Spielbericht 10/11 37.Spieltag: SSV Reutlingen - SV Waldhof

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37.Spieltag: SSV Reutlingen - SVW 0:1 (0:0), Samstag, 04.06.2011, 15.30 Uhr, Stadion Kreuzeiche

Schiedsrichter: Schlager (Bietigheim), Assistenten: Kassel (Rastatt), Bach (Ötigheim), Zuschauer: 2.500

Reutlingen: Rodriguez - Uysal, Oliveira, Thies - Grupp (61.Kuengienda), Eiberger (86.Kühnert), Rill, Waidmann (76.Vargas-Müller), Meyer - Michel, Bischoff - Reserve: Loch (Tor), L.Hartmann, Öztürk, Tomasek, Cakmak, Tzakis, Pfaffinger - Trainer: Lothar Mattner

SVW: Kolke - E.Hartmann, Geiger, Krause, Murphy (46.Waldecker) - Malchow - Fazlija, Grujicic, Gmünder (90.Pinna) - Reule, H.Kyei (78.Dautaj) - Reserve: Adolf (Tor), Schmitt, Myftari, Suworow - Trainer: Reiner Hollich

Tor: 0:1 Reule (53.)

Gelb: Rill, Bischoff - Murphy, Kolke


SVW gewinnt 1:0 gegen Reutlingen

Waldhof-Spieler dürfen hoffen

Von Roland Bode

Der SV Waldhof steht vor einer faustdicken Überraschung. Am vorletzten Spieltag in der Fußball-Oberliga gewannen die Blau-Schwarzen nach einem Treffer von Daniel Reule (53.) mit 1:0 beim SSV Reutlingen. Zeitgleich rutschte der seit dem ersten Spieltag amtierende Spitzenreiter FC Nöttingen bei der TSG Balingen mit 1:4 aus. Nach 16 Spielen ohne Niederlage besitzen die Blau-Schwarzen nun zwei Punkte Vorsprung, bei gleicher Tordifferenz, aber weniger geschossenen Toren.

Mit einem Sieg im letzten Heimspiel am kommenden Samstag (11. Juni/15.30 Uhr) im Carl-Benz-Stadion gegen den FV Illertissen kann das Team von Trainer Reiner Hollich aus eigener Kraft früher als geplant die Rückkehr in die Regionalliga schaffen. Zu dem Spiel erwarten die Verantwortlichen 10 000 Besucher und mehr. Nöttingen empfängt zum "Finale furioso" den Liga-Dritten FC Villingen.

"Ich freue mich für den ganzen Verein, die Mannschaft, das Umfeld, das uns über die ganze Runde unterstützt hat und natürlich die Fans", meinte Hollich kurz nach Spielende.

Trotzdem warnt er: "Wir haben es zwar jetzt selbst in der Hand, aber noch nichts erreicht. Vor uns liegen weitere und schwere 90 Minuten. Wenn es danach 1:0 für uns steht, können die Jungs von mir aus den Wasserturm umgraben und feiern. Wir müssen uns in dieser Woche ganz diszipliniert vorbereiten."

Mit einem 25-Meter-Hammer ließ der Ex-Reutlinger Reule, der kurz vor einer Vertragsverlängerung steht, die rund 1000 mitgereisten SVW-Anhänger unter den 2800 Besuchern im Stadion an der Kreuzeiche kurz nach der Pause jubeln. Zwischenzeitlich sickerten über Internet und Mobiltelefon die Zwischenstände aus Balingen durch.

Schon zu diesem Zeitpunkt Riesenjubel im Waldhof-Block. Und die, die nicht dabei sein konnten, zitterten im Live-Ticker der SSV-Hompepage nervenaufreibend mit. Waldhof dominierte gegen die abstiegsbedrohten Platzherren und nahm den Schwung der letzten Spiele mit.

