Schalker Kreisel
Der Schalker Kreisel ist eine Spielform im Fußball, die in den 1920er-Jahren von der Mannschaft des FC Schalke 04 um Ernst Kuzorra und dessen Schwager Fritz Szepan entwickelt wurde.
Der Schalker Kreisel ist ein Passspiel mit direkten kurzen Pässen, basierend auf dem schottischen Kurzpassspiel. Charakteristisch für diese Form des Zusammenspiels war das aktive Freilaufen der nichtballführenden Mitspieler, um dem Ballbesitzenden permanent mehrere Anspielstationen zu bieten, und so den Ball quasi in das Tor des Gegners zu tragen, mit dem Ideal alle Gegner ausgespielt zu haben und den Ball in das leere Tor des Gegners zu schieben.
Herkunft und Wirkung
Diese Taktik war damals in Deutschland noch unbekannt und wurde durch die in Dortmund geborenen und in Großbritannien arbeitenden und nach dem Krieg ausgewiesenen Brüder Hans und Fred Ballmann nach Schalke gebracht. Durch ihren verwirrenden Charakter für den Gegner kam man auf den Begriff "Schalker Kreisel" oder "Die Schalker kreiselten wieder". Mit dem Schalker Kreisel wurde Schalke in den 1930er und 1940er Jahren aufgrund der attraktiven Spielweise in Deutschland sehr populär und erfolgreich.
„Aufs Tor zu schießen und nicht noch einmal abgespielt zu haben, war verpönt“, wurde die Spielweise von einem Mitglied dieser Schalker Mannschaft in dem Buch 100 Schalker Jahre zitiert. Dadurch konnte es allerdings auch geschehen, dass die Schalker bei aller Überlegenheit und Eleganz „vergaßen“, Tore zu schießen und die Zielstrebigkeit vermissen ließen.
Stadionzeitung
Die Stadionzeitung des FC Schalke 04 trägt ebenfalls den Namen Schalker Kreisel.
Siehe auch: Taktik (Fußball)
Weblinks
- http://www.institut-fuer-kreiselforschung.de/schalke/schalke.html Schalker Kreisel
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