Spielbericht: 31. Spieltag 10/11 SV Waldhof - Stuttgarter Kickers II

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"Keiner wird es wagen, unseren SVW zu schlagen." Mit diesen Worten auf einem riesengroßen Plakat auf der Osttribüne des Carl-Benz-Stadions signalisierten die Fans des SV Waldhof schon vor dem 2:1 (2:1)-Sieg, dass es für die Stuttgarter Kickers II beim Oberliga-Zweiten nichts zu holen geben würde. Zumindest für diesen Tag bewies der blau-schwarze Anhang ein gutes Gespür. Zum zwölften Mal in Serie blieb die Hollich-Elf ungeschlagen und rückte so bis auf einen Zähler an den spielfreien Liga-Primus FC Nöttingen heran.


Fünf Spieltage vor Saisonschluss geht der Aufstiegskrimi weiter - und Nöttingen hat ein Auswärtsspiel mehr vor der Brust. Für Trainer Reiner Hollich ist klar: "Mit dem Sieg gegen die Kickers haben wir jetzt etwas Druck auf die Nöttinger ausgeübt. Sie spüren endgültig unseren Atem und wissen, dass sie sich keine großen Ausrutscher mehr leisten können. Obwohl der FCN weiter einen Punkt vor uns liegt, könnte das ein kleiner psychologischer Vorteil für uns sein." Ähnlich sieht dies SVW-Präsidiumsmitglied Immo von Fallois: "Ich habe immer gesagt, dass am Ende die besseren Nerven den Ausschlag geben werden. Um die geht es jetzt für beide in den entscheidenden Wochen."


Waldhof zeigte in der ersten Halbzeit die besten 45 Minuten dieser Saison im Carl-Benz-Stadion: Es wurde viel Druck aufgebaut, die Kugel lief sicher durch die Reihen. Von der ersten Sekunde an war spürbar, dass die in ihren gelben Auswärtstrikots angetretenen Blau-Schwarzen das Ding klar machen wollten.

Da schockte selbst der kuriose Rückstand in der zehnten Minute nicht, als Eduard Hartmann das Leder wegschlagen wollte, bei der Rettungsaktion aber Torhüter Markus Kolke überlupfte. Hollich: "Ich habe gar nicht gesehen, was da passiert ist. Selbst die Stuttgarter wunderten sich, dass es 1:0 für sie stand." Wie Hollich ging es in diesem Augenblick den meisten der 2.737 Besucher.

Grujicic mit bester Saisonleitung

Waldhof kam sofort zurück. In seinem besten Saisonspiel traf Christian Grujicic zum Ausgleich (14.). "Endlich hat er einmal das abgerufen, was er kann. So stelle ich mir sein Spiel vor - dann wird der SVW noch viel Freude mit ihm haben", sagte Hollich.

Stark agierte auch Daniel Reule, der beim 0:0 im Hinspiel noch auf der Gegenseite gestanden hatte. Herrlich, wie er einen 40-Meter-Pass von Oliver Malchow aus spitzem halbrechten Winkel volley abnahm und den Ball vorbei an Ersatztorhüter Dennis Eiberle zum 2:1 in die Maschen drosch (45.+6). Da musste auch Hollich schmunzeln: "Ich glaube, in ganz Deutschland gibt es nur einen, der aus dieser Position den Mut hat, so einen langen Pass abzunehmen und draufzuhauen - und das ist Reule."

Dass der angeschlagene Stürmer Vllaznim Dautaj (Muskelfaserriss) - wie Giancarlo Pinna - wohl frühestens im Heimspiel gegen Weinheim in zwei Wochen wieder zum Einsatz kommt, bereitet Hollich kaum Sorge: "In Hollenbach hat Daniel ein wichtiges Tor vorbereitet, vergangene Woche gegen Kehl getroffen, jetzt wieder. Für ihn freut es mich besonders. Bereits am Mittwoch, 18.05.2011, 19.00 Uhr, geht es im Kampf um den Aufstieg weiter. Dann gastiert der abstiegsbedrohte ASV Durlach im Mannheimer Carl-Benz-Stadion.


Aufstellung SVW Mannheim: Markus Kolke, Dennis Geiger, Oliver Malchow, Jurij Krause, Eduard Hartmann, Christian Gmünder (68. min. Benjamin Waldecker), Christian Grujicic, Daniel Reule, Carl Murphy, Fitim Fazlija, Hans Kyei (85.min. Dimitri Suworow)

Aufstellung Stgt.Kickers II: Ilias Klimatsidas, Mario Aller, Michele Rizzi, Eugen Schneider, Moritz Steinle, Andreas Wonschick, Fabio Leutenecker, Ramazan Kandazoglu, Predrag Sarajlic, Florian Treske, Marcel Brandstetter

Torfolge: 0:1 Eduard Hartmann (10.) Eigentor, 1:1 Christian Grujicic (13.), 2:1 Daniel Reule (45.)
Schiedsrichter: Klopfer, Andreas / Nübling, Andreas / Fesenmeier, Matthias (Carl-Benz-Stadion / Mannheim)
Zuschauer: 2737


Mannheimer Morgen 16. Mai 2011



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