Andreas Mayer

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Andreas Mayer
Universitätshauptgebäude Greifswald: Gebaut 1747-50 durch Andreas Mayer

Andreas Mayer (* 8. Juni 1716 in Augsburg, † 19. Dezember 1782 in Greifswald) war ein deutscher Mathematiker, Astronom und Kartograph.

Biographie

Nach seiner Schulzeit in Augsburg studierte Mayer ab 1733 Mathematik und Physik an den Universitäten Wittenberg und Marburg. Zu seinen Lehrern zählte u.a. Johann Matthias Hase. Er promovierte 1736 in Wittenberg und habilitierte sich 1740 in Marburg. Die Marburger Zeit führte zu Kontakten mit dem Universalgelehrten Christian Wolff. 1741 wurde er auf Empfehlung von Wolff als Professor für Mathematik und Physik an die damals zu Schweden gehörende Universität Greifswald berufen. Dort lehrte er bis zu seinem Tode 1782.

Sein älterer Sohn Johann Christoph Andreas Mayer wurde ein namhafter Mediziner und Leibarzt des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II..

Werk

Mayers Wirken war in hohem Maße durch die pragmatische Aufklärungsphilosophie Wolffs geprägt. Heute ist er als der Baumeister des spätbarocken Hauptgebäudes der Universität Greifswald (1747-50) bekannt. Als Dekan der philosophischen Fakultät promovierte er bei der Einweihung des Gebäudes 1750 die Schriftstellerin Anna Christina von Balthasar zur baccalaurea artium. Diese Promotion gilt als eine der ersten Verleihungen eines akademisches Grades an eine Frau im deutschen Sprachraum.

Seit 1747 gab Mayer im Auftrag der schwedischen Regierung den jährlich erscheinenden »Schwedisch-Pommersch-Rügianischen Staatskalender« heraus. Der Kalender enthielt neben astronomischen Berechnungen und einer chronologischen Darstellung weltlicher, kirchlicher und historischer Ereignissen des entsprechenden Jahres auch ein Verzeichnis der mit öffentlichen Ämtern betrauten Personen in Schwedisch-Pommern.

Mayer kartographierte Schwedisch-Pommern und gab 1769 die erste zuverlässige Landkarte für diese Region heraus. Er etablierte die wissenschaftlichen Astronomie an der Universität Greifswald und richtete 1775 die erste Sternwarte in Greifswald ein. Noch im gleichen Jahr wurde auf sein Betreiben hin die erste Astronomieprofessur in Greifswald an seinen Schüler und späteren Amtsnachfolger Lambert Heinrich Röhl (1733-1790) vergeben. Röhl wurde auch erster Direktor der neuen Sternwarte.

Weblinks



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