Pressebreicht 5. August 2011

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SV Waldhof hat mit friedlichen Fans, neuen Sponsoren und Ruhe im Verein ein neues Image vor Regionalliga-Start
Einstelliger Tabellenplatz als Ziel


Von Roland Bode

Die Jubel-Arien nach dem Aufstieg sind verhallt. An diesem Samstag startet Regionalliga-Neuling SV Waldhof Mannheim bei Mitaufsteiger FC Ingolstadt II (14 Uhr) in die Saison 2011/12. Sportlich wie wirtschaftlich scheint der Traditionsklub vom Alsenweg gut gerüstet: "Unser Kader ist für die vierte Liga absolut tauglich. Es ist eine junge Mannschaft mit Perspektiven nach oben. Mit einem einstelligen Tabellenplatz wären wir sehr zufrieden", sagte der Sportliche Leiter Günter Sebert auf der gestrigen Saison-Pressekonferenz im Carl-Benz-Stadion.

Viele positive Nachrichten hatte gleich zu Beginn Präsident Steffen Künster im Gepäck. So sei es gelungen, den Walldorfer Software-Riesen SAP als neuen Partner zu gewinnen. Auch das Mannheimer Traditionsunternehmen Engelhorn sports konnte als künftiger Sponsor zurückgewonnen werden: "Von den im Etat geplanten 790 000 Euro Einnahmen im Sponsorenbereich fehlen uns momentan nur noch 10 000. Von den derzeit 75 Partnern ist es uns gelungen, 28 neue Firmen und Betriebe zu gewinnen", betonte Künster den zunehmend positiv spürbaren Wandel seitens der ansässigen Wirtschaft: "In den Verein ist nach dem Aufstieg wieder Ruhe eingekehrt. Die Fans waren friedlich und haben damit auch ihren Teil dazu beigetragen, dass der SVW wieder ein neues Gesicht in der Außendarstellung bekommen hat", äußerte der Klubchef zufrieden.

Noch drückende Altlasten, die von rund 4,5 Millionen im Dezember 2010 auf nun etwa 600 000 Euro abgebaut werden konnten, sollen aus erwirtschafteten Überschüssen schnell zurückgezahlt werden. Künster: "Natürlich gibt es bei einer Kalkulation immer ein paar 'weiche Komponenten´, die sich nicht konkret planen lassen. Etwa die Zuschauerzahl, oder - bei Bedarf - sportliche Ergänzungen. Aber klar ist: "Wir bleiben unserer Linie treu und geben nicht mehr aus, als wir einnehmen." Wie Geschäftsführer Andreas Laib mitteilte, seien bisher 961 Dauerkarten abgesetzt (inklusive Sponsoren).

Das Ziel, die 865-Marke aus dem Vorjahr zu knacken, sei erreicht. Laib: "Wir hoffen, jetzt auch die 1000 voll zumachen." Waldhof plant im Schnitt mit 3500 Besuchern.

Sportlich genießt der 23er-Kader, der ein Durchschnittsalter von 23,7 Jahren besitzt, nicht nur aufgrund der "ordentlichen Vorbereitung" (Sebert) großes Vertrauen. Sebert: "In Ingolstadt wollen wir den Grundstein dafür legen, dass wir im ersten Heimspiel wieder vor einer tollen Kulisse spielen können." Was im Klartext heißt: Die seit 17 Pflichtspielen ungeschlagene Elf von Trainer Reiner Hollich will bei den Audi-Städtern an ihre Erfolgsserie anknüpfen und punkten.

Den acht Abgängen stehen zehn Neuverpflichtungen gegenüber. Darunter die Rückkehrer Christopher Hock und Michael Reith im Mittelfeld. Die Kapitänsbinde trägt auch in dieser Saison Innenverteidiger Jurij Krause. In der noch nicht entschiedenen Torhüterfrage sieht Hollich derzeit Rainer Adolf gegenüber dem Zweitliga-erfahrenen Michael Lutz leicht im Vorteil." Hollich: "Michael fehlte zuletzt die Spielpraxis. Zudem ist er angeschlagen. Eine Entscheidung auf Dauer ist das aber nicht", stellte er klar: "Jeder muss sich Woche für Woche beweisen."


"Gemeinsamer Gehversuch"

Herr Künster, wie kam das Engagement der SAP beim SV Waldhof zustande?

Steffen Künster: Erste Gespräche mit dem Unternehmen gab es bereits im Februar. Am Rande des Freundschaftsspiels vor wenigen Tagen haben wir es dann fix gemacht. Mitte dieser Woche wurde der zunächst auf ein Jahr laufende Vertrag unterzeichnet.

Liefen die Kontakte auch über Dietmar Hopp?

Steffen Künster: Das kann man so direkt nicht sagen. Wir sind und bleiben generell auf der Suche nach weiteren Partnern. Aber das Engagement eines solch großen Weltkonzerns macht uns stolz. Es ist ein erster gemeinsamer Gehversuch für ein Jahr. Wir versuchen, das in uns gesetzte Vertrauen auszubauen. Alles weitere wird sich zeigen.

Kann man die Höhe des Kontraktes beziffern?

Steffen Künster: Es ist ein Betrag, der uns äußerst zufriedenstellt. Aber keiner darf jetzt der Annahme sein, dass hier gewaltige Summen geflossen sind. Das Paket beinhaltet in erster Linie Banden- und Tribünenwerbung.

Quelle: Mannheimer Morgen vom 05. August 2011



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