Christian Gourcuff

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Christian Gourcuff (* 5. April 1955 in Hanvec, Finistère) ist ein ehemaliger französischer Fußballspieler und aktueller -trainer.

Spieler

Der in der Bretagne geborene und aufgewachsene Mittelfeldspieler hat als Profi zwar nie bei einem Klub der Division 1 gespielt, allerdings gehörte er bei Stade Rennais, EA Guingamp, FC Rouen, FC Lorient und Le Mans UC über viele Jahre zum Stamm der jeweiligen Zweitligamannschaft. Auch seine einzige Auslandsstation – von einem zweieinhalbmonatigen Gastspiel während einer Reise durch Kanada abgesehen – beim Schweizer FC La Chaux-de-Fonds spielte sich in der Nationalliga B ab. Sein Sohn Yoann (* 1986) hingegen gilt als eines der größten französischen Spielertalente des frühen 21. Jahrhunderts.

Christian Gourcuff hat am 30. Dezember 1988 auch einmal in der bretonischen Nationalauswahl (gegen die USA) gespielt.

Bereits ab 1982 agierte er nicht mehr nur auf dem Rasen, sondern bereitete sich als Spielertrainer auf seine spätere Tätigkeit vor, die ihn in der Gegenwart zu einem hoch angesehenen Übungsleiter hat werden lassen.

Vereinsstationen als Spieler

  • Stade Rennais (1972-1974)
  • Union Sportive Berné (1974-1978)
  • En Avant Guingamp (1978-1980)
  • Football Club de Rouen (1980/81)
  • FC La Chaux-de-Fonds (1981/82)
  • Football Club de Lorient (1982-1986)
  • Le Mans Université Club (1986-1989)
  • Supra Montréal (Sommer 1989)
  • Union Sportive Pont-l'Abbé (1989-1991)

Trainer

Bereits als Spieler hatte Christian Gourcuff seine Trainerausbildung begonnen und war in dieser Doppelfunktion bei Lorient, Le Mans und Pont-l'Abbé tätig. Ab 1991, mit 36 Jahren, konzentrierte er sich dann endgültig auf das Trainermetier und arbeitete die nächsten 10 Jahre als Chefcoach beim FC Lorient, den er gleich in seiner ersten Saison in die Division 2 führte. Zwar stiegen die Merlus (der Verein wird in Frankreich als „Seehechte“ bezeichnet) 1993 in die National ab, aber 1995 brachte Gourcuff die Mannschaft zurück – und drei Jahre später sogar erstmals in der Vereinsgeschichte in die höchste Liga. Nach dem sofortigen Wiederabstieg gelang ihm 2001 der zweite Aufstieg in die Division 1. Für viele überraschend, verließ er Lorient zu diesem Zeitpunkt, um beim bretonischen „Flaggschiff“ Stade Rennais, knapp drei Jahrzehnte zuvor sein erster Profiklub als Spieler, anzuheuern – und dadurch den bis dato größten Erfolg des FC Lorient zu verpassen, der am Ende der Saison 2001/02 zwar wiederum in die zweite Liga zurückkehren musste, aber gleichzeitig den französischen Pokal gewann. Zur Saison 2002/03 wechselte der Trainer nach Katar und betreute dort Al-Ittihad. Nach einem Jahr am Persischen Golf kam Gourcuff nach Frankreich zurück, wo er seither wieder „seinen“ FC Lorient trainiert; diesen führte er 2006 zum dritten Mal in die Ligue 1, wo es dem Verein und seinem Trainer erstmals gelang, nicht nach einer Spielzeit auf höchstem Niveau gleich wieder abzusteigen.

France Football charakterisiert seine Arbeit als eine Mischung aus Leidenschaft, strategischen Fähigkeiten und Organisationstalent.(1) Gourcuff bevorzuge im Zweifelsfall das schöne Spiel gegenüber dem erfolgsorientierten und setze dies nach Möglichkeit im 4-4-2-System um. Er selbst nennt Jean Prouff als denjenigen Trainer, von dem er für seine Tätigkeit am meisten beeinflusst wurde. Und über seine Spielerkarriere sagt er: „Wäre ich mein eigener Trainer gewesen – das wäre für diesen dickköpfigen Spieler schief gegangen.“

(1) Ausgabe vom 14. November 2006, S.25-27

en:Christian Gourcuff fi:Christian Gourcuff fr:Christian Gourcuff it:Christian Gourcuff pt:Christian Gourcuff zh:基斯頓·哥古夫



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