Borussenfront
Die Borussenfront ist ein bekannter Zusammenschluss von Anhängern Borussia Dortmunds. Insbesondere ihre Nähe zur rechtsextremen Szene ließ sie in den 1980ern zu einer der berüchtigsten Gruppierungen von Fußballfans und Hooligans werden. Bundesweit bekannt wurde die Borussenfront im September 1983 durch einen Artikel im Stern, der den Titel „Blut, Blut muss fließen …“ trug.
Führende Mitglieder der Borussenfront (z. B. Siegfried Borchardt) wurden in der Vergangenheit immer wieder wegen Körperverletzung und Vandalismus zu Geld- und Haftstrafen verurteilt. Die Vereinsführung hatte sich früher mehrfach von der Front distanziert, offiziell existiert diese heute auch nicht mehr. Ihre Kleidung ist aber auch heute noch zu sehen, auf Runen und verbotene Symbole wird dabei aber verzichtet.
Das Fanprojekt Dortmund versuchte damals, den Mitgliedern der Gruppe neue oder andere Perspektiven zu vermitteln, insbesondere durch Arbeitsprojekte im Vereinsumfeld. Von der Dortmunder Sozialverwaltung wird dieser Ansatz sehr gelobt. Da das Fanprojekt staatlich finanziert ist, steht seine Finanzierung auch nicht im Zusammenhang mit der Finanzmisere des BVB. Das Fanprojekt lebt noch heute vom Ruf, die "Borussenfront beseitigt" zu haben. Mindestens ebenso wichtig war allerdings die aktive Dortmunder Fanszene, die sich über Jahre hinweg massiv gegen Rechtsradikalismus im Stadion gewehrt hat.
Seit einigen Jahren ist die Gruppe allerdings wieder deutlich aktiver und feiert sich selbst als wieder auferstandene Legende. Aufgrund der Stadionverbote einiger Mitglieder tritt die Borussenfront bei Spielen in der Bundesliga nicht offen auf, sondern weicht auf unterklassige Spiele in Ober- und Verbandsliga aus. In der Saison 2005/06 war sie vor allem bei Spielen des DSC Wanne-Eickel[1] anzutreffen, ebenso war sie im Juni 2006 beim Spiel der zweiten Dortmunder Mannschaft bei Westfalia Herne für massive Krawalle verantwortlich.
Einzelnachweise
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