Heimspiel
Heimspiel ist ein Begriff aus dem Sport, der als Metapher auch in politischen und anderen Zusammenhängen verwendet wird. Das Pendant zum Heimspiel ist das Auswärtsspiel.
Ein Heimspiel bestreiten Sportler, wenn sie am Heimatort – bzw. bei internationalen Wettbewerben im Heimatland – zum Wettkampf antreten. In diesem Fall besteht das Publikum in der Regel mehrheitlich aus Fans der betreffenden Einzelsportler bzw. Mannschaften. Die Unterstützung durch diese kann die Heimmannschaft oft für den eigenen sportlichen Erfolg nutzen.
Außerdem steigt, wie der britische Evolutionspsychologe Nick Neave belegt hat, vor Heimspielen die Konzentration des männlichen Sexualhormons Testosteron im Blut der Spieler deutlich an, und zwar wesentlich mehr als bei Auswärtsspielen. Testosteron ist verantwortlich für gesteigertes Revierverhalten und soll unter anderem die Reaktionsschnelle und das räumliche Vorstellungsvermögen steigern.
Ein Heimvorteil kann aber auch darin bestehen, an die örtlichen Gegebenheiten besser angepasst zu sein als der Gegner. Ein Beispiel liefern die Heimspiele der bolivianischen Fußballnationalmannschaft, die häufig im Stadion von La Paz (Bolivien) ausgetragen werden. Gegnerische Mannschaften haben oft Probleme mit der extremen Höhenlage dieser Stadt (ca. 3600 Meter über dem Meer). Die Nationalteams von Bolivien und Ecuador können deshalb auf eine eindrucksvolle Heimbilanz zurückblicken. Ebenfalls einen starken Heimvorteil haben Mannschaften, die daheim auf Kunstrasen spielen, weil dieser im Profifußball noch nicht weit verbreitet ist.
Ein weiterer Wettbewerbsvorteil wird oft auch darin gesehen, dass im Zusammenhang mit einem Heimspiel in der Regel keine leistungsmindernden Reisestrapazen in Kauf genommen werden müssen.
All diese Faktoren führen dazu, dass sogenannte Heimsiege im allgemeinen häufiger vorkommen als Auswärtssiege.
Im Motorsport besteht der "Heimvorteil" meist in einer intimen Kenntnis der Rennstrecke, da der heimische Fahrer dort deutlich mehr Wettbewerbe ausgetragen hat, auch unter verschiedenen Witterungsbedingungen.
Von einem Heimspiel wird unter anderem auch in der Politik gesprochen. Zum Beispiel dann, wenn ein Politiker bei Auftritten in seiner Heimatstadt die besondere Unterstützung durch das Publikum genießt.
Heimspiel ist ein lokales Fußball-Magazin für den Fußballkreis Münster/Warendorf. Bis zu 40 Mal pro Saison erscheint es als Beilage der "Münsterschen Zeitung" und "Grevener Zeitung". Gründet wurde Heimspiel 1996 von Andreas Teipel als Stadionzeitung des SC Münster 08. Heute hat Heimspiel eine Auflage von 27500 Exemplaren.
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