Spielbericht: 36. Spieltag 10/11 SV Waldhof - FV Illertissen

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Fußball-Feier mit feuchten Augen


Von Thorsten Hof

Der SV Waldhof ist zurück in der Regionalliga. Die Oberliga-Rekordkulisse von 18 313 Fans feierte das 6:0 gegen Illertissen. Danach gab es feuchte Augen - nicht nur wegen der Bier-Duschen.

Hans Kyei war der Erste, der es in den Kabinengang geschafft hatte. Draußen strömten die Fans auf den Platz, blau-schwarze Rauchschwaden zogen über das Spielfeld, vor der Osttribüne brannten Feuerwerkskörper und Kanonenschläge ab. Was eben gerade passiert war - 6:0 im Saisonfinale, Meisterschaft und Aufstieg vor einer Oberliga-Rekordkulisse - musste der Angreifer erst einmal sortieren, die Emotionen inklusive. "Nach 17 Spielen ohne Niederlage sind wir verdient aufgestiegen. Das Tor war mein Abschiedsgeschenk für die überragenden Fans", blickte er auf sein zwischenzeitliches 4:0 und kam nur noch stockend weiter. Schließlich geht es für den Publikumsliebling nun weiter zum VfL Bochum II. Doch Kyei war sich sicher: "Ich werde den SV Waldhof weiter im Herzen haben."

Die übrige Jubel-Karawane wollte aber gar nicht so weit in die Zukunft schauen. "Die heutige Feier wird niemand so schnell vergessen", kündigte der dreifache Torschütze Daniel Reule an, und die Meistermannschaft tauchte plötzlich im Aufgang vor der Ehrentribüne auf. Riesige Biergläser und die ersten Zigarren machten die Runde. Hier sollte der Meisterteller des Badischen Fußball-Verbands übergeben werden, den Kapitän Jurij Krause dann stolz in die Höhe recken durfte. "Wir wollen die Schale seh'n", machten die Fans die Ehrengabe etwas größer als sie war, doch auf dem Rasen war die Euphorie-Grenze ohnehin schon ans oberste Limit verschoben worden.

Und da Spieler und Fans nach der ebenso unglaublichen wie erfolgreichen Aufholjagd Richtung Saisonfinale gestern verständlicherweise ein Herz und eine Seele waren, wurde nach einigen Kletterpartien kurzerhand das Dach des Spielertunnels als Bühne für Torwart Markus Kolke umfunktioniert. Der Keeper hatte fleißige Souffleure und dirigierte die Massen per Megafon, der Rest der blau-schwarzen Boygroup, hatte die passenden Meister-Shirts übergestreift. "Sorry, Oberliga - wir sind dann mal weg."

Die Textilien mussten einiges aushalten, auch Trainer Reiner Hollich war entsprechend gezeichnet. Die erste Bier-Dusche gab es gleich auf dem Platz, nach der Pressekonferenz blinzelte der Meister-Trainer durch seine verklebte Brille. "Ich bin nur der Dirigent eines sehr guten Orchesters", wollte Hollich seinen Anteil am Erfolg nicht überbewertet wissen, was er auch auf dem Feld gegen Ende der 90 Minuten zum Ausdruck gebracht hatte. Der Coach verbeugte sich vor jedem seiner ausgewechselten Spieler. "Die Verbeugungen waren symbolisch und galten dem gesamten Team", war für Hollich klar: Der Star war die Mannschaft. Doch auch dem erfahrenen Übungsleiter ging das Happy End vor der beeindruckenden Kulisse sichtlich nahe. "Ich habe beim SVW als Fünfjähriger mit dem Fußball begonnen. Dem Verein jetzt einen Titel und die Regionalliga-Zugehörigkeit zurückgeben zu können, ist einfach schön. Das ist eine Meisterschaft, die auch mein Herz berührt", sagte Hollich, bevor er Waldhof-Urgestein Walter Spagerer umarmte. "Und dass sie das noch miterleben dürfen, macht mich besonders stolz", betonte der Waldhof-Trainer in Richtung des 92-Jährigen.

