Spielbericht: 12.Spieltag 10/11 SV Waldhof - TSG Balingen

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Nullnummer im Top-Spiel


Von Roland Bode

Nach der trostlosen Nullnummer im Oberliga-Spitzenspiel zwischen dem SV Waldhof und TSG Balingen sahen Reiner Hollich (SVW) und Trainerkollege Karsten Maier (TSG) gemeinsam "ein gutes Fußballspiel". Die meisten der 2070 Besucher waren anderer Meinung.

Im VIP-Raum schmeckte schon zur Halbzeit einem dem SVW nahestehenden ehrenamtlichen Helfer "das Essen kaum, wenn ich dieses dürftige Gekicke sehe". Ein eingefleischter Fan der Mannheimer Ultras-Szene sprach nach der öffentlich übertragenen Pressekonferenz nach Spielende von "Schönrederei auf beiden Seiten". Fakt ist: Die Gäste aus Schwaben haben sich ordentlich verkauft und können mit dem 0:0 und dem daraus resultierenden Punktgewinn deutlich besser leben als die Blau-Schwarzen. Das Schlussresultat ist leistungsgerecht. Vor allem, weil es der SV Waldhof trotz klarer, teils schön herausgespielter Chancen nicht verstand, Lücken in die gut organisierte Abwehr des Gegners zu reißen. Die Gäste hatten ihrerseits, wie ihr Trainer Karsten Maier es ausdrückte, "vor allem in der ersten Halbzeit in der Offensive die Hosen zu voll", um tatsächlich als Sieger das Feld zu verlassen.

Dreh- und Angelpunkt bei den wegen des einsetzenden Regens schweren Platzbedingungen war auf Waldhof-Seite Kapitän Marco Laping: "Wir haben Balingen über 90 Minuten klar dominiert und nach hinten praktisch nichts zugelassen. Vorne hat uns die Durchschlagskraft gefehlt. Wir sind aber weiter oben dabei und müssen auch einmal mit einem Unentschieden zufrieden sein", zog der Mittelfeldroutinier sein persönliches Fazit. Dem mag so sein. Auch SVW-Trainer Reiner Hollich betonte mit Recht: "Wer glaubt, dass wir zu Hause einfach jeden Gast gerade einmal so an die Wand spielen, denkt verkehrt. Wir befinden uns weiter in einem Aufbauprozess."

Was war passiert in den 90 Minuten? Zu Beginn der Partie setzte Hans Kyei - diesmal einzige echte Spitze der Mannheimer - mit einem Drehschuss ein erstes Warnzeichen (3.). Dann waren die Gäste an der Reihe. Angreifer Andreas Kohle hatte, nachdem Mannheims Fitim Fazlija zu sorglos in der Deckung mit dem Leder umging, eine Großchance. Aufgrund einer klaren Abseitsentscheidung wurde Kohle jedoch zurückgepfiffen.

Waldhof hatte in der Folgezeit mehr Ballbesitz und erarbeitete sich die klareren Chancen. Benjamin Waldecker aus der Distanz (22.) oder Fisnik Myftari per Kopf (42.) hatten beste Gelegenheiten. Nach dem Wechsel agierte der SVW gegen sehr diszipliniert und gut geordnet stehende Gäste weiter mit Übergewicht, dennoch fehlten zündende Ideen. Die beste Gelegenheit bot sich Hans Kyei nach schönem Zuspiel von Giancarlo Pinna über die linke Seite. Doch mit dem Außenrist verzog der Youngster knapp (64.). Ein Fernschuss von Klaus Gjasula (75.) lenkte Gäste-Keeper Julian Hauser gerade noch um den Pfosten. Glück hier, Glück aber auch auf der anderen Seite, als erneut Kohle kurz nach Wiederanpfiff ins Netz traf, diesmal aber wegen Torhüter-Behinderung zurückgepfiffen wurde (48.).

SV Waldhof: Kolke - Fazlija (78. Suworow), Geiger, Malchow, Murphy, Waldecker, Laping, Gjasula, Pinna, Myftari, Kyei (78. Dautaj).


Quelle: Mannheimer Morgen vom 17. Oktober 2010



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