Ultras Mannheim

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Wikiwaldhof ist bestürzt über die Vorkommnisse beim Aufstiegsheimspiel am 27. Mai 2018 gegen den KFC Uerdingen, die zu einem Abbruch des Spiels geführt haben und hat deswegen die Seite der Ultra Mannheim gelöscht. Wikiwaldhof erklärt nur noch den Ursprung der Ultrà-Bewegung.

Ursprung

Die Ultrà-Bewegung hat ihre Wurzeln im Italien der frühen 50er und 60er Jahre, als sich erstmals „fußballverrückte“ Jugendliche in Gruppen zusammenschlossen (wie z. B. die Fedelissimi Granata 1951), um ihre jeweiligen Lieblingsmannschaften gemeinsam organisiert zu unterstützen. Der Name der Bewegung geht auf eine italienische Zeitung zurück, die es Ultrà nannte, dass Anhänger des FC Turin einen Schiedsrichter bis zum Flughafen verfolgten. Zuerst waren es nur relativ wenige Jugendliche und Erwachsene, die sich aber mit Hilfe von Balkenschals, Trommeln, Choreografien und Feuerwerken von den anderen Tifosi unterschieden. Die Ultràs organisierten dann auch ihre ersten gemeinsamen Auswärtsfahrten, Choreografien und diverse Vereine.

Die Bewegung breitete sich rasch aus, und in weiten Teilen Europas bildeten sich entsprechende Gruppierungen. Großbritannien ist eines der wenigen Länder, in dem die Ultrà-Bewegung bisher keinen Anklang finden konnte.

Struktur und Aktivitäten

Bei Ultràs handelt es sich um fanatische Anhänger, deren Ziel es ist, ihren Verein „immer und überall bestmöglich zu unterstützen“.

Neben der akustischen Unterstützung, die sehr häufig von einem sogenannten Capo koordiniert und durch Trommeln begleitet wird, legen Ultràs auch viel Wert auf optische Hilfsmittel, Konfettiregen, bengalische Feuer und gigantische Fahnenmeere. Außerdem kreieren, finanzieren und organisieren die Ultràs farbenprächtige, einfallsreiche Choreographien. Bei diesen Choreographien bereiten die Ultràs Materialien vor, die zu Spielbeginn an alle Zuschauer (auch Nicht-Ultràs) eines Stadionbereiches ausgegeben werden und die durch gleichzeitiges Hochhalten z. B. das überdimensionale Vereinswappen ergeben. Oft werden auch Überrollfahnen oder Wurfrollen verwendet. Unterstützung durch Sponsoren oder Vereine wird strikt abgelehnt. Ultràs finanzieren sich meist durch eigene Mitgliedsbeiträge und von selbstkreierten Fanartikeln.

Ultràs stehen der Vereinsführung in der Regel kritischer gegenüber als andere Fans. Für sie stehen Themen wie der Erhalt der Fankultur und der Identität oft im Konflikt zu den häufig wirtschaftlich motivierten Entscheidungen der Entscheidungsträger der Vereine („Kommerzialisierung des Sports“).

Ein weiteres wichtiges Thema ist der Protest gegen das als Willkür empfundene Vorgehen von Polizei und Ordnern gegen Fußballfans aller Couleur. Oftmals mit Sprechchören wie z. B. „All Cops Are Bastards - A.C.A.B.!“ oder in Deutschland mit „Fußballfans sind keine Verbrecher“. Viele Ultra-Gruppen versuchen die so verstandene „Repression“ der Öffentlichkeit zu zeigen und dagegen vorzugehen.

Abgrenzung zu Hooligans

Im Unterschied zu Hooligans steht bei Ultràs der Sport im Vordergrund und nicht die Gewalt. Schlägereien und Kämpfe sind auch ein Bestandteil der „Ultrà-Kultur“, einige deutsche Gruppen distanzieren sich jedoch, teilweise unter dem Eindruck des polizeilichen Vorgehens gegen die Gewalttäter, von Gewalt. Allerdings gerät das Stehlen von gegnerischen Fanutensilien, insbesondere von Schals und Zaunfahnen, immer mehr in Mode. Die Zaunfahne ist bei diversen Gruppen das Herzstück, die Zaunfahne repräsentiert die jeweilige Gruppe und zeigt die Präsenz.



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