Nur ganz langsam wurde es dann im Carl-Benz-Stadion ruhiger, auch Günter Sebert hatte nun endlich Zeit, den Erfolg etwas sacken zu lassen. Der Sportliche Leiter hatte nach der verpassten Regionalliga-Lizenz vor rund einem Jahr praktisch aus dem Nichts eine Mannschaft ins Rennen geschickt, die mit den Transfers zur Winterpause tatsächlich noch einmal angreifen konnte - und auf den letzten Drücker ins Ziel kam. "Unter diesen Voraussetzungen ist der Aufstieg sicher ganz hoch einzuordnen", blickte der Ehrenspielführer auf seinen langen Erfahrungsschatz zurück.

SV Waldhof: Kolke - Hartmann, Geiger, Krause, Murphy - Fazlija (62. Waldecker), Malchow, Grujicic, Gmünder - Reule (73. Suworow), Kyei (58. Dautaj).


Das Endspiel im Ticker:

1. Minute: Anpfiff! Den Ball für dieses wichtige Spiel hat „Albert Immobilien“ aus Mannheim gestiftet. Er brachte dem SV Waldhof Glück!
3. Minute: erste Gesänge werden angestimmt: "Steht auf, wenn ihr für Waldhof seid." Auch die Zuschauer auf der Haupttribüne erheben sich ohne zu zögern.
4. Minute: Grujicic schießt einen Freistoß direkt in die Hände des Torwarts.
5. Minute: ein Gästespieler schießt weit über den Kasten.
7. Minute: Reule scheitert am Torwart.
9. Minute: Gmünder verzieht nach Grujicic-Pass.
11. Minute. Erster Eckball für den SVW.
12. Minute: Reule trifft nach diesem Eckball zum erlösenden 1:0.
22. Minute: Reule hämmert den Ball nach Fazlija-Vorlage in den linken Winkel zum 2:0.
26. Minute: Die "Ost" und die Gegentribüne hüpfen einträchtig.
35. Minute: Fast trifft Kyei, doch der Ball wird zur 2. Ecke abgefälscht. Gmünder bedient maßgerecht Reule, 3:0. Der Schütze mit einem lupenreinen Hattrick bekommt "Gelb" für das Ausziehen des Trikots.
38. Minute: Glanzparade von Kolke nach einer FV-Chance, den Konter schließt Kyei mit dem 4:0 ab. Der Liveticker der Nöttinger meldet hierzu: Jetzt übertreibt es Waldhof. Dann wird auf der Anzeigentafel das Zwischenergebnis aus Nöttingen (0:1) verkündet, Jubel auf den Rängen.
43. Minute: Der Freistoß von Grujicic wird vom eigenen Mitspieler über das Tor abgefälscht.

Kempter pfeift pünktlich zur Pause.

16.31 Anpfiff zur 2. Halbzeit.


46. Minute: Fans halten ein Transparent in die Höhe: Dauerkarte 2011/12 sichern.
50. Minute: Über drei Minuten rollt die Welle durch das Stadion.
56. Minute: eine kleine Torchance für den FV.
58. Minute: Kyei wird unter "standing ovations" ausgewechselt. Neu auf dem Feld: Dautaj.
60. Minute: Gesänge werden angestimmt: "Oh wie ist das schön" und "Nie mehr Oberliga".
61. Minute: 3. Ecke für den SVW.
62. Minute: Waldecker kommt für Fazlija.
64. Minute: Waldecker verzieht über das Tor.
70. Minute: Gmünder nach Abwehrfehler knapp vorbei.
74. Minute: nochmal eine Chance für Illertissen.
75. Minute: Oliver Malchow wurstelt sich durch die Abwehr: 5:0.
76. Minute: Der Stadionsprecher verkündet: "Unter Vorlage der Eintrittskarte gibt es in einem Lokal einen Wurstsalat."
78. Minute: Dautaj scheitert.
82. Minute: Dautajs Kopfball geht über den Kasten.
83. Minute: Mannschaft und Präsident streifen sich das Aufstiegs-T-shirt über: "Sorry Oberliga, wir sind dann mal weg." Es folgen erste Bierduschen.
84. Minute: Grujicic scheitert am Torwart.
86. Minute: Die ersten Fans klettern über den Zaun.
87. Minute: Dautaj trifft zum 6:0.
89. Minute: Gmünder trifft nur die Latte.


Kempter pfeift nach genau 90 Minuten ab. Jetzt geht die Post ab...

