Harder-Cup 2017

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KSC dominiert in der Halle und holt Harder13 Cup


Für einen kurzen Moment sah die Miene von Mirko Slomka düster aus. Und das, obwohl sein Karlsruher SC im Finale des Harder13 Cups gerade mit 3:0 in Führung lag und eine spielerisch ansprechende Leistung zeigte. Der Grund: Stürmer Erwin Hoffer, der sich mit sieben Toren zu den Titeln bester Feldspieler und bester Torschütze ballerte, lag mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden. "Hätte Hoffer sich verletzt, hätte ich jetzt sicherlich etwas anderes gesagt", erklärte Slomka mit deutlich besserer Stimmung nach dem Finale. Sein Schützling spielte weiter, das Team sicherte sich mit einem 3:1-Erfolg den Titel in der Jubiläumsausgabe.

Während der Coach bereits erste Sorgenfalten im Gesicht hatte, verschwendete Hoffer indes keinen Gedanken daran, etwas auf die Bremse zu treten: Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es für die Schlussphase noch einmal aufs Feld - voller Körpereinsatz inbegriffen. "Die Schulter hat kurz gezwickt, aber das gehört dazu", kommentierte er lapidar: "Wenn man an Verletzungen denkt, dann passiert es meist erst recht." Er machte das deswegen nicht, sondern konzentrierte sich lieber aufs Toreschießen. "Ich will einfach treffen - egal ob in der Halle oder draußen."

Der einzige Bundesligist im Teilnehmerfeld, der SV Darmstadt 98, enttäuschte dagegen auf ganzer Linie. Im ersten Spiel gab es zumindest einen Punkt gegen den KSC, in den restlichen Spielen gingen die Lilien leer aus - zum Leidwesen von Neu-Trainer Torsten Frings. Dieser zeigte zwar mit seiner Mannschaftsaufstellung samt mehrerer Bundesliga-Spieler, dass ihm das Turnier nicht egal war, am Ende gab es dennoch einen schwachen letzten Platz.

Es war ohnehin der Tag der Zweitligisten. Erst in der letzten Gruppenbegegnung sicherte sich der 1. FC Kaiserslautern das Endspielticket, bis dahin hatte auch der SV Sandhausen noch die Chance auf das Finale. "Es war mehr drin, aber wir haben leider ein Spiel verbockt", erklärte Kenan Kocak. Der Sandhausen-Coach spricht damit die deutliche Niederlage gegen den KSC an, als sein SVS chancenlos war und mit 1:7 verlor. Der ehemalige Waldhof-Trainer ergänzte: "Das hat einmal nicht gut ausgesehen und uns dann ein besseres Ergebnis gekostet."

Sein Nachfolger an der Seitenlinie des SV Waldhof, Gerd Dais, war dagegen durchaus zufrieden. "Wir haben uns sportlich gut präsentiert", so Dais: "Gegen den KSC waren wir aufgrund der Chancen besser, die Niederlage gegen Kaiserslautern war unglücklich. Gegen Sandhausen war dann etwas die Luft draußen." Dazu kam ein starker 3:1-Sieg gegen die Lilien. Wie bei den Trainerkollegen ging auch sein der Blick zunächst auf das Verletzungsrisiko. "Wir haben erstmal abgewogen, wer viele Spiele gemacht hat im letzten Halbjahr - diese Jungs in die Halle zu schicken, ergibt wenig Sinn", erläuterte Dais: "Auch Spieler mit einer gewissen Vorgeschichte waren außen vor." Beeindrucken ließen sich diese aber nicht immer, wie Nico Seegert bewies. "Nico wollte trotz der Verletzungsvergangenheit unbedingt spielen, Ali Ibrahimaj ebenfalls."

Quelle: Mannheimer Morgen vom 07. Januar 2017

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