Harder-Cup 2015
Bei der Eintracht passt der zweite Anzug
Der einzige Bundesligist ist seiner Favoritenstellung gerecht geworden: Mit einem 9:8 (4:4, 2:1)-Erfolg nach Neunmeterschießen im Endspiel gegen Zweitligist Karlsruher SC sicherte sich Eintracht Frankfurt am Sonntagabend beim Hallenfußballturnier in der Mannheimer SAP Arena den Harder13Cup und eine Siegprämie von 15 000 Euro. Die Badener verpassten ihren vierten Triumph nach 2008, 2012 und 2013 durch den Fehlschuss von Enrico Vallentini nur knapp.
Die sportliche Aussagekraft dieses Kicks unter dem Hallendach ist - keine Neuigkeit - begrenzt. Der Fokus bei den Proficlubs geht komplett auf die Vorbereitung der Rückrunde in der Liga. "Man muss immer darauf achten, dass sich niemand verletzt", begründete Frankfurts Manager Bruno Hübner die Entscheidung, dass bei der Eintracht statt Stars wie Alex Meier oder Haris Seferovic Nobodys wie Nico Rinderknecht spielten - doch alleine die Tore des starken Edelreservisten Vaclav Kadlec brachten die Hessen ins Finale.
Blamieren wollte sich vor 10 205 Zuschauern in der SAP Arena natürlich trotzdem niemand - zumal Vereine wie Frankfurt und Lautern aufeinandertrafen, deren Fanszenen in inniger Abneigung verbunden sind. Der FCK schickte nominell zwar ein anständiges Team auf den Kunstrasen, musste sich aber nach Niederlagen gegen die Ligarivalen Karlsruher SC und SV Sandhausen die Gesänge der 500 mitgereisten Fans anhören: "Wir woll'n Euch kämpfen sehen". "Bis auf unsere Ergebnisse ist es ein tolles Turnier", sah FCK-Trainer Kosta Runjaic den eher kläglichen Auftritt seines Teams nicht so eng.
Eine runde Sache war der neunte HarderCup auch, weil es bis zum Ende der Veranstaltung trotz der brisanten Fan-Konstellation keine besonderen Vorkommnisse rund um die Arena gab - die Stimmung war vor allem bei den Derbys emotional, die 260 Polizisten hatten wenig zu tun. "Es ist ruhig geblieben", bestätigte Polizeisprecherin Roswitha Götzmann. Das freute auch Organisator Daniel Hopp, der eine positive Bilanz zog: "Der Harder13Cup ist eine Erfolgsgeschichte. Wir hatten wieder über 10 000 Zuschauer in der Halle und haben viele attraktive Spiele gesehen."
Quelle: Bergsträßer Anzeiger vom 06. Januar 2015
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