FC Anker Wismar

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FC Anker Wismar
FC Anker Wismar.svg
Basisdaten
Name Fußballclub Anker Wismar 1997 e.V.
Gründung 12. Juni 1997
Farben Weiß-Rot
Erste Fußballmannschaft
Spielstätte Kurt-Bürger-Stadion
Plätze 8.000
Liga Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern
2007/08 11. Platz
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts

FC Anker Wismar ist ein am 12. Juni 1997 gegründeter Fußballverein in der Hafenstadt Wismar in Mecklenburg-Vorpommern.

Geschichtliche Entwicklung

Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts tauchen Wismarer Fußballvereine im regelmäßigen Spielbetrieb auf, so 1904 der FC Elite Wismar und ein Jahr später der Wismarer FC 1905 A-Klasse Mecklenburg. Beide spielten in der A-Klasse Mecklenburg. Um 1909 bis wahrscheinlich in die 1930er Jahre spielte in verschiedenen Mecklenburger Ligen Germania Wismar. Seine Spielstätte war ab 1921 der Sportplatz an der Goethestraße, dem heutigen Jahnsportplatz. Er fasste damals 10.000 Zuschauer. Von 1942 bis zum Kriegsende spielte der TSV Wismar in der Gauliga Mecklenburg, zu dieser Zeit eine der 16 höchsten Spielklassen in Deutschland.

Die Namensvielfalt der jeweils spielstärksten Fußballmannschaften in Wismar setzte sich auch nach Kriegsende weiter fort. Zwischen 1946 und 1949 spielte die Sportgemeinschaft Wismar Süd um die Landesmeisterschaft in Mecklenburg. Dieser Titel wurde 1949 mit dem 1:0-Endspielsieg über die SG Schwerin gewonnen und war verbunden mit dem Aufstieg in die höchste ostdeutsche Spielklasse, der späteren DDR-Oberliga. Um die Mannschaft für die höhere Spielklasse zu stärken, fusionierte sie mit der BSG Schiffreparatur und der Deruta zur Zentralsportgemeinschaft (ZSG) Anker Wismar. Neue Spielstätte wurde das Kurt-Bürger-Stadion mit 15.000 Sitzplätzen. Trotzdem reichte die Spielstärke nicht aus, und die Mannschaft stieg bereits nach einer Saison wieder ab. Von 1946 bis 1950 stand Fritz Laband in der Mannschaft, der danach beim Hamburger SV spielte und 1954 mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister wurde. Auch in der Folgezeit brachte Wismar zahlreiche Spieler hervor, die später in der DDR-Oberliga spielten und DDR-Nationalspieler wurden (siehe Abschnitt Personen). Mit Spielbeginn der Saison 1950/51 in der zweitklassigen DDR-Liga wurde die ZSG dem zu dieser Zeit üblichen Trend folgend in die Betriebssportgemeinschaft (BSG) Anker umgewandelt. Nach dem sofortigen Wiederaufstieg in die DDR-Oberliga gab es einen erneuten Namenswechsel - aus „Anker“ wurde „Motor“. Allerdings erhielt die Mannschaft keine Spielberechtigung für die beiden großen Wismarer Stadien, sodass die Oberligaspiele in Rostock ausgetragen werden mussten. Auch diesmal reichte die Qualität der Mannschaft nicht aus, und es erfolgte der abermalige Abstieg.

Nach drei Spielzeiten in der DDR-Liga kam es 1956 zu einem erneute Abstieg in die II. Liga, und nach deren Auflösung spielte Motor 1963/64 in der Bezirksliga Rostock. Zwischenzeitlich kam es erneut zu einer Umbenennung der Mannschaft. Am 3. Februar 1961 fusionierte Motor mit den unterklassigen BSG’en Aufbau und Einheit zur neuen TSG Wismar. Die Mannschaft der BSG Einheit spielte in als 2. Mannschaft der TSG weiter. 1964 wurde die TSG Bezirksmeister und stieg wieder in die DDR-Liga auf. Diese Klasse konnte bis zur Saison 1983/84 gehalten werden. 1972 wurde die TSG Staffelsieger, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen zur Oberliga. 1984 reichte ein 10. Platz nicht zum Verbleib in der DDR-Liga aus, da diese von fünf auf zwei Staffeln reduziert wurde. Bis zum Ende der DDR musste die TSG in der drittklassigen Bezirksliga Rostock spielen. Die Bezirksmeisterschaft 1989 reichte wieder nicht zum Aufstieg, weil in der Aufstiegsrunde nur der 4. Platz erreicht wurde. Erst mit dem Meisterschaftsgewinn 1991 gelang der Aufstieg in die nun im gesamtdeutschen Fußball fünftklassige Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern.

