Luftschiffhafen Potsdam

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Eingang zum Luftschiffhafen

Der Luftschiffhafen Potsdam entstand 1911 auf einem 25 Hektar großen Areal an der Pirschheide in Potsdam. Die ehrgeizigen Pläne sahen ein Luftfahrtzentrum Europas unter Leitung des Luftschiff-Pioniers Graf Zeppelin vor, der das Gelände 1910 von der Stadt erworben hatte. Am 9. September 1911 landete Zeppelin das Luftschiff LZ 10 Schwaben auf dem Gelände. Bereits 1912 errichtete man die damals größte Luftschiffhalle Deutschlands. Ab 1914 wurden Kriegsluftschiffe gebaut, 1917 wurde die Produktion eingestellt und 1920 die Halle aufgrund des Versailler Vertrages abgerissen.

1924 erwarb die Stadt das Gelände und errichtete den Land- und Wassersportplatz Luftschiffhafen, auf der bereits im Mai 1925 die Allgemeine Wassersportausstellung stattfand. Eröffnet wurde die Anlage dann 1927. Maßgeblichen Anteil an der Gestaltung hatte der damalige Stadtgarten- und Friedhofsdirektor Hans Kölle. So entstanden ein Stadion für 13.000 Zuschauer, eine riesige Regattastrecke und ein Freibad. Außerdem gab es Fußball- und Hockeyplätze, eine Festhalle, eine Kleinkaliber-Schießanlage, Bootshäuser, einen Yachthafen, sowie Spielplätze und Gaststätten. Heute sind einige dieser Gebäude nicht mehr vorhanden oder dem Verfall preisgegeben.

Regattahaus am Luftschiffhafen
Stadion Luftschiffhafen

Ab 1952 trainierten hier die Sportler der Kasernierten Volkspolizei und später der NVA. Es entstand der ASK Vorwärts Potsdam. In den nachfolgenden Jahren luden Wettkämpfe im Stadion die Potsdamer immer wieder zu einem Besuch ein. So fanden hier auch internationale Leichtathletik-Wettkämpfe statt. Ende der 1970er des Jahren entstand die KJS Potsdam. Es wurde ein Hochhaus als Internat, ein Schulgebäude und eine Mensa errichtet. Ebenso wurden eine Schwimm- und Leichtathletikhalle erbaut. Bereits zu DDR-Zeiten besaß das Stadion eine Tartanbahn. 1990 entstand aus dem ASK Vorwärts Potsdam der Olympischer Sportclub Potsdam-Luftschiffhafen e.V. (OSC).

Seit Anfang der 1990er Jahre steht auf dem Gelände des Luftschiffhafens das Kongresshotel Potsdam. Es besteht aus drei Gebäuden, die in ihrer Form Luftschiffe stilisieren sollen. Die Hotelleitung hat die Shedhallen, sowie viele historische Ausstellungsstücke in ihr Konzept integriert.

Seit den 1990er Jahren trainiert im Stadion der Fanfarenzug Potsdam und bereitet sich auf seine internationalen Wettkämpfe vor.

An der Uferpromenade befindet sich auch ein außergewöhnlicher Fahnenmast. Es ist der des Berliner Reichstages.

Im Jahre 2001 fanden hier die Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren statt.

2005 entstand auf dem Gelände des Luftschiffhafens eine neue Ballspielhalle, für die eine stark verfallene Gaststätte abgerissen wurde.

2005/06 wurde das Stadion saniert, so dass sich hier im Juni 2006 das ukrainische Fussballteam auf seinen WM-Auftritt vorbereitete. Das Stadion dient dem 1. FFC Turbine Potsdam als Trainingsstätte. Auch die Geschäftsstelle des Vereins ist am Luftschiffhafen untergebracht.

Der Juni 2007 verhalf dem Stadion zu neuer Blüte. Erst war das Oval mit Start und Ziel in den Schlösser-Marathon eingebunden. Danach fand bereits das 3. Junioren-Meeting des OSC statt. Hierbei ging es um die Qualifikationen zur Jugend WM und um die Qualifikation zur EM der U20 und U23 Sportler.

Weblinks

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