Zu Beginn der Woche startet der Vorverkauf für das "Aufstiegsspiel". Geschäftsführer Andreas Lain empfiehlt: "Jeder Interessierte sollte im Vorverkauf versuchen, ein Ticket zu erwerben und rechtzeitig ins Stadion kommen. Am letzten Spieltag müssen alle Spiele ganz pünktlich angepfiffen werden."

Quelle: Mannheimer Morgen - 05.Juni 2011


Sonntagsschuss von Reule entscheidet Spiel

Der SSV Reutlingen hat sein letztes Heimspiel der Saison gegen Waldhof Mannheim mit 0:1 (0:0) verloren und damit im Kampf um den Klassenerhalt einen Rückschlag erlitten. Das Tor des Tages erzielte der Ex-Reutlinger Daniel Reule in der 54. Minute. Durch die Ergebnisse der anderen Partien hat der SSV den Klassenerhalt nicht mehr selbst in der Hand. Waldhof Mannheim gelang dagegen der Sprung an die Tabellenspitze. Nun kommt es am Samstag zum Showdown um Auf- und Abstieg aus der Oberliga Baden-Württemberg.

Schon vor dem Spiel war klar, dass es gegen Waldhof Mannheim ein harter Kampf für den SSV werden würde. Schließlich ging es bei den Quadratestädtern noch darum, den FC Nöttingen im Kampf um den Aufstieg abzufangen. Doch auch Mannheim stand unter Zugzwang, wie Waldhof-Trainer Reiner Hollich nach dem Spiel äußerte: „Wir durften uns keinen Punktverlust erlauben, weil Nöttingen sonst heute schon alles klar hätte machen können.“ Der SSV präsentierte sich von Beginn an gut eingestellt und schaltete die Mannheimer Offensivabteilung mehr oder weniger komplett aus. Folgerichtig entwickelte sich während der ersten Halbzeit ein spannungsgeladenes und körperbetontes Derby, in dem echte Chancen zunächst Mangelware waren. Lediglich Pierre Eiberger (24.) für den SSV und Oliver Malchow für Mannheim (30.) hatten nennenswerte Schüsse Richtung Tor zu verzeichnen, ohne jedoch ernsthaft für Gefahr zu sorgen. So ging es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Pause.

Treffer kurz nach der Pause

In die zweite Halbzeit startete das von Trainer Lothar Mattner hervorragend eingestellte Team mit einer richtig guten Möglichkeit, als ein Freistoß von Manuel Waidmann aus 18 Metern vom linken Strafraumeck wunderbar aufs Tor zuflog, Janik Michels Kopfballverlängerung leider aber das Tor verfehlte (47.). Doch auch die Gäste machten nun mehr Druck, schließlich konnten sie mit einem Unentschieden nicht zufrieden sein. Zunächst konnte Luis Rodrigues im Reutlinger Tor einen Mannheimer Kopfball noch abfangen (51.), in Minute 54 jedoch war er machtlos. Der Ex-Reutlinger Daniel Reule entwischte seinem Bewacher André Olveira, der ansonsten ein starkes Spiel ablieferte, und zog aus rund 25 Metern mit links ab – und versenkte die Kugel zum 0:1. „Der Ball kam direkt auf mich zu und drehte im letzten Moment ab“, haderte Rodrigues mit dem flatternden Spielgerät. Selbst Hollich nahm den Reutlinger Keeper hernach in Schutz: „Solche Tore fallen, weil die Qualität des Balles so beschissen ist. Den Torwart trifft keine Schuld am Tor.“

