Bericht: Harder-Cup 2013

Aus WikiWaldhof
Wechseln zu: Navigation, Suche

Es war eng, sehr eng - am Ende fehlte dem SV Waldhof ein einziges Tor zum möglichen Einzug ins Finale: Ausgerechnet der zuvor sieglose Erzrivale 1. FC Kaiserslautern verdarb den Blau-Schwarzen im allerletzten Gruppenspiel mit seinem 2:1-Sieg den möglichen Einzug ins Endspiel. Ein Unentschieden hätte der engagiert auftretenden Truppe von Trainer Reiner Hollich genügt, so stand am Ende "nur" Platz drei, aber auch ein Trostpflaster von 1500 Euro.

"Im Moment bin ich enttäuscht. Wenn man den gesamten Turnierverlauf bewertet, hätten wir sicher das Endspiel verdient gehabt. Trotzdem war es für uns alle ein ganz besonderes Erlebnis. Ich denke, wir haben uns teuer verkauft", fasste Verteidiger Jure Colak praktisch alles zusammen, was die Gefühlslage der Akteure, Fans, aber auch dem hinterlassenen Gesamteindruck bei vielen neutralen Besuchern betraf.

Generalprobe gegen den KSC

Auch ohne seinen über Nacht an Grippe erkrankten Publikumsliebling Dennis Franzin ging der Regionalligist - nach Anlaufschwierigkeiten beim 3:4 gegen den SV Sandhausen - couragiert zu Werke. Erster Lohn: Ein 3:1-Erfolg über den späteren Sieger KSC, der in der Liga zuletzt neunmal in Serie siegte und seit langem wieder einmal das Gefühl vermittelt bekam, wie es ist, eine Partie zu verlieren. Am 25. März stehen sich beide im BFV-Pokal-Viertelfinale erneut gegenüber. Die "kleine Generalprobe" ging zumindest schon einmal an den Außenseiter. "Wenn wir jetzt die Vorbereitung starten, wollen wir in Richtung Relegationsplatz und natürlich auch im Pokal voll angreifen", war nicht nur Jure Colak nach dem Auftritt gegen die Karlsruher auf den Geschmack gekommen.

Der 3:1-Erfolg im Prestigeduell gegen Hoffenheim ließ die rund 2000 SVW-Fans dann nochmals lauthals jubeln. Schon ab 14 Uhr hatten sich 350 von ihnen traditionell am Carl-Benz-Stadion getroffen, um danach geschlossen zu Fuß Richtung Arena zu marschieren. Wie in den Vorjahren waren vor allem die Anhänger der Lokalmatadoren für die Stimmung in der Halle zuständig. Dass es zum "Happy End" nicht ganz reichte, brachte Hollich in Wallung: "Im entscheidenden Spiel hatten wir einen 'Brasilianer' auf dem Platz, der egoistisch, statt mannschaftsdienlich gespielt hat." Den Namen nannte er jedoch nicht: "Das klären wir beim ersten Training intern. Wir haben den FCK klar dominiert. Wenn jemand dann eigensinnige Spielchen treibt und den Rest des Teams um den Lohn der Arbeit bringt, werde ich halt sauer."

Wie auch immer - heute startet der SVW um 16.15 Uhr am Alsenweg in seine Vorbereitung und verkündet möglicherweise eine Neuverpflichtung für den abgewanderten Marc Gallego, wie der Sportliche Leiter Günter Sebert verlauten ließ. Mit dem Gesamtauftritt des SVW waren Hollich wie auch Sebert letztlich dann doch sehr zufrieden.


Quelle:© Mannheimer Morgen, Montag, 07.01.2013



Sie wollen hier in mehr als 20.000 Artikeln Ihre Werbung sehen? Schreiben Sie uns einfach an.