Kolumbianische Fußballmeisterschaft
Eine nationale Kolumbianische Fußballmeisterschaft kommt erst seit 1948 zur Austragung. Die Einführung der Profiliga, heute Primera A genannt, geht auf Initiative des seinerzeitigen Präsidenten des Kolumbianischen Fußballverbandes Alfonso Senior Quevedo zurück, der auch erster Präsident von CD Los Millonarios war. Vorher gab es lediglich regionale Wettbewerbe, von denen die der Hauptstadt Bogotá und von Barranquilla noch am meisten Beachtung verdienen.
Der offizielle Name der der vom Profiverband Asociación de Clubes del Fútbol Profesional ausgerichteten Meisterschaft lautet seit 1990 nach einer als Sponsor auftretenden Tabakfirma Copa Mustang.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Meisterschaft begann im August 1948 nachdem der als División Mayor del Fútbol Colombiano gegründete Profiverband als ausrichtende Organisation aufgestellt werden konnte. Erster Meister wurde Independiente Santa Fe.
Die Liga zählte ursprünglich 10 Vereine, doch diese Zahl variierte in den Anfangsjahren häufig. 1959 stabilisierte sich die Anzahl der Vereine für vier Jahre auf 12 Vereine, 1963 wurde die Zahl auf 13 erhöht und 1966 wiederum auf 14.
Die goldene Zeit der kolumbianischen Fußballmeisterschaft, als el dorado bekannt, war zwischen 1949 und 1953 als viele Topspieler aus dem Ausland, dort spielten. Vor allem viele argentinische Spieler - Alfredo Di Stéfano und Adolfo Pedernera bei Millonarios sind hier herausragende Namen - waren in der Liga anzutreffen, da seinerzeit diverse Auseinandersetzungen im argentinischen Fußball viele Professionals dazu bewogen ihr Geld im Ausland zu verdienen. Die kolumbianische Liga war die einzige die diese Spieler akzeptierte. Der kolumbianische Verband wurde seinerzeit dafür mit dem Ausschluss aus der FIFA bestraft. Diese Ära ging mit dem Lima Pakt zu Ende der die Rückkehr gesperrter Ausländer zu ihren Ursprungsvereinen und die Wiederaufnahme Kolumbiens in den Weltverband vorsah.
Seit 1968 ist die kolumbianische Meisterschaft in zwei Halbserienmeisterschaften unterteilt, wie das in vielen südamerikanischen Ländern dieser Tage üblich ist. Die von Februar bis Juni abgehaltene Hinrunde heißt dabei im kolumbianischen Sprachgebrauch Apertura. die Rückrunde, die von Juli bis Dezember stattfindet wird in Kolumbien Finalización genannt - in anderen südamerikanischen Ländern ist hier eher der Begriff Clausura üblich. Nach den Halbserien wurde bis zum Jahr 2000 anschließend eine Liguilla, eine kleine Liga, der führenden Mannschaften abgehalten um die Teilnehmer für die schließlich meisterschaftsentscheidenden und in einem Finale mündenden Play-off Spiele zu ermitteln.
Mit Beginn des Spieljahres 2002 wird darauf verzichtet und die Halbserienmeister werden beide als Meister geführt.
1991 wurde auch eine professionelle zweite Liga, die Primera B, mit nunmehr 18 Mitgliedern ins Leben gerufen. Einen Auf- und Abstieg zwischen den Ligen gibt es seit 1993.
Modus 2008
Meisterschaft
Phase 1
In einer Liga bestehend aus 18 Mannschaften spielen alle einmal gegeneinander. Dabei finden am neunten Spieltag die Clasicós, also die Spiele mit Derby-Charakter statt. Diese wurden wie folgt festgelegt:
- CD Los Millonarios - Santa Fe CD
- Atlético Nacional - Deportivo Independiente Medellín
- Deportivo Cali - America de Cali
- Cucuta Deportivo - Atlético Bucaramanga
- Deportes Tolima - Atlético Huila
- Deportivo Pasto - CD La Equidad
- CD Once Caldas - Deportivo Pereira
- Chico FC - Deportes Quindio
- Atlético Junior - Envigado FC
Phase 2
In dieser Phase finden die sogenannten Cuadrangulares statt, das heißt, die acht bestplatzierten Vereine werden in zwei Gruppen aufgeteilt, wo jeweils alle Mannschaften jeweils ein Heim- und Auswärtsspiel gegeneinander bestreiten. Die Gruppenaufteilung ist wie folgt:
- Gruppe A: 1., 3., 5., 7.
- Gruppe A: 2., 4., 6., 8.
Bei der Platzverteilung entscheiden hier die Anzahl der Punkte, bei Punktgleichheit der direkte Vergleich der betroffenen Mannschaften und dann die Tordifferenz. Darüber hinaus gibt es weitere detaillierte Ausführungen die am Ende einen Losentscheid vorsehen. Der Sieger wird als Meister geführt.
Phase 3
Die dritte Phase ist das Finale zwischen den Gruppensiegern, das mit Hin- und Rückspiel ausgetragen wird, dabei tritt die Mannschaft zuerst Auswärts an die in der Phase 1 den besseren Platz eingenommen hat. Bei den Finalspielen entscheidet zuerst die Anzahl der Siege, gefolgt von der Tordifferenz. Bei gleicher Tordifferenz entscheidet ein Elfmeterschießen nach dem Ende der regulären Spielzeit des Rückspiels.
Qualifikation für die Kontinentalwettbewerbe
Copa Libertadores
Jeder Halbserienmeister ist automatisch für die Copa Libertadores qualifiziert.
Ein dritter Platz wird an den Verein vergeben, der nach der Zusammenzählung aller Punkte und Tore der Phasen 1 und 2 der ersten und der zweiten Halbserienmeisterschaft am höchsten steht.
Sollte ein Verein beide Halbserienmeisterschaften gewinnen, so wird der zweite Teilnehmer an der Libertadores nach demselben Verfahren ausgewählt wie der dritte Teilnehmer.
Ein vierter Platz in der Copa Libertadores wird durch den Pokalwettbewerb bestimmt.
Copa Sudamericana
Die zwei Teilnehmer an der Copa Sudamericana werden nach demselben Schema ermittelt wie der dritte Libertadores Teilnehmer: die beiden Vereine die in der Gesamtjahreswertung hinter diesem stehen sind qualifiziert.
Die Meister
|
Titel seit 2002
Titel 1948 - 2001
|
Meisterschaftshistorie
Meister seit 2002
2008 |
A: Boyacá Chicó FC |
A = Apertura, F= Finalización |
Meister 1948 - 2001
|
|
|
Siehe auch
Weblinks
Vorlage:Navigationsleiste Vereine der kolumbianischen Fußballliga
Sie wollen hier in mehr als 20.000 Artikeln Ihre Werbung sehen? Schreiben Sie uns einfach an.