Viel Kampf und Wille beim SSV-Team

Doch der SSV steckte trotz des Rückschlages nicht auf. Besonders Janik Michel sollte in der verbleibenden Spielzeit noch einige Möglichkeiten erhalten, beispielsweise nach 70 Minuten, als er eine Hereingabe per Kopf knapp übers Tor beförderte. Auch der eingewechselte Onesi Kuengienda sorgte für Wirbel in der Waldhöfer Hintermannschaft. Nach einem schönen Angriff über Andreas Rill und Pierre Eiberger war der A-Jugendliche durch und zog ab, allerdings war Gästetorspieler Markus Kolke auf dem Posten und fing den Ball ab. Nach einer dicken Waldhof-Chance durch Waldecker, der allein aufs Reutlinger Tor zulief, um den Ball dann darüberzujagen, war es wieder Michel, der nach Einwurf von Rudy Vargas Müller Keeper Kolke zu einer blitzschnellen Parade zwang (87.). Auch in den letzten Spielminuten warf der SSV noch einmal alles nach vorne und versuchte, mit viel Kampf und Einsatz zumindest auszugleichen und einen Punkt mitzunehmen, jedoch leider ohne Erfolg, so dass es beim 0:1 aus Reutlinger Sicht blieb.

Showdown am letzten Spieltag

Nun heißt es für den SSV am kommenden Samstag gegen Kirchheim auswärts unbedingt zu punkten. Durch die weiteren Ergebnisse des heutigen Spieltags ist um den letzten Abstiegsplatz nun ein Vierkampf entbrannt, in dem der SSV aufgrund des schlechteren Torverhältnisses die schlechtesten Karten hat. Freiberg (Platz 12, Torverhältnis –16) hat 43 Punkte, gefolgt von gleich drei Mannschaften mit 42 Zählern: Hollenbach (13/ +5), Bahlinger SC (14/ -5) und der SSV Reutlingen (15/ -11). Der SSV hat sein Schicksal demnach nicht mehr selbst in der Hand. Zum einen muss gegen Kirchheim auf jeden Fall gepunktet werden, zum anderen muss aber eine der anderen Mannschaften patzen. Wo das Spiel gegen Kirchheim ausgetragen wird, wird allerdings erst am Montag entschieden. Aus Sicherheitsgründen soll es verlegt werden, Heilbronn und Aalen stehen derzeit als Austragungsort zur Diskussion. In jedem Fall braucht der SSV jede Unterstützung, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Selbstverständlich erfahren Sie bei uns auf ssv-news, wo genau das Spiel stattfinden wird.

Stimmen zum Spiel:

Reiner Hollich (Trainer Waldhof Mannheim): „Wir sind sicherlich zufrieden. Wir wussten, dass dies ein ganz schweres Spiel wird, wir durften uns keinen Punktverlust erlauben, da sonst Nöttingen heute alles klar hätte machen können. Wir sind defensiv sehr gut gestanden, haben nie den roten Faden verloren, hatten auch einige Chancen durch Kyei und Reule. Wir wussten, dass Reutlingen in der zweiten Halbzeit Druck ausüben würde und haben versucht dagegenzuhalten. Von den Chancen her haben wir nicht unverdient gewonnen.“

Lothar Mattner (Trainer SSV Reutlingen): „Wir haben heute meiner Meinung nach sehr gut gespielt, gegen die Topmannschaft der Liga haben wir über 90 Minuten nicht nur Paroli geboten. Wir hatten durchaus ein Gleichgewicht an Chancen und hätten am End edas Spiel auch noch drehen können. Ich bin stolz auf mein Team, mit ein bisschen Glück hätten wir heute sogar gewinnen können. Jetzt versuchen wir dieses Spiel mitzunehmen nach Kirchheim und dort das Glück zu erzwingen.“

Andreas Rill (SSV Reutlingen): „Wir wussten, dass wir aus den letzten zwei Spielen unbedingt einen Sieg brauchen und dass das gegen Waldhof schwer wird war klar. Das Tor war zwar gut gemacht, defensiv waren wir gut eingestellt, haben aber offensiv zu wenig gemacht. So ein Sonntagsschuss entscheidet das Spiel, sonst hat Waldhof keine Chance gehabt.“

Pierre Eiberger (SSV Reutlingen): „Wir haben gut mitgehalten und hatten Chancen auf den Ausgleich. Ein Punkt wäre verdient gewesen. Jetzt müssen wir in Kirchheim gewinnen und hoffen.“

Luis Rodrigues (SSV Reutlingen): „Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen und dann schauen, wie es nach den 90 Minuten aussieht.“

Quelle: ssv-news.de



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