 1964/65, 1966/67, 1968/69, 1970/71, 1971/72
- Teilnahme Deutsche Amateurmeisterschaft: 1967 (1. HR 0:2, 1:5 gegen den 1. FC Köln/Amateure)
American Football
- siehe Berlin Bears
Personen
Literatur
- Hardy Grüne: Neuköllner Sportfreunde In: Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. AGON Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9, S. 339.
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