Michael Petrovic

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Michael Petrovic (* 18. Oktober 1957 in Belgrad) ist ein ehemaliger Fußballspieler und jetziger Fußballtrainer. Der gebürtige Jugoslawe hat seit 1989 die österreichische Staatsbürgerschaft. Er lebt mit seiner Familie derzeit in Japan.

Karriere als Spieler

Michael Petrovic begann seine Karriere in seiner Heimatstadt beim Fußballverein Roter Stern Belgrad. Nach zwei Jahren wechselte er zu Olimpija Ljubljana in Slowenien. Diesem Verein blieb er sechs Jahre treu. Sein dritter Verein war der kroatische Traditionsverein Dinamo Zagreb. 1985 erhielt er zum ersten Mal ein Auslandsangebot das ihn nach Österreich führte. Er wechselte zum damaligen Mittelständer Sturm Graz. Dort trug Petrovic die Nr. 10. Die ersten Jahre hatte er die Rolle des Spielgestalters inne, später wechselte er in die Abwehr und spielte den klassischen Libero.

Petrovic wurde in seiner letzten Saison für Sturm Graz im Alter von 36 Jahren aus dem Kader entlassen. Er war für den finanziell schwer angeschlagenen Verein zu teuer geworden, zudem wollte der Verein "über Nacht" auf junge Spieler setzen. Der Streit um die Vertragsauflösung endete schließlich vor Gericht.

Karriere als Trainer

Michael Petrovic schlug wie viele ehemalige Fußballer nach seiner aktiven Karriere die Trainerlaufbahn ein. Da er aufgrund seiner Familie allerdings in Graz wohnhaft bleiben wollte, kamen für ihn nur Österreich und Slowenien als Arbeitsplatz in Frage. Seine erste Station als Cheftrainer war der SV Pöllau in der Oststeiermark. Er übernahm den Verein der 1.400-Seelen-Gemeinde in der Oberliga und führte den Klub bis in die steirische Landesliga.

1996 war er mit Sturm Graz bereits wieder ausgesöhnt und übernahm den Trainerposten bei den Amateuren des Vereins. Hier hatte er die Möglichkeit, mit jungen Spielern zu arbeiten und diese aufzubauen. Sein Vertrag endete 1998. Die Jahre von 1993 bis 1998 können als Lehrjahre des Michael Petrovic angesehen werden.

1998 erhielt er schließlich ein Angebot aus der ersten slowenischen Liga. Dort betreute er vier Jahre lang kleinere Vereine die im Abstiegskampf verwickelt waren. Als er 2002 keinen neuen Verein finden konnte ging er als Assistenztrainer zu seinem Ex-Klub Olimpija Ljubljana.

Im September 2003 erhielt er das Angebot, Cheftrainer von Sturm Graz zu werden. Er sollte den am Boden liegenden Verein wieder aufrichten und vor allem junge Spieler in die Mannschaft einbauen. Petrovic sorgte in Österreich auch für ein Novum. Er wurde zum wohl „ersten freien Mitarbeiter“ in der Coaching-Zone. Petrovic erhielt bei Sturm nur einen Angestelltenvertrag der jederzeit kündbar war, des Weiteren einen stark leistungsbezogenen Vertrag.

Er schaffte in der ersten Saison mit Sturm Graz den Klassenerhalt, in der zweiten Saison wurde es immerhin Rang 7.

Michael Petrovic betreute bisher nur Vereine, die zu Saisonbeginn als Abstiegskandidaten galten. Mit den Niederungen des Fußballs - sprich Abstieg - hatte er bisher allerdings nie etwas zu tun. Er schaffte es jedes Jahr mit seinem Verein die Liga zu halten. Dies kann auch als sein größter Erfolg angesehen werden und prägte des Weiteren seinen Ausspruch „ein Mischa Petrovic steigt nicht ab“.

Im Mai 2006 reichte Michael Petrovic seine Kündigung ein und unterschrieb einen neuen Vertrag beim FC Kärnten. Die Fans versuchen ihn allerdings mit ihrer Unterschriftenaktion Mischa bitte bleib! zum Umdenken zu bewegen, da alles daraufhin deutete, dass er den Verein verlassen wollte. Trotz 4.000 Unterschriften entschied sich Petrovic nach Kärnten zu gehen.

Im Juni 2006, nur 3 Wochen nach der Unterschrift, löste er seinen Vertrag mit dem FC Kärnten wieder auf und wechselte zu Sanfrecce Hiroshima nach Japan.

Wertschätzung, Kritik, Philosophie und Probleme

Michael Petrovic deutete in Interviews oft an, dass er sich mehr Wertschätzung für seine Arbeit wünschen würde. Er hat ein hohes Ansehen sowie eine immense Beliebtheit bei Trainerkollegen und Spielern. Fans stehen dem Trainer aber oft mit gemischten Gefühlen gegenüber. Sie kritisieren seine Philosophie und vor allem die Mannschaftsaufstellungen.

Diese mangelnde Wertschätzung von außen veranlasst Mischa Petrovic dazu des Öfteren von sich selber in der dritten Person zu sprechen.

Michael Petrovic hat im fußballerischen Sinn die typische jugoslawische Philosophie. Er möchte vor allem eine spielerisch starke Mannschaft sehen, die schönen Fußball bietet. Jede Aktion, jedes Tor, soll aus dem Spiel entstehen - Tore aus Standardsituationen, besonders Elfmeter, sind dem Trainer beinahe peinlich.

Er bevorzugt ein Spielsystem mit Viererkette. Dazu bietet er einen nominellen Stürmer auf, einen offensiven Mittelfeldspieler und zwei offensive Spieler an den Außenbahnen.

Auffallend ist, dass Michael Petrovic bis dato noch nie die Möglichkeit bekam, mit einer Mannschaft über einen längeren Zeitraum zu arbeiten. Entweder wurde sein Vertrag nicht verlängert, oder die Mannschaft wurde stark umgebaut. In den zweieinhalb Jahren die er bei Sturm Graz tätig war, verließen nicht weniger als 27 Spieler den Verein und wurden zum größten Teil durch junge Spieler ersetzt.

Wettskandal

Zu einem etwas unglücklichen Ruhm gelang Michael Petrovic, da sein Name in weltweiten Medien im Zusammenhang mit einem großen Wettskandal gebracht wurde. Petrovic wurde von der Landeskriminalabteilung vorgeworfen, zwei Spiele von Sturm Graz verkauft zu haben. Ermittlungen gegen ihn laufen zur Zeit!

Ein Faktum ist allerdings, dass sein Verein Sturm Graz in beiden Spielen die angeblich "verkauft" wurden, ungeschlagen blieb, weswegen ein Wettskandal als sehr unwahrscheinlich gilt. Petrovic, dessen Telefonate einige Wochen abgehört wurden, beteuert seine Unschuld. Es stellte sich heraus, dass die Telefongespräche die auf Serbisch geführt wurden, zahlreiche Übersetzungsfehler enthielten.


Zitate

  • Mischa Petrovic ist ein guter Trainer. Mischa Petrovic wird niemals absteigen. Mischa kann mit einer Kindergarten-Mannschaft spielen, Mischa bleibt in der Liga. Mischa ist ein guter Trainer. Egal wer spielt.
  • Mischa ist stolz auf seine Arbeit und er liebt den Verein. Diese Leute wissen nicht, dass Mischa Petrovic über 20 Jahre für diesen Verein lebt.

Stationen

Spieler

Trainer

ja:ミハイロ・ペトロヴィッチ



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