Namentlicher Werdegang

1904 FC Elite Wismar A-Klasse Mecklenburg
1905 Wismarer FC 1905 A-Klasse Mecklenburg
1909 Germania Wismar A-Klasse, Bezirksliga, Oberliga Mecklenburg
1942 TSV Wismar Gauliga Mecklenburg
1946 SG Wismar Süd Landesmeisterschaft Mecklenburg
1.7.1949 ZSG Anker Wismar DDR-Oberliga
1.7.1950 BSG Anker Wismar DDR-Liga
1.7.1951 BSG Motor Wismar DDR-Oberliga, Liga, 2. Liga
3.2.1961 TSG Wismar 2. Liga, Bezirksliga, DDR-Liga, Bezirksliga,

Landes/Verbandsliga

FC Anker Wismar

Am 12. Juni 1997 gründeten die Fußballer von Schifffahrt/Hafen Wismar und der TSG Wismar den FC Anker Wismar und knüpften dabei an den Namen der DDR-Oberligamannschaft der frühen 1950er Jahre an.

Auszug aus der Willensbekundung der Abteilungen Fußball der Schiffahrt Hafen Wismar und der TSG Wismar vom 2. Mai 1997:

Wir wollen, dass der Fußball-Sportplatz in Wismar wieder zu einer Begegnungsstätte wird, wo Freude, Spannung, Spaß und Erholung geboten werden. Die Jugend soll sich über einen leistungsstarken Fußballverein mit Wismar identifizieren können und darin einen Sinn für Fan, Sport und Freizeit sehen. Dazu werden wir den FC Anker Wismar gründen. Sportliches Ziel ist es langfristig die Traditionsstadt Wismar, die der Name "Anker" in der höchsten Spielklasse in den Jahren 1949 und 1951 im Fußball repräsentierte wieder so stark werden zu lassen, dass er leistungsfähig, attraktiv für die Jugend und ein Aushängeschild der Hansestadt Wismar wird. Wismar hat viele Fußballer hervorgebracht, die in den Nationalmannschaften eine sehr gute Rolle spielten und weit über die Grenzen hinaus international auch Wismar bekannt machten. [1]

Titelgewinne

1949 Landesmeister Mecklenburg SG Wismar Süd
1964, 1989, 1991 Bezirksmeister Rostock TSG Wismar
2000, 2004 Landesmeister Mecklenburg-Vorpommern FC Anker

Ergebnisse der letzten Jahre

  • 1997/98 Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern (viertklassig) 6.
  • 1998/99 Verbandsliga 2.
  • 1999/00 Verbandsliga 1.
  • 2000/01 OL Nordost-Nord 16.
  • 2001/02 Verbandsliga 2.
  • 2002/03 Verbandsliga 3.
  • 2003/04 Verbandsliga 1.
  • 2004/05 OL Nordost-Nord 12.
  • 2005/06 OL Nordost-Nord 16.
  • 2006/07 Verbandsliga 5.
  • 2007/08 Verbandsliga 11.

Personen

  • Günter Szewierski (1923-2005), 57 DDR-Oberligaspiele
  • Fritz Laband (1925-1982), 1946-50 bei SG Wismar Süd, Fußballweltmeister 1954, 4 Länderspiele
  • Heinz Minuth (* 1929), 213 DDR-Oberligaspiele (60 für Wismar, 153 für Empor Rostock)
  • Herbert Holtfreter (1932-2003), 145 DDR-Oberligaspiele (35 für Wismar, 110 für Rostock)
  • Heino Kleiminger (* 1939), viermaliger DDR-Nationalspieler, 186 DDR-Oberligaspiele für Empor/Hansa Rostock
  • Alfred Zulkowski (1940-1989), bis 1959 bei Motor Wismar, mit Vorwärts Berlin vierfacher DDR-Meister, einmal FDGB-Pokal-Sieger, 1 Länderspiel
  • Peter Sykora (* 1946), 1964/65 TSG Wismar, Junioren-Europameister, 138 DDR-Oberligaspiele (Rostock, Magdeburg)
  • Joachim Streich (* 1951), 1957/67 TSG Wismar, 102 DDR-Länderspiele, 378 DDR-Oberligaspiele (Rostock, Magdeburg)
  • Volker Röhrich (* 1962), bis 1983 bei TSG Wismar, DDR-Oberligaspieler bei Hansa Rostock
  • Andreas Zachhuber (* 1962), bis 1975 TSG Wismar, 67 DDR-Oberligaspiele bei Hansa Rostock
  • Carsten Jancker (*1974), bis 1986 bei TSG Wismar, Vize-Fußballweltmeister 2002, 33 Länderspiele, 10 Länderspieltore
  • Fiete Sykora (* 1982), bis 2000 bei TSG Wismar, Profi in der 2. Bundesliga bei FC Carl-Zeiss Jena und FC Erzgebirge Aue

Weblinks



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