... Jetzt wurde es bunt auf dem Rasen. Nach und nach wurden die Tore geöffnet und Hunderte standen auf dem Platz. Es folgten Bierduschen "en masse" und die Spieler entblößten sich zusehends und fanden dankbare Abnehmer für allerlei Souvenirs. Es krachten Böller und Pyros durften natürlich auch nicht fehlen. Über die Stadionlautsprecher erklang das obligatorische: "We are the Champions" und "Hey, was geht ab? Wir feiern die Meisterschaft." Dann erschienen nach und nach die Spieler und Trainer auf dem Dach des Spielertunnels.

Markus Kolke und Daniel Reule bemächtigten sich der Flüstertüte und hielten die Fans bei Laune. Es folgte der "offizielle" Teil. Der Oberbürgermeister gratulierte zum Aufstieg, die Abordnung der Spielkommission der Oberliga überreichte die Meisterschale und der Präsident bedankte sich bei den Fans für deren Unterstützung und einem Sponsor, der schon Wochen zuvor seine Zusage für eine deutlich höhere Unterstützung gab. Einen "Eklat" gab es auf der folgenden Pressekonferenz. Nachdem erst Stadionsprecher Stephan Christen und Reiner Hollich die Rollen tauschten und für Belustigung sorgten, stürmten plötzlich, als die PK wieder ihren normalen Lauf nahm, einige Spieler in den Container. Es folgten weitere Bierduschen und Fragen, die sich die Spieler der Einfachheit halber gleich selbst beantworteten.

Die Namen der Täter sind bekannt, Festnahmen aber noch nicht erfolgt, weil die Täter zwei Tage darauf auf eine spanische Ferieninsel flüchteten. Im Carl-Benz-Stadion leerte sich derweil nach und nach der Rasen und das Geschehen verlagerte sích hinter die Osttribüne. Silke Hauck und Band sorgten für Stimmung, Spieler und Fans lagen sich in den Armen oder tanzten wie wild.

Die Show gehörte dann plötzlich der Gattin des Präsidenten Steffen Künster, die, wenn sie Glück hat, bald einen Plattenvertrag in der Tasche hat. Als das Bier des Caterers endlich leer getrunken war, öffneten die Fans ihren Bierwagen und konnten sich über mangelndes Interesse nicht beklagen. Um Becher zu sparen, legte sich Marius Suszko gleich komplett unter den Zapfhahn. Der Mann hat ja lange genug in Bayern gelebt. Rund vier Stunden nach dem Abpfiff machte sich der Tross zu seinem nächsten Termin auf. Benjamin Waldecker hatte seinen Termin für den Polterabend schon Monate vorher festgelegt, als noch keiner mit dem Aufstieg rechnete. Damit auch alle heil ankommen, hatte der Verein exklusiv einen Linienbus gechartert. Am späteren Abend ging es dann noch in eigens vom Präsidenten angemietete Räumlichkeiten einer Diskothek. Ob wirklich alle am Sonntag um 11.00 Uhr pünktlich am Alsenweg zur Verabschiedung in den Urlaub erschienen, ist nicht bekannt, aber ja wohl auch völlig egal.

Die Meistermannschaft:

Markus Kolke (20): Er stand als einziger Waldhofakteur in allen 36 Punktspielen im Kasten. In Bahlingen und in Freiberg leistete er sich zwei grobe Patzer. "Bei mir wird der Torwart nicht gleich wegen eines Fehlers ausgetauscht", ließ Reiner Hollich wissen. Sein Vertrauen sollte sich auszahlen. Der SVW erhielt mit Abstand die wenigsten Gegentore, es waren 22. In der kommenden Saison sucht der Schlußmann in der 3. Liga eine neue Herausforderung beim SV Wehen Wiesbaden.

Eduard Hartmann (24). Er kam in 21 Partien zum Einsatz. Lange hat er auf seinen Stammplatz auf der rechten Abwehrseite hingearbeitet. So kam er in der Vorrunde noch sehr oft in der Verbandsligareserve zum Einsatz. Auch er verläßt den Club in Richtung SC Hauenstein (Oberliga Südwest)

Jurij Krause (27): Erst kurz nach Saisonbeginn wurde der Ex-Mainzer verpflichtet und kam auf 27 Einsätze. "Für mich der beste Oberligainnenverteidiger", sagt Günter Sebert. Er verlängerte als erster seinen Vertrag, der auch für eine weitere Saison in der Oberliga gegolten hätte. Bei der Wahl zum Spieler des Jahres erhielt er von den Fans die zweitmeisten Stimmen.

