Brief Jüngste Berichterstattung über das Fanprojekt

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Sehr geehrte Frau Theis,

den Artikel im Wiesbadener Tagblatt lasse ich mir ja noch gefallen. Die Berichterstattung im Mannheimer Morgen und in der Rheinpfalz über das selbe Thema in der vergangenen Woche sind allerdings eine Unverschämtheit, die ich so nicht unkommentiert stehen lassen kann und will.

Dass ohne jeden Anlass einmal mehr über den gesellschaftlichen Problemfall "Waldhoffan" berichtet wird, obwohl sich unsere Fans zuletzt in Wahrheit fantastisch präsentiert haben, ist ein Skandal, der mich unheimlich traurig und gleichzeitig wütend macht.

Fakt ist: Obwohl die Entwicklung unserer Fanszene seit Jahren kontinuierlich positiv ist und wir täglich sehr, sehr hart und noch dazu vollkommen ehrenamtlich (!) daran arbeiten, ein für Sponsoren und Zuschauer attraktives Image zu bekommen, nehmen Negativschlagzeilen in der lokalen Presse nach wie vor einen vergleichbar immensen Raum ein, un d dabei kam es in der vergangenen Saison bei unseren annähernd 40 Pflichtspielen zu keinem einzigen nennenswerten Zwischenfall.

Dennoch wird bei der kleinsten Schlägerei auf einem Bahnhof im Hessischen, bei der ein Jugendlicher beteiligt ist, der gerade von einem Waldhof-Spiel kommt, von "randalierenden Waldhof-Fans" gesprochen.

Die hochemotionale und dabei vollkommen friedlich verlaufene Aufstiegsparty nach dem Spiel gegen Linx vor über 10.000 restlos begeisterten Zuschauern war dem Mannheimer Morgen demgegenüber lediglich eine Randberichterstattung wert, die dem Stellenwert des Ereignisses gemessen an seiner Bedeutung für viele Menschen in der Region in keinster Weise angemessen war. Kein einziges Bild von der Choreographie der Fans etwa, kein einziges Bild der jubelnden Masse auf den Rängen oder auf dem Rasen nach dem Spiel, stattdessen die wertneutrale Abbildung einer Allerweltsspielszene.

Ich weiß dass dies außerhalb Ihres Einflussbereiches liegt. Was aber in Ihrem Einflussbereich liegt ist die jüngste Berichterstattung über das Fanprojekt und die Arbeit von Herrn Willig. Dazu folgende Anmerkungen:

Alkoholismus unter Jugendlichen ist ein gesellschaftliches Phänomen unserer Zeit, dessen Ursache mit dem SV Waldhof nichts aber auch gar nichts zu tun hat. Bei Spielen des SVW wird nicht anders konsumiert als auf jeder anderen Großveranstaltung oder Party unter Jugendlichen. Die Adler Mannheim beispielsweise haben ein identisches Problem mit dem Unterschied, dass die dort auffälligen Jugendlichen zum Teil sogar noch erheblich jünger sind. Dies alles ist bedauerlich und wie auch die Verantwortlichen der Adler steuern wir dem konsequent gegen, etwa durch stichprobenartige Alkomattests durch unseren Ordnungsdienst am Haupteingang.

Zeitungsartikel, die dies als waldhoftypisches Phänomen suggerieren, erweisen dem Verein SV Waldhof, dessen Fan Sie und auch Herr Willig zu sein vorgeben, einen ausgesprochenen Bärendienst. Solange diese Form der Berichterstattung über unsere Fanszene dominiert, kann sich die Situation nämlich denklogisch nie verbessern. Solche Artikel konterkarieren - im Gegenteil - alle diesbezüglichen Bemühungen und Erfolge der Vergangenheit. Problemjugendliche wird es in einer Stadt wie Mannheim immer geben. Durch derlei Berichterstattung wird diese (unerwünschte) Klientel geradezu zum SV Waldhof getrieben.

Ich unterstelle nicht, dass dies bezweckt ist oder gar, dass Eitelkeiten bzw. Angst vor dem Verlust der Daseinsberechtigung die Gründe dafür sind, dass das Fanprojekt jetzt, vollkommen ohne tagesaktuellen Hintergrund, mit seiner Arbeit den Weg an die Öffentlichkeit sucht. Ich bitte Sie aber, den zuvor dargestellten, fett gesetzten, Ursache-Wirkungszusammenhang ein für allemal zur Kenntnis zu nehmen und künftig zu beachten.

Anderenfalls, d.h. insbesondere sofern sich noch einmal ein Mitarbeiter des Fanprojektes ohne einschlägigen Anlass über angebliche Rassismus-, Gewalt- oder Alkoholexzesse beim SV Waldhof in der Presse äußern sollte, werde ich die mit Ihnen bestehende Vereinbarung fristlos aus wichtigem Grund kündigen, und zwar im wohlverstandenen Interesse des SV Waldhof, dem ich insoweit satzungsmäßig verpflichtet bin.


Mit freundlichen Grüßen Dr. Mario Nöll als Präsident des SV Waldhof Mannheim

Quelle: www.svwm.de



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