Championnat de France Amateur
Championnat de France Amateur bezeichnet die französische Fußballmeisterschaft für Amateurmannschaften. Sie wird in zwei landesweiten, von der Fédération Française de Football organisierten Ligen ausgetragen: dem viertklassigen CFA und dem fünftklassigen CFA 2. Zur Saison 2017/18 wird der CFA in National 2 umbenannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vor Einführung des professionellen Fußballs (1932) waren, zumindest auf dem Papier, alle französischen Meister Amateure. Ein explizit so benannter Wettbewerb entstand mit der Saison 1934/35, an deren Ende die regionalen Meistermannschaften (Gewinner der jeweiligen Division d’Honneur) in einer K.-o.-Runde den Amateurtitelträger (Champion de France amateurs) ermittelten. Da zu diesem Zeitpunkt bereits eine zweite Profidivision bestand, war dies der Meister der dritthöchsten Ligenstufe. Ab 1948/49 wurde dieser Wettbewerb mit unterschiedlichen Modi fortgesetzt.
Mit Einführung einer neuen dritten Liga (National 1, 1970) wurde die Amateurmeisterschaft zur vierthöchsten Division (D4). Eine weitere Ligenreform vor Beginn der Saison 1993/94 reorganisierte die höchste Amateurspielklasse unter dem Namen National 2 erneut. In den ersten vier Jahren trugen die Sieger der einzelnen regionalen Staffeln ein Turnier zur Ermittlung des Amateurmeisters aus; 1997/98 wurde die Liga in CFA umbenannt und die Amateurmeisterschaft zweigeteilt, indem die Amateurvereine und die Reservemannschaften von Profiklubs (in Frankreich heutzutage als B-Teams bezeichnet) nach Abschluss der normalen Punkterunde jeweils einen eigenen Landesmeister ermittelten. Seit dem Jahr 2001 bis zur Einstellung der Ermittlung eines Reservemeisters (2011) gab es nur noch dieses Turnier der B-Mannschaften, während als der eigentliche Amateurmeister diejenige Mannschaft ausgezeichnet wird, die bei Saisonende die meisten Punkte in ihrer Staffel (derzeit gibt es vier solche Gruppen) geholt hat, wobei allerdings nur die Spiele gegen die im jeweiligen Endklassement bestplaçierten sieben Teams berücksichtigt werden.
Die Spieler kann man heutzutage als Halbprofis bezeichnen, weil ihr jeweiliger Klub in CFA und CFA 2 – wie bei allen Amateurvereinen von der dritten bis einschließlich der sechsten Liga – einen „Bundesvertrag“ (contrat fédéral) mit ihnen abschließen muss, der allerdings weniger Rechte und geringere Einkommen als ein Profivertrag beinhaltet und von der Spielergewerkschaft UNFP zu genehmigen ist. 2007/08 betrug das monatliche Minimaleinkommen ohne Prämien 1.139 € brutto.
Zu den Besonderheiten von CFA und CFA 2 zählt, dass pro Spiel bis zu vier Punkten erreicht werden können: vier für einen Sieg, zwei für ein Unentschieden und einer für eine auf dem Spielfeld zustande gekommene Niederlage.
Mit Saisonbeginn 2013/14 wurden CFA und CFA 2 verkleinert: der CFA auf vier Gruppen à 16 Mannschaften, der CFA 2 auf acht Gruppen à 14 Teams.[1]
CFA – die vierte Liga (D4)
Der CFA spielt in einer doppelten Punkterunde (Heim- und Auswärtsspiel jedes Ligisten gegen jeden Gruppengegner) in vier regionalen Gruppen à 16 Mannschaften, die grob den Norden und Nordwesten, den mittleren Osten, den mittelmeerischen Süden einschließlich Korsika bzw. den Westen umfassen. Er ist zugleich die höchste Liga, in der B-Mannschaften (Réserve Pro) antreten dürfen; B-Teams der drittklassigen Profimannschaften hingegen dürfen höchstens im CFA 2 spielen.[2] Je Gruppe steigt bei Saisonende der Tabellenerste – ansonsten das höchstplatzierte Nicht-Reserve-Team – in die National (D3) auf, sofern er daneben auch die grundsätzliche Aufstiegsberechtigung besitzt und u.a. wirtschaftliche und strukturelle Mindestanforderungen erfüllt, während die je drei am schlechtesten platzierten Mannschaften in den CFA 2 absteigen müssen.