Dennis Geiger (26): Spielte in 30 Begegnungen solide in der Innenverteidigung. Zuletzt behinderte ihn ein gebrochenes Nasenbein und er mußte deshalb mit einer Maske auflaufen. Sein Vertrag wurde verlängert.

Carl Murphy (25): Kam sogar einunddreißig Mal zum Einsatz und entschied den Konkurrenzkampf um die Position auf der linken Abwehrseite für sich. "Eigentlich sehe ich meine Stärken mehr in der Offensive, aber mein Trainer verlangt von mir, erst mal hinten aufzuräumen", sagt er. Dies wird er auch in der Regionalliga für den SVW tun.


Fitim Fazlija (25): Auch wenn bei seinen 33 Einsätzen nicht jeder Trick gelang, sein kämpferischer Einsatz und seine Einstellung stimmten immer. Dass er Fußball spielen kann, muss er niemandem mehr beweisen, Freiburger Fußballschule eben.

Christian Grujicic (23): Der Winterneuzugang von Wormatia Worms machte 18 Spiele und entwickelte sich nach verhaltenem Beginn zu einer absoluten Verstärkung im offensiven Mittelfeld. "Mir gefällt es beim Waldhof und mit diesem Verein möchte ich meine Ziele erreichen", sagte er schon frühzeitig für eine weitere Saison sein Bleiben zu.

Oliver Malchow (21): Chance bekommen, Chance genutzt. Ob im defensiven Mittelfeld oder in der Verteidigung, auf ihn war in 27 Einsätzen stets Verlass. "Für mich die positivste Überraschung der Saison", urteilt Sebert. Ursprünglich nur für die zweite Mannschaft vorgesehen, wird er aus der ersten Elf auch in der Regionalliga nur schwer zu verdrängen sein.

Christian Gmünder (31): Der Oldie im Team kam bei 25 Begegnungen zum Einsatz. Er wird den Verein mit unbekanntem Ziel verlassen, etwas zu unkonstant waren seine Leistungen. Mit seinem Siegtor in Hollenbach wenige Sekunden vor dem Ende trug aber auch er maßgeblich zum Aufstieg bei.

Hans Kyei (22): Platz Eins für ihn in der Zuschauergunst und auch in der internen Torschützenliste: 18 Tore in 34 Spielen sind eine so gute Ausbeute, dass auch Profivereine genauer hinschauten. In der nächsten Saison spielt er für den VfL Bochum 2.

Daniel Reule (28): Erst zur Rückrunde verpflichtet, traf er in den entscheidenden Spielen ins Schwarze. 10 Treffer in 18 Spielen sind eine ähnlich gute Quote wie bei Kyei. So kann es für ihn auch in der nächsten Runde beim SVW weiter gehen.


Eingewechselt wurden:

Benjamin Waldecker (28): Er absolvierte 35 Begegnungen, so viel wie kein anderer Feldspieler. Viele Fans bedauern seinen Wechsel zur SpVgg. Neckarelz.

Vllaznim Dautaj (21): Kam zu Beginn der Runde schwer ins Rollen und wurde in der Rückrunde durch eine Verletzung zurückgeworfen. Dennoch 14 Tore in 30 Spielen. Er verlängerte seinen Vertrag ebenso um ein Jahr wie...

... Dimitri Suworow (20): Deutete sein Potenzial bereits an. Immerhin fünf Tore glückten ihm bei 25 Einsätzen.

Nicht eingewechselt wurden:

Giancarlo Pinna (22): Konnte seine gute Form aus der Vorrunde leider in der Rückrunde nicht ganz halten, dennoch 28 Einsätze und eine Vertragsverlängerung.

Fisnik Myftari (24): Kam in 16 Spielen zum Einsatz und wird den Club verlassen.

Oliver Schmitt: Der A-Junior gehört im nächsten Jahr dem Regionalligakader an.

Rainer Adolf (26): Ohne Einsatz in der Oberliga. Er wird im nächsten Jahr um seine Chance kämpfen, die neue Nummer Eins zu werden.


