Jörg Stübner

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Jörg Stübner (* 23. Juli 1965) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er ist 47-facher DDR-Nationalspieler.

Stübner begann 1973 bei der BSG Motor Halle und wurde 1979 zur SG Dynamo Dresden delegiert, wo der aufgrund seines Laufpensums und seiner Kampfstärke „Staubsauger“ genannte Mitteldfeldspieler in 177 DDR-Oberliga-Spielen 14 Tore schoss. Mit den Dresdner Dynamos wurde Stübner zweimal Meister (1988/89 und 1989/90) und dreimal FDGB-Pokalsieger. Nach vielen vergeblichen Versuchen erreichten die Gelb-Schwarzen - unter tatkräftiger Mithilfe Stübners - in der Saison 1988/89 erstmals das Halbfinale eines europäischen Pokalwettberbs. In den Semifinalspielen des UEFA-Cups war dann der VfB Stuttgart Endstation. Insgesamt bestritt er 29 Europacup-Spiele (2 Tore) für Dynamo.

Jörg Stübner spielte 47 Matches in der DDR-Fußball-Nationalmannschaft. Im WM-Qualifikationsspiel am 17. November 1984 in Esch-sur-Alzette gegen Luxemburg (5:0) gab er sein Debüt für die A-Elf der DDR. Sein Abschied am 12. September 1990 beim 2:0-Auswärtssieg gegen Belgien in Brüssel war gleichzeitig auch das letzte A-Länderspiel der DDR vor der Wiedervereinigung. Neben 30 Freundschaftsländerspielen war Stübner auch in 12 WM- und 5 EM-Qualifikationsspielen dabei, wobei er sowohl 1986 und 1990 (WM) als auch 1988 (EM) die Endrunde mit der Auswahl der DDR verpasste. Seinen einzigen Treffer erzielte er am 13. April 1988 in einem Freundschaftsspiel gegen die bulgarische Nationalmannschaft (1:1) in Burgas.

Nach der politischen Wende in der DDR und der Einführung eines gesamtdeutschen Ligensystems spielte Stübner noch 5 Matches (kein Tor) in der 1. Bundesliga für die Dresdner, bevor er 1993 in den Niederungen des Amateurfußballs (Stationen u. a. FC Sachsen Leipzig, FC Neubrandenburg, SV Eresburg Obermarsberg) verschwand und außerhalb des Platzes immer wieder mit Problemen (Alkohol, Geldsorgen) konfrontiert war, welche in einem Selbstmordversuch mündeten.

Zum Abschiedspiel von Ulf Kirsten im November 2003 im Dresdner Dynamo-Stadion stand er nochmals auf dem Rasen, legte mit gewohnter Lässigkeit einer Kopfbewegung seinen „Popperscheitel“ zurecht, zog die Stutzen hoch und schoss auch ein Tor - wohl sein letztes unter den Augen und Beifall des Publikums.

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