Weißenseer FC

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Vereinslogo

Der Weißenseer FC ist ein Berliner Fußballverein, der seinen Sitz im Stadtteil Weißensee hat.

Anfangsjahre

Als erster Berliner Fußballverein wurde der Weißenseer Fußballclub am 8. September 1900 gegründet. Bereits 1910 stellte sich mit dem Gewinn des Berliner Fußballpokals der erste große Erfolg ein. Durch die zusätzliche Aufnahme der Sportarten Leichtathletik, Hockey und Boxen entwickelte sich der Club für damalige Verhältnisse bis 1925 mit 300 Mitgliedern zu einem Großverein. Die Fußballmannschaft spielte zwischen 1922 und 1931 abgesehen von einer einjährigen Unterbrechung stets in der höchsten Berliner Spielklasse Oberliga Berlin-Brandenburg. 1937 konnte der WFC sein eigenes Stadion, die „Kampfbahn am Faulen See“ einweihen, das heutige Stadion Buschallee. Dank seiner Popularität konnte der Verein bis zu 8.000 Zuschauer anlocken.

DDR-Zeit

Als 1945 auf Betreiben der sowjetischen Besatzungsmacht alle bürgerlichen Vereine aufgelöst werden mussten, gründete sich anstelle des bisherigen WFC die Sportgemeinschaft Weißensee Ost. Deren Fußballmannschaft stieg 1951 in die drittklassige Stadtliga Berlin Ost (später Bezirksliga) auf, wo sie unter der neuen Bezeichnung ASV Weißensee auftrat. Im Sommer 1953 wurde erneut eine Namensänderung in Blau-Weiß Weißensee vorgenommen. Am Ende der Saison 1953/54 stieg Blau-Weiß ab, erreichte aber bereits nach einem Jahr den Wiederaufstieg. Um den Sportlern eine solide ökonomische Basis zu gewährleisten, wandelte sich die ASV 1956 in eine Betriebssportgemeinschaft (BSG) um und trat nun bis 1990 unter dem Namen BSG Einheit Weißensee an. Bis 1970 pendelten die Fußballspieler zwischen Bezirksliga und Bezirksklasse, ehe sie sich 1987 bis zum Ende des DDR-Fußballs in der Bezirksliga halten konnten.

Neugründung 1990

Als sich nach der politischen Wende von 1989 in Ostdeutschland auch das wirtschaftliche System veränderte, konnte die BSG Einheit in ihrer bisherigen Form nicht weiterbestehen. Auf der Suche nach einer neuen finanziellen Quelle bot sich eine Versicherungsanstalt an, mit deren Hilfe im Herbst 1990 der neue Fußballverein SG Eumako Weißensee gegründet werden konnte. 1991 gelang der Aufstieg in die viertklassige Berliner Verbandsliga. Da das finanzielle Engagement jedoch nur auf zwei Jahre begrenzt war, stellte sich im Frühjahr 1993 erneut die Existenzfrage. Als Ausweg wurde im Juni 1993 der Anschluss an den Großverein SV Preußen Berlin gefunden, der bisher über keine Fußballabteilung verfügte. Als der SV Preußen kurz darauf mit dem in Konkurs gegangenen PFV Bergmann Borsig fusionierte, hatten die Fußballspieler nach DFB-Recht die Möglichkeit, entweder den Oberligaplatz (4. Liga) des ehemaligen PFV einzunehmen oder den Verein zu verlassen. Bis auf drei Stammspieler verließen alle Mannschaftsmitglieder den Verein, sodass der SV Preußen seinen Oberligaplatz am Ende der Saison durch Abstieg wieder verlor. 1997 erfolgte ein weiterer Abstieg in die Landesliga. Als auch beim SV Preußen die Finanzlage immer schlechter wurde, verließ die Fußballabteilung den Verein wieder und gründete im Frühjahr 1997 den ursprünglichen Verein Weißenseer FC neu. Nach Überwindung einiger juristischer Schwierigkeiten konnte sich der Verein zum 1. Oktober 1997 endgültig vom SV Preußen trennen. Da der neue Verein kaum über ausreichend finanzielle Mittel verfügte, stieg die Mannschaft 1999 erst in die Bezirksliga und 2000 in die Kreisliga ab. Unter Leitung des Vereinspräsidenten Ernst Konrad gelang es danach, einen Sponsorenpool aufzubauen, den ehemaligen DDR-Oberliga-Schiedsrichter Reinhard Purz als Trainer zu gewinnen und 13 neue Spieler mit zum Teil Regional- und Oberligaerfahrung zu verpflichten. So gelang 2002 der Wiederaufstieg in die Berliner Bezirksliga.

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