Schwieberdingen-Waldhof 031107
0:0 beim Oberliga-Aufsteiger TSV Schwieberdingen - nach dem schwächsten Auftritt unter der Leitung von Trainer Alexander Conrad musste sich der SV Waldhof damit begnügen, dass die Serie von nun sieben Spielen ohne Niederlage Bestand hat. Torhüter Daniel Tsiflidis und die diesmal selten geprüfte Abwehr bewiesen Stabilität und hielten zum fünften Mal in Folge ein "zu Null".
"Dieses Ergebnis hält uns hellwach. Das Spiel hat gezeigt, dass wir uns jeden Sieg hart erarbeiten müssen", sagte Conrad, der mit der Leistung seiner Elf nicht zufrieden war: "Wir haben eine Begegnung gesehen, die nur in eine Richtung ging. Meine Mannschaft ist zu ideenlos angerannt. Nur bei Standards waren wir gefährlich. Die Punkteteilung ist zu wenig." TSV-Trainer Gianni Coveli sah das anders: "Meinem Team ist es gelungen, die Räume eng zu machen. Taktisch waren wir diszipliniert. Deshalb ist das Unentschieden verdient."
Der SVW versäumte die Chance, den Abstand zu einigen Verfolgern im Kampf um die Regionalliga-Qualifikation auszubauen. Zwar beträgt das Polster zum Sechsten FC 08 Villingen inzwischen vier Punkte, weil das im Fußball aber erstens keine Welten sind und zweitens nur vier Teams den "Quasi-Sprung" nach oben schaffen, gilt es vor der Winterpause nachzulegen. In den bevorstehenden "Wochen der Wahrheit" geht es in den Heimspielen gegen Heidenheim, Walldorf und Ulm sowie bei Liga-Primus SC Freiburg II] gegen die geballte Spitzengruppe.
Dass die Begegnung aus Sicherheitsgründen - das Polizeipräsidium Stuttgart monierte den zu geringen Abstand zwischen Zuschauern und Spielfeld - nicht in der Felsenberg-Arena, sondern auf dem holprigen Nachbarplatz im "Stadion an der Markröniger Straße" stattfand, wollte Fisnik Myftari als Ausrede für die Nullnummer nicht gelten lassen: "Natürlich waren es schlechte Bodenverhältnisse. Aber der TSV hatte die gleichen Bedingungen. Wir hatten genügend Chancen. Die Null vorne ist für uns zu wenig", so der frühere U 16-Nationalspieler. Conrad brachte den 20-Jährigen in Durchgang zwei für Abedin Krasniqi. Der Routinier hatte davor die klarste Chance zur Führung. Nach einem Ollhoff-Freistoß erwischte er das Leder mit dem Hinterkopf, fand seinen Meister aber in TSV-Torsteher Kummer (30.). Auch Myftari (57.), und Reule (59./75./86.) brachten im zweiten Abschnitt das Runde nicht im Eckigen unter. Glück hatten die Platzherren, dass Kapitän Tobias Büttner einen Reule-Kopfball (75.) gerade noch von der Linie kratzte.
"Wenn das Tor fällt, spielen wir die Partie souverän runter. Trotzdem ist es gut, dass wir wieder zu Null gespielt haben. Was die nächsten schweren Spiele betrifft denke ich, dass die Gegner mehr Angst vor uns haben, als umgekehrt. Es ist schwer, uns zu schlagen", blickte Verteidiger René Schwall zuversichtlich voraus.
200 SVW-Anhänger verfolgten die erste Halbzeit übrigens von einer höhere gelegenen Straße um das Stadion. "Dafür zahlen wir keinen Eintritt", so der Tenor der Enttäuschung über die schlechten Rahmenbedingungen. Stattdessen wurde das gesparte Geld für den SVW-Nachwuchs gesammelt.
SV Waldhof: Daniel Tsiflidis, Rene Schwall, Janis Crone, Echendu Adiele, Thomas Ollhoff, Marco Laping, Emin Ismaili (90. Valon Muja), Christof Babatz, Kevin Wittke (86. Stephan Maas), Daniel Reule, Abedin Krasniqi (46. Fisnik Myftari)
Tore: Fehlanzeige
Gelbe Karten: Abedin Krasniqi, Marco Laping, Daniel Reule- Valente, Kern, Schurichin
Gelb-Rote Karte: Kern (Schwieberdingen / 90.+3 / wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Philipp Traeder aus Diersburg
Zuschauer: 900, darunter ca. 500 Mannheimer
Quelle: Mannheimer Morgen
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