Lewski Sofia
Lewski Sofia | |||
logo | |||
Basisdaten | |||
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Name | PFK Lewski Sofia | ||
Gründung | 24. Mai 1914 | ||
Präsident | Todor Batkov | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Stanimir Stoilow | ||
Spielstätte | Georgi-Asparuchow-Stadion | ||
Plätze | 29.200 | ||
Liga | A Grupa | ||
2006/07 | 1. Platz, A Grupa | ||
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Lewski Sofia (offiziell: PFK (Profesionalen futbolen klub) Lewski Sofia (ПФК Левски София), englische Transkription: Levski Sofia) ist ein professioneller Fußballverein aus Sofia, Bulgarien.
Inhaltsverzeichnis
Gründungsphase
Der Verein wurde am 24. Mai 1914 von Studenten einer männlichen Hochschule in Sofia unter dem Namen „ZS Lewski Sofia“ gegründet und benannt nach Wassil Lewski, einem bulgarischen Freiheitskämpfer des 19. Jahrhunderts während der türkischen Besatzungszeit. Die anfänglichen Vereinsfarben waren gelb und rot. Über eine eigene Spielstätte verfügte der Klub lange nicht und absolvierte seine Spiele und Trainingseinheiten auf militärischem Gelände.
1920 änderte Lewski die Farben des Vereins in das heute noch verwendete Blau. Nach Umbenennungen in der Aufbauzeit in „Lewskiego Sofia“, „Spartak Sofia“ und „Sportista Sofia“ gewann der Verein als „SK Lewski Sofia“ 1933, im Jahr der Fertigstellung des Wassil-Lewski-Stadions, durch einen 3:1-Sieg im Finale gegen „Schipenski Sokol Warna“ (heute: Spartak Warna) die erste bulgarische Meisterschaft, die zu dieser Zeit noch in Ausscheidungsspielen ausgetragen wurde.
Nach drei Jahren, an denen der Verein nicht an der Endrunde teilnahm, konnte Lewski bei dem nächsten Versuch im Jahr 1937 erneut die Meisterschaft gewinnen. Im Jahr 1942 wurde die Trophäensammlung erweitert, als der Verein nebst seiner dritten Meisterschaft zum ersten Mal den bulgarischen Pokal gewann.
Nachkriegszeit
Nach Ende des 2. Weltkriegs begann für Lewski zunächst eine sehr erfolgreiche Epoche, als der Verein zwischen 1946 und 1950 vier Meisterschaften in Kombination mit dem neu errichteten Sowjetarmee-Pokal gewinnen konnte (nur 1948 blieb die Mannschaft ohne Titel). In diese Zeit (1949) fiel auch eine erneute Umbenennung in „Dinamo Sofia“.
In den 1950er-Jahren stieg der kurz zuvor gegründete Armeesportklub ZSKA Sofia zum dominierenden Fußballverein Bulgariens auf. Lewski wurde in Dinamo umbenannt und konnte nur noch eine einzige Meisterschaft gewinnen (im Jahr 1953). Zum Abschluss des Jahrzehnts erarbeitete sich der Verein seinen späteren Ruf als Pokalmannschaft, als 1956, 1957 und 1959 erneut der Sowjetarmee-Pokal errungen werden konnte, wobei 1957 eine Rückkehr zum alten Namen stattfand und somit die letzten beiden genannten Titel als „FD Lewski Sofia“ gewonnen wurden.
60er-Jahre und der Europapokal
Durch den Gewinn der neunten Meisterschaft im Jahr 1965 qualifizierte sich Lewski erstmals für den Europapokal der Landesmeister und unterlag dort im Achtelfinale knapp Benfica Lissabon. Nach dem Gewinn des Sowjetarmee-Pokals in den Jahren 1967 und 1968 erreichte Lewski durch den Meistertitel im selben Jahr erneut den Landesmeisterwettbewerb. In Folge der Invasion der sowjetischen Truppen in der Tschechoslowakei zog Lewski jedoch gemeinsam mit einigen anderen osteuropäischen Vereinen seine Teilnahme am Pokal zurück, nachdem zunächst das Komitee der UEFA bereits ausgeloste Erstrundenbegegnungen „zwischen Ost und West“ wiederholen ließ, um die politische Brisanz aus dem Sport herauszunehmen.
Im Jahr 1969 fusionierte Lewski mit „FD Spartak Sofia“ und trat bis 1985 unter dem Namen „DFS Lewski-Spartak Sofia“ an.
