Comunio

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Comunio ist einer der größten Online-Fußball-Manager Deutschlands[1] und gehört in die Kategorie der Browserspiele. Im Gegensatz zu rein virtuellen Online-Managern wie z. B. Hattrick basiert das Spielprinzip auf den realen Ereignissen in der Fußball-Bundesliga und den Bewertungen der einzelnen Fußballspieler in der Presse. Der Online-Manager wurde vom Münchner Fabian Loschek entwickelt, der die Spielidee erstmals in den Vereinigten Staaten bei einem Baseball-Managerspiel entdeckte und auf Fußball übertragen wollte. In der Saison 2000/2001 ging das Spiel erstmals online und verzeichnet seither eine stetig wachsende Mitspielerzahl (2005: 250.000[2], 2006: 350.000[1]).

Geschichte

In den ersten beiden Jahren war Comunio ein allein durch Werbung finanziertes Projekt. 2002 wurde das Spiel aus finanziellen Gründen in drei Accountvarianten unterteilt: Die weiterhin kostenlose Basis-Version und die kostenpflichtigen Plus- und Pro-Player, die über zusätzliche Komfortfeatures im Vergleich zur Gratisversion verfügen.[3]

Seit 2004 werden Ableger für weitere Ligen angeboten, zuerst für die 2. Fußball-Bundesliga, 2005 für die österreichische Fußball-Bundesliga, 2006 für die Serie A, 2007 für die spanische Primera División, die Süper Lig, die UEFA Champions League und 2008 die Série A. 2007 wurde auch erstmals das Spielprinzip auf andere Sportarten übertragen und als Wintercomunio ein Manager mit vier Disziplinen des Wintersports (Biathlon, Ski alpin, Nordische Kombination und Skispringen) angeboten.

Bis zum Jahr 2005 wurden für die Bewertung der Fußballspieler die Noten des Kicker verwendet, seither dienen die Noten des Online-Sportportals Sportal als Grundlage.

Spielprinzip

Ziel des Spiels ist es, die meisten Punkte in seiner Community (Spielgemeinschaft) zu sammeln. Zu diesem Zweck kann man zu Spielbeginn mit Freunden, Bekannten oder bis dato unbekannten Menschen eine eigene Community gründen, oder einer bereits bestehenden Spielgemeinschaft beitreten. Am Anfang bekommt jeder Spieler je nach Spielweise, eine Mannschaft mit 15 Fußballspielern der 1. Bundesliga und 20 Mio. Spielgeld, oder keine Mannschaft und 40 Mio. Spielgeld. Alle Mannschaften sind in etwa gleichstark. Danach hat jeder Einzelne sein Glück selbst in der Hand. Jeder Spieler versucht mit dem begrenzten Startkapital seine Mannschaft durch Kaufen und Verkaufen von Spielern zu verbessern. Dies erfordert nicht nur fußballerisches Fachwissen und Weitblick[4], sondern auch finanzielles und diplomatisches Geschick, denn jeden Fußballspieler gibt es nur einmal pro Community. Gehandelt werden kann mit anderen Mitgliedern der Community und dem Computer, der – je nach Einstellung des Communityleiters – täglich oder mehrmals wöchentlich neue Spieler auf die Transferliste setzt, auf welche dann geboten werden kann.

Ein Eckpfeiler des Spiels sind die sich täglich ändernden dynamischen Marktwerte der Fußballspieler. Diese richten sich, genau wie in einer freien Marktwirtschaft, nach Angebot und Nachfrage. So zum Beispiel sind „Starspieler“, die viele Tore erzielen, deutlich mehr wert als die meisten anderen Spieler.

Gewonnen hat, wer am Ende der Saison die meisten Punkte erreicht hat. Die Punkte werden jeweils nach dem Spieltag ausgewertet, sie errechnen sich bei jedem Bundesligaspieler nach der erzielten Note, den geschossenen Toren – wobei die Punkte hierbei abhängig von der Position sind, so bekommt ein Abwehrspieler 5, ein Stürmer jedoch nur 3 Punkte pro Tor, Elfmeter bringen immer die gleiche Punktzahl, unabhängig von der Position – und der erhaltenen Roten / Gelbroten Karten am betreffenden Spieltag. Danach werden bei jedem Mitspieler die Punkte seiner elf aufgestellten Spieler zusammengerechnet und gewertet. Für jeden erreichten Punkt wird als Bonus eine 10.000 „Euro“ Prämie pro Punkt ausgeschüttet, um weitere Investitionen zu ermöglichen.

Zusatzdienste

2005 wurde ein Webservice auf Basis von SOAP implementiert, um die externe Entwicklung von Zusatzdiensten zu ermöglichen. Seither existieren von Mitspielern betriebene Angebote wie community-interne und community-übergreifende Pokale, Statistikseiten und Blogs[5]. Manche Funktionen des Webservice können nur bei den zahlenden Spielvarianten genutzt werden.

Außerdem werden mehrere (meist vom Webservice unabhängige) community-übergreifende Pokalwettbewerbe angeboten, bei denen sich die Communitys untereinander messen können.

Spiele ähnlichen Prinzips

Mit steigenden Nutzerzahlen von Browserspielen und sowie Kapazitätsengpässen beim Comunio-Server wurde das Spielprinzip von anderen Anbietern wie Go4Soccer (2005) oder Fooma (2006) mehr oder weniger identisch übernommen und eigene Portale gestartet. Die Unterschiede bestehen meist nur aus einzelnen Features, abweichenden Bewertungsskalen oder anderen Noten. Auch der Kicker hat zur Saison 07/08 seine Managerspiele mit der Pro-Variante in ähnlicher Richtung erweitert.

Quellen

Weblinks



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