Fanprojekt

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Wie nachfolgend zitierter Bericht aus der Wormser Zeitung berichtet, wird Erwin Ress demnächst das neu gestartete Fanprojekt Mannheim bereichern dürfen.

Sozialarbeiter sollen Hooligans bremsen

Gemeinsames Fan-Projekt in Mannheim und Ludwigshafen für Herbst geplant Rauchbomben auf der Tribüne - diese und andere unschöne Szenen wie hier im Stadion des SV Waldhof sollen der Vergangenheit angehören. Mannheim und Ludwigshafen wollen mit Fußballbund und SV Waldhof das Fan-Projekt starten.


Vom 27.06.2006

MANNHEIM/LUDWIGSHAFEN Für Herbst bahnt sich die Neuauflage eines "Fan-Projekts" für Mannheim und Ludwigshafen an. Mit der Betreuung durch "Streetworker" und besonderen Freizeitangeboten wollen die beiden Städte zusammen mit dem Deutschen Fußballbund (DFB) und dem SV Waldhof der überdurchschnittlich hohen Zahl gewaltbereiter Fußballfans zu Leibe rücken.

Von Gerhard Bühler

Nach dem jetzigen Stand sehe es gut aus für den Start des Fan-Projekts ab August, wurde in der jüngsten Sitzung des Sportausschusses des Mannheimer Gemeinderats eröffnet. Wie Klemens Hotz vom städtischen Fachbereich Jugend in seinem Vortrag über Sachlage und Planungsstand bekannt gab, sei die Zahl gewaltbereiter Fußballfans in Mannheim und Ludwigshafen von 330 in der Spielzeit 2002/03 auf 390 in der Saison 2003/04 angewachsen und verharre auf hohem Niveau. "Dies sind doppelt so viele wie beim Karlsruher SC, der VFB Stuttgart kommt hier nur auf 190", wies Hotz anhand der gegenüber gestellten Zahlen größerer Vereine auf das relativ große Potenzial in Mannheim/Ludwigshafen hin. "Fans sind noch keine Gewalttäter, bewegen sich aber in einem Umfeld, wo sie Gefährdungen ausgesetzt sind", beschreibt Hotz die Ausgangssituation. In unguter Erinnerung ist hier immer noch das Regionalligaspiel um den Aufstieg in die zweite Liga zwischen Kickers Offenbach und Waldhof Mannheim im Jahr 1999, bei dem sich schlimme Krawalle ereigneten, an denen Hooligans des SV Waldhof maßgeblich beteiligt waren. Da das Problem allein mit polizeilichen Mitteln nicht zu lösen sei, wie die Erfahrung zeige, hätten sich die Jugendämter der Städte Mannheim und Ludwigshafen, der DFB, der SV Waldhof und der Sportkreis Mannheim zusammengefunden, um ein neues Fan-Projekt zu starten, erklärte Hotz.

Mit dem Vorsitz im Beirat wird der Sportkreis das Projekt begleiten, während die übrigen vier Teilnehmer auch einen finanziellen Beitrag leisten. Vorgesehen sind 1,5 Planstellen für "Streetworker" genannte Jugendsozialarbeiter, die in einem ersten Schritt den engen Kontakt zu den Jugendlichen herstellen sollen. Wie Sportbürgermeister Peter Kurz bestätigte, wird die halbe Stelle von Ludwigshafen sowie die ganze Stelle von Mannheim finanziert werden, wobei sich hier der DFB mit 26000 Euro pro Spielzeit engagiert und auch der SV Waldhof mit einem Zuschuss beteiligt.

Ziel des Fan-Projekts wird der Abbau von Fremdenfeindlichkeit und Gewaltbereitschaft sein. Mit "Freizeitangeboten zur Persönlichkeitsentwicklung", einem Treffpunkt und einem "Fan-Rat" möchten die Initiatoren einen Ehrenkodex hin zu verträglichem Verhalten aufbauen. "Der Erfolg hängt auch davon ab, wie gut die ,Streetworker´ von den Jugendlichen angenommen werden", weist Klemens Hotz auf ein wesentliches Problem hin."

Quelle: BAG Bundesarbeitsgemeinschaft für Fanprojekte

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