Spielbericht Süddeutsche Meisterschaft 29/30, 3.Spieltag, Freiburger FC – SV Waldhof

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Süddeutsche Meisterschaft Endrunde, 3.Spieltag: Freiburger FC – SVW 3:4 (2:4), Sonntag, 19.01.1930, Möslestadion

Schiedsrichter: Homann (Frankfurt), Zuschauer: 3.000

Freiburg (unvollständig): ?? – Mandler, Bantle, Winkler, Würz – Trainer: n.b.

SVW (unvollständig): ?? – Brückl, Pennig, Ofer – Trainer: Hans Tauchert

Tore: 0:1 Pennig, 0:2 Ofer, 0:3, 0:4 Brückl (23., 28.), 1:4, 2:4 Mandler, 3:4 Winkler

Bes.Vorkommnis: Bantle scheidet in der zweiten Halbzeit verletzt aus (Muskelriss), Freiburg nur noch zu zehnt


Bericht:

FFC verliert, durch Schiedsrichter benachteiligt, gegen Waldhof mit 3:4 (2:4) – Ecken 5:4

Die vorstehende Begegnung mit dem Rheinmeister brachte den 3.000 Zuschauern eine Enttäuschung, denn man erwartete von der einheimischen Mannschaft eine Rehabilitierung nach der vorsonntaglichen Niederlage in Stuttgart, was aber leider nicht zur Tatsache wurde. In frischem, aber harten Stil fand die Gästeelf die erste Spielhälfte fast stets überlegen durch. Von der 6. bis zur 25.Minute wurde die bis dahin reichlich unsicher spielende FFC-Hintermannschaft vier Mal buchstäblich überrant und vier Treffer waren der erfolgreiche Ausgang dieser Spielperiode. Ein eminent schneller Innensturm unter der glänzenden Führung des Internationalen Brückl sorgte für gute Chancen, leider zum Nachteil der Freiburger. Pennig schießt den ersten Treffer aus klarer Abseitsstellung ein. Vier Minuten später erhöht Ofer auf 2:0. In der 28. und 23.Minute stellt der schußgewaltige Bückl auf 4:0. Endlich erwacht auch in der FFC-Elf ein besserer Angriffsgeist, so daß beim Seitenwechsel zwei Tore durch Mandler aufgeholt werden.

Im zweiten Teile des sehr harten Treffens kämpft FFC nur noch mit zehn Mann, da Bantle wegen eines Muskelrisses ausschied. Trotzdem spielte der FFC eine klare Feldüberlegenheit heraus, aber vor dem Gästetor war die Schießkunst zu Ende. Mit aller Macht wird auf den Ausgleich hingearbeitet, aber nur noch einmal kann Winkler am rechten Flügel den Gegner bezwingen. Selbst als Würz die Sturmführung übernimmt, kommt der verdiente Ausgleich nicht zustande. Die Niederlage hat sich die FFC-Elf zumteil selbst zuzuschreiben, denn in der ersten halbe Stunde wurde der Sieg buchstäblich verschenkt. Mit dem Kampfgeist und Schneid wie in der zweiten Hälfte wäre die Partie sehr leicht zum Siege geworden, aber vier Tore aufzuholen, erfordert eine ganz andere Stürmerleistung. Trotz allem wäre der FFC zu einem Sieg gekommen, wenn nicht Schiedsrichter Homann, Frankfurt, so viele Fehlentscheidungen gegeben hätte, die den Club ganz offensichtlich benachteiligten. Einen klaren Elfmeter übersah er glatt, gab ein einwandfrei erzieltes Tor nicht und auch sonst konnte seine Leistung durchaus nicht befriedigen.

Quelle: Südwestdeutsches Sportblatt vom 20.01.1930

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