BayerII-SVW181209

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Pradt-Elf kassiert wie schon in Münster beim 2:2 gegen Leverkusen II einen späten Ausgleichstreffer

Waldhof erlebt im Südstadion ein Déjà-vu


Von Roland Bode

KÖLN. Wie sich Bilder gleichen: Wie vor drei Tagen in Münster hat der SV Waldhof auch im gestrigen Gastspiel bei Bayer 04 Leverkusen II - trotz weitgehender Spieldominanz - einen schon sicher geglaubten Sieg in den Schlussminuten noch aus den Händen gegeben. Nach einer 2:1-Führung hieß es vor 150 Besuchern im Kölner Südstadion am Ende wieder "nur" 2:2. Damit überwintern die Blau-Schwarzen definitiv auf einem Abstiegsplatz.

In einem mäßigen Kellerduell, das unter schwierigen Platzbedingungen und einsetzendem Schneefall litt, war Zauberfußball nicht zu erwarten. Dennoch legte die Pradt-Elf engagiert los, setzte nach gerade 120 Sekunden ein erstes Ausrufezeichen: Patrick Haag zog ab - auf der Linie klärte ein Bayer-Verteidiger die brenzlige Situation für den geschlagenen Torhüter Benedikt Fernandez. Auch bei zwei Nachschüssen wollte das Runde nicht ins Eckige: "Da hätten wir schon 1:0 führen müssen", haderte Trainer Walter Pradt anschließend. Zuckerpass von Reule vor 1:0

Die U-23-Auswahl von Coach Ulf Kirsten wachte danach auf, aber der SVW kontrollierte das Geschehen. Dennoch blieben zwingende Chancen Mangelware. Grund zum Jubel gab es dennoch für den SVW. Nach einem Zuckerpass von Waldhofs Bestem, Daniel Reule, schlenzte Haag den Ball klug über Fernandez - 0:1 (37.). Die Freude währte jedoch nicht lange. Mit dem Pausenpfiff bestrafen sich die Mannheimer, wie zuletzt so oft, selbst. Szabo und Banouas bekamen das Leder nicht aus dem Strafraum, Bayer-Mittelfeldmann Richard Sukuta-Pasu nutzte die Gunst der Stunde, ging energisch dazwischen und ließ Kevin Knödler keine Chance.

Nach der Pause litt die Begegnung unter den immer schwieriger werdenden Witterungsbedingungen. Trotzdem spielte der SVW gut organisiert, machte es dem Gegner schwer und wurde belohnt. Reule setzte sich über links schön durch, zog in den Strafraum und sah den aufgerückten Patrick Bauder. Beim Querpass hatte Fernandez zwar die Hand dran, doch Bauder schob den Abpraller des Keepers aus kurzer Distanz über die Linie (70.).

"Kurz darauf müssen wir das 3:1 machen. Michael Reith besitzt eine Riesenchance. Ist das Ding drin, passiert nichts mehr", raufte sich Pradt nachher die Haare. Doch es sollte nicht sein. Im Gegenteil: Fünf Minuten vor dem Ende schlief die SVW-Abwehr kollektiv. Nutznießer war Burak Kaplan, der flach ins linke untere Toreck zum 2:2-Endstand abzog (85.). Pradt: "Wir haben in dieser Woche vier Punkte leichtfertig verspielt. Besonders ärgerlich ist, dass andere nicht besser sind als wir, sondern wir uns vorne wie hinten selbst bestrafen. Mittlerweile fehlen uns unnötig zehn Punkte." Pech für die Mannheimer, dass Schiedsrichter Wenzel nach einem Ginter-Kopfball 60 Sekunden vor dem Abpfiff ein Handspiel auf der Linie der Gäste nicht pfiff. Stattdessen lenkte der Verteidiger den Ball gegen den Pfosten. Der SV Waldhof am Ende des Jahres 2009 - alles andere als vom Glück geküsst.

Mannheimer Morgen 19. Dezember 2009



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