- Teilnehmer in der Saison 2015/16
- Gruppe A: AC Amiens, Arras FA, FCM Aubervilliers, AC Boulogne-Billancourt (N), Calais RUFC, Iris Club Croix, FC Dieppe, Lens B, FC Mantes, Paris Saint-Germain B, AS Poissy (N), US Quevilly, US Roye-Noyon, Entente Sannois Saint-Gratien, Troyes B, ES Wasquehal (N)
- Gruppe B: Auxerre B (N), Monts d’Or Chasselay Azergues, JA Drancy, Grenoble Foot, Jura Sud Football, Le Puy Foot (N), Lyon B, AS Lyon-Duchère, FC Montceau, AS Moulins, FC Mulhouse, FC Saint-Louis Neuweg (N), US Sarre-Union, Sochaux B, FC Villefranche, AS Yzeure
- Gruppe C: AC Arles-Avignon (A), Aviron Bayonne (N), US Colomiers (A), FC Hyères, US Le Pontet, US Marignane, Marseille B (N), FC Martigues, Monaco B, Stade Mont-de-Marsan, Nizza B, FC Pau, AF Rodez, FC Sète, Tarbes Pyrénées Football, SC Toulon-Le Las (N)
- Gruppe D: FC Bergerac (N), Gir. Bordeaux B, Stade Bordeaux, Voltigeurs Châteaubriant (N), SO Cholet (N), US Concarneau, US Fleury-Mérogis, Fontenay VF, Lorient B, Nantes B, Stade Plabennec, SO Romorantin, US Saint-Malo, FC Trélissac, ES Viry-Châtillon, AS Vitré
(A) = Absteiger aus einer höheren Liga; (N) = Aufsteiger aus der CFA2. Die insgesamt zwölf Reserveteams von Profivereinen sind gesperrt dargestellt.
CFA 2 – die fünfte Liga (D5)
Auch der CFA 2 spielt in einer doppelten Punkterunde (Heim- und Auswärtsspiel jedes Ligisten gegen jeden Gruppengegner). Hier gibt es acht regionale Gruppen (A bis H) à 14 Mannschaften, von denen die acht Gruppensieger sowie die besten vier Gruppenzweiten in den CFA aufsteigen.
Das Schlusslicht, also der Tabellen-14. jeder Gruppe, steigt automatisch in diejenige Staffel der Division d’Honneur (DH, seltener D6) ab, der es regional zugehört. Die Mannschaften, die in ihrer Gruppe 12. oder 13. werden, ermitteln in Ausscheidungsspielen (Barrages) gemeinsam mit den potentiellen Aufsteigern aus der DH, wer in der kommenden Saison weiterhin oder neu im CFA 2 spielen wird.[2]
Die Amateurmeister Frankreichs
Die folgenden Mannschaften gelten in Frankreich als offizielle Amateurlandesmeister.[3]
Meister bis 1993
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Meister 1994 bis 1997
- 1994: AJ Auxerre B
- 1995: ES Wasquehal
- 1996: AJ Auxerre B
- 1997: FC Metz B
Meister ab 1997/98
Jahr | Amateurklubs | Reservemannschaften |
---|---|---|
1998 | FC Valenciennes | Olympique Lyon |
1999 | Clermont Foot | AJ Auxerre |
2000 | FCO Dijon | Le Havre AC |
2001 | US Saint-Maur Lusitanos | Olympique Lyon |
2002 | AS Cherbourg | Olympique Marseille |
2003 | Gazélec FCO Ajaccio | Olympique Lyon |
2004 | Croix de Savoie 74 | Stade Rennes |
2005 | US Boulogne | nicht ermittelt |
2006 | AS Beauvais | Olympique Lyon |
2007 | Villemomble Sports | Stade Rennes |
2008 | Olympique Croix de Savoie | AS Monaco |
2009 | US Luzenac | Olympique Lyon |
2010 | SR Colmar | Olympique Lyon |
2011 | Le Poiré-sur-Vie VF | Olympique Lyon |
2012 | CA Bastia | Titel nicht mehr vergeben |
2013 | USL Dunkerque | |
2014 | US Avranches MSM | |
2015 | CS Sedan | |
2016 | FC Pau |
Anmerkungen
- ↑ France Football vom 21. Dezember 2010, S. 55
- ↑ 2,0 2,1 France Football vom 20. Mai 2008, S. 61
- ↑ Für 1936 und 1949–1998 nach Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, S. 20–23; für 1937-1947 und ab 1994 nach fff.fr
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