Verletzungsbedingt nicht im Kader:

Klaus Gjasula (21): 25 Einsätze, Vertrag wurde verlängert.

Daniel Herm (20): 6 Einsätze, Vertrag ebenfalls verlängert

Matteo Dorn (21): 1 Einsatz, keine Vertragsverlängerung

Denis Videc (20): 1 Einsatz, wechselt zu Union Böckingen


Wegen einer Rotsperre nicht im Kader:

Marius Suszko (24): 12 Einsätze, er wird den Verein verlassen.


Quelle: Sportkurier Ausgabe JUNI 2011


Stimmen zum Spiel

Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim: Der Fußball ist zurück in Mannheim. An dieser Kulisse und der Begeisterungsfähigkeit der Fans wird deutlich, was der SV Waldhof und die Stadt Mannheim für ein Potenzial haben, der SVW hat mit seiner Aufholjagd, der Meisterschaft und dem Aufstieg ein Signal gesetzt und eine solide Basis für die Zukunft gelegt.

Rony Zimmermann, Präsident des Badischen Fußball-Verbandes (BFV): Ehrlich gesagt habe ich auf den SV Waldhof nach der Winterpause nicht mehr viel gegeben. Für die Waldhöfer muss das wie ein Traum sein, die 13 Punkte auf Nöttingen noch aufgeholt zu haben. Die Stimmung im Stadion war phänomenal - und das bei einem Oberliga-Spiel. Und ein weiterer Regionaligist aus dem Verbandsgebiet kann dem BFV nie schaden. Was mir nicht gefallen hat, war die viele Pyrotechnik, dieses Zündeln nach dem Spiel.

Steffen Künster, Präsident des SV Waldhof: Das ist ein Traum. Das ist unvorstellbar, was heute abgegangen ist. Mannheim hat gezeigt, dass es Hunger auf Fußball hat und mehr will. Als ich im Dezmeber letzten Jahres dieses Amt angetreten habe, hätte ich nie gedacht, dass wir das noch schaffen können. Gratulation, heute ist ein großer Tag für die Mannschaft und die Stadt. Das war ein Startschuss. Aber wir werden nicht von unserer Linie abweichen und unsere Arbeit fortführen wie bisher. Mannheim hat dem SVW eine Chance gegeben. Die haben wir heute sicher nutzen können.

Klaus Hafner, Vizepräsident des SV Waldhof: Ich bin innerlich total aufgewühlt. Das ist einfach irre. Jetzt müssen wir die Stadt und die Region noch mehr überzeugen, was möglich ist. Die Arbeit macht nun umso mehr Spaß.

Dr. Georg Müller, Vorstandsvorsitzender von Hauptsponsor MVV Energie AG: Gratulation an den SV Waldhof, die Mannschaft, das Präsidium und alle Beteiligten. Heute darf gefeiert werden. Aber es darf auch in Zukunft nicht vergessen werden, seriös zu arbeiten. Der SVW ist der Fußballverein der Stadt Mannheim, das hat man heute angesichts dieser Kulisse wieder einmal gesehen. Deshalb haben wir uns auch schon früh entschieden, unser Engagement zu erhöhen.

Karl-Heinz Bührer, Ex-Waldhof-Profi in der Bundesliga: Der SV Waldhof lebt und muss einfach nur geweckt werden. Das hat man heute wieder gesehen. Es ist sensationell, das einmal von der Tribüne aus zu sehen. Als Spieler hatten wir da immer eine ganz andere Perspektive. Jetzt muss man mit Geduld in die Regionalliga gehen und dort einen schönen Zuschauerschnitt auf die Beine stellen, dann wird auch wieder die regionale Wirtschaft Interesse zeigen. Ich drücke die Daumen, dass die Verantwortlichen jetzt auch weiter das pasende Händchen haben und Spieler holen, die passen.

Thorsten Rinke, Spieler des FV Illertissen: Es ist Wahnsinn, was Mannheim uns heute geschenkt hat. Wir sind sehr dankbar für diese tolle Atmosphäre. Das Ergebnis rückt da schon etwas in den Hintergrund. So etwas werden wir wohl nicht mehr erleben.


Quelle: Mannheimer Morgen vom 12. Juni 2011



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