Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark

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Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.

Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ist eine Sportanlage im Westen des Bezirks Prenzlauer Berg von Berlin. Im Süden grenzt er an die Eberswalder Straße, im Norden an die Max-Schmeling-Halle, im Westen an den Mauerpark. Er umfasst ein Fußball- und Leichtathletikstadion sowie mehrere kleinere Sportplätze. Das Stadion ist mit 20.000 Sitzplätzen (15.000 davon überdacht) nach dem Berliner Olympiastadion das zweitgrößte der Stadt.

Geschichte

Seit 1825 wurde das heutige Gelände als Exerzierplatz des Garderegiments der preußischen Armee genutzt. Als dieser am Ende des 19. Jahrhunderts mittlerweile von Wohnhäusern umbaut war, wurde diese Nutzung aufgegeben und daraus ein Übungsplatz errichtet, der unter anderem bis 1904 die erste Spielstätte des 1892, als BFC Hertha 1892 gegründeten Fußballvereins Hertha BSC war. 1912 kaufte die Stadt Berlin das Gelände und ließ es 1913 zur Spiel- und Sportanlage umbauen.

1951 erfolgte anlässlich der Weltjugendfestspiele ein erneuter Umbau. Es entstand ein Fußball- und Leichtathletikstadion mit einem Fassungsvermögen von 30.000 Zuschauern. Zunächst wurde die Anlage "Berliner Sportpark" genannt, 1952 entschied sich der Ostberliner Magistrat jedoch dazu, zu Ehren Friedrich Ludwig Jahns, dessen Geburtstag in diesem Jahr zum 100. Mal begangen wurde, sie in "Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark" umzubenennen.

1998 wurde das Stadion komplett saniert und fasst nun 20.000 Zuschauer.

Nutzung

Von 1963 bis 1989 fand hier einmal im Jahr der Olympische Tag der Leichtathletik statt, ein Leichtathletik-Vergleich nach dem Vorbild des im Westteil Berlins stattfindenden Internationalen Stadionfestes (ISTAF). Hier wurden mehrere Weltrekorde erzielt; unter anderem übertraf Uwe Hohn am 20. Juli 1984 als erster Speerwerfer der Welt die 100-Meter-Marke, allerdings zeigte die Anzeige nur eine Weite von "04,80" statt "104,80" an.

Zudem wurden Fußballspiele ausgetragen. Unter anderem nutzte der BFC Dynamo den Jahn-Sportpark als Heimspielstätte in der DDR-Oberliga. Auch fanden hier von 1951 bis 1990 zehn Fußballländerspiele der DDR statt. Das Spiel der DDR-Auswahl erzielte dabei am 13. März 1974 beim 5:2 gegen Belgiens Nationalmannschaft die Rekordzuschauerzahl von 30.000.

Zwischenzeitlich wurde das Stadion von den Footballern der Berlin Thunder genutzt, die ihre Spiele bei Nichtverfügbarkeit des Olympiastadions noch immer dort austragen. Auch die Hertha-BSC-Amateure spielen im Jahn-Sportpark, wenn ihr Amateurstadion wegen zu erwartender hoher Zuschauerzahlen oder aus Sicherheitsbedenken für sie nicht nutzbar ist - dies gilt auch für andere Berliner Vereine. Zudem findet jährlich das Finale des Berliner Fußballlandespokals statt.

Im September und Oktober 2001 trug der 1. FC Union Berlin seine beiden Heimspiele in der UEFA- Pokalsaison 2001/2002 im Jahn-Sportpark aus. Am 27. September 2001 gewann Union gegen den finnischen Vertreter Haka Valkeakoski 3:0, am 18. Oktober 2001 verlor Union gegen den bulgarischen Vertreter Litex Lowetsch 0:2 .

Im Juli 2006 trug die erste Mannschaft von Hertha BSC ihr UI-Cup-Heimspiel gegen FK Moskau (0:0) vor 8.500 Zuschauern hier aus, sowie das UEFA-Cup Qualifikationsheimspiel gegen Ameri Tiflis (1:0).

In der Saison 2006/2007 trug der Oberligaverein Berlin AK 07 seine Heimspiele im Jahnsportpark aus.

Weiterhin wird der Jahn-Sportpark für kulturelle Veranstaltungen genutzt, so trat z.B. auch schon Michael Jackson hier auf.

Koordinaten: 52° 32' 35" N, 13° 24' 19" O

en:Friedrich Ludwig Jahn Sportpark pl:Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sv:Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark



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