Comeback in den 70er- und 80-Jahren
Was sich in den Jahren zuvor durch die Titelgewinne bereits andeutete, entwickelte sich in der Folgezeit zunehmend, als es dem Verein gelang, zwischen 1970 und 1988 sieben Meisterschaften, acht Sowjetarmee-Pokale und drei Ausgaben des zur Saison 1980/81 wiedereingeführten bulgarischen Pokals zu gewinnen, wobei 1984 sogar das Tripel gewonnen wurde.
Im Jahr 1985 folgte ein dunkles Kapitel des Vereins. Kurz vor Ablauf der Saison spielte Lewski das Pokalfinale gegen ZSKA Sofia, das von beiden Seiten äußerst brutal geführt wurde und zahlreiche rote Karten zur Folge hatte. Der bulgarische Verband schloss beide Mannschaften vom letzten Spieltag aus, kürte den Drittplatzierten Botew Plowdiw zum Meister (im Jahr 1990 wurde dies rückgängig gemacht und Lewski erhielt nachträglich den Titel) und sprach eine Reihe von persönlichen Strafen aus. Der Verein löste sich kurzfristig auf und wurde als „FK Witoscha Sofia“ neu gegründet.
Moderne Entwicklungen seit den 90er-Jahren
Nachdem der Verein 1990 seinen alten Namen als „FK Lewski-13 Sofia“ wiederbelebte, gewann er nach dem Pokalsieg in den Jahren 1991 und 1992 im darauffolgenden Jahr seine 18. Meisterschaft und unterlag in der darauffolgenden Saison, wiederum als „Lewski-1913 Sofia“, im Achtelfinale der neuen UEFA Champions League gegen Werder Bremen und verpasste die Gruppenphase nur knapp.
Nebst zweier Pokalsiege 1994 und 1998 konnte Lewski nach zwei Meisterschaften in den Jahren 1994 und 1995 als bulgarischer Titelträger jeweils aufgrund des niedrigen nationalen Koeffizienten in der UEFA-Fünfjahreswertung nur am UEFA-Pokal teilnehmen. Im Jahr 1998 nahm Lewski seine heute noch gültige Bezeichnung „PFK Lewski Sofia“ an.
Seit dem Jahr 2000 ist Lewski der erfolgreichste Verein des Landes mit momentan vier Meisterschaften, vier Pokalsiegen und dem Gewinn des Supercups 2005. Nach dem Sieg gegen Chievo (Italien) in der Qualifikation, gelang im August 2006 zum ersten Mal auch die Teilnahme einer bulgarischen Mannschaft an der Champions League. Im ersten Spiel gegen Barcelona verloren sie jedoch mit 0:5. Auch die restlichen Spiele gingen verloren.
Sonstiges
- Lewski besitzt die national größte Fangemeinde (genannt: „Lewskari“) und wird als „Verein des Volkes“ angesehen, wobei dies auch in der bewussten Konkurrenz und Abgrenzung zum Lokalrivalen ZSKA begründet ist.
- Zwischen 1966 und 1985 blieb Lewski in 203 aufeinander folgenden Heimspielen ungeschlagen.
Der Klub gehört dem zwiespältigen russischen Oligarchen Mikhail Cherney.
Ehemalige Spieler
- Stefan Abadschiew
- Marian Christow
- Petar Hubtschew
- Georgi Iwanow
- Georgi Asparuchow
- Atanas Kurdow
- Nasko Sirakow
- Slatko Jankow
- Borislaw Michailow
- Stanislaw Angelow
- Dimitar Iwankow
- Daniel Borimirow
- Gaúcho
- Waleri Domowtschijski
Sportliche Erfolge
- Bulgarischer Meister: 1933, 1937, 1942, 1946, 1947, 1949, 1950, 1953, 1965, 1968, 1970, 1974, 1977, 1979, 1984, 1985, 1988, 1993, 1994, 1995, 2000, 2001, 2002, 2006, 2007 (25 Titel)
- Bulgarischer Pokalsieger: 1942, 1982, 1984, 1986, 1991, 1992, 1994, 1998, 2000, 2002, 2003, 2005, 2007 (13 Titel)
- Sowjetarmee-Pokalsieger: 1946, 1947, 1949, 1950, 1956, 1957, 1959, 1967, 1970, 1971, 1976, 1977, 1979, 1984, 1987, 1988 (16 Titel)
- Bulgarischer Supercup: 2005, 2007
Weblinks
- Offizielle Homepage (bg) (en)
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