Pressemitteilung 14-08-08
Waldhof-Präsident Mario Nöll hat Licht ins Dunkel um die Trennung der Zusammenarbeit mit Ex-Berater Rüdiger Lamm gebracht. "Extreme Risikobereitschaft in finanzieller Hinsicht und Täuschung gegenüber Präsidium und Medienvertretern bei der Angabe von Vertragsinhalten", erklärte der Klubchef, hätten zum Bruch geführt.
"Wir haben uns Ende Februar schon Gedanken gemacht, ob wir den Schnitt machen, wollten aber die Ruhe bewahren, um das sportliche Ziel nicht zu gefährden", so Nöll: "Es war uns damals klar, dass wir diese Politik nicht mitgehen können." Erstmals erstaunt sei die neu gewählte Führungsriege gewesen, als im Gespräch mit Thomas Ollhoff eine vorzeitige Vertragsverlängerung besprochen werden sollte. "Wieso? Ich habe doch noch einen Vertrag", schilderte Nöll die Antwort des Regisseurs. Worauf sich herausstellte, dass nicht nur Ollhoff, sondern auch Spitzenverdiener wie Matthias Örüm, Christof Babatz, Ermin Melunovic und Stephan Maas andere Verträge besaßen als von Lamm verkündet. Der hatte - auch öffentlich - nur von Einjahres-Verträgen plus automatischer Verlängerung bei der Regionalliga-Qualifikation und einem "Durchmarsch" in die 3. Liga gesprochen.
Tatsächlich besitzen die Genannten - mit Maas wurde der Kontrakt einvernehmlich gelöst - durchweg Verträge bis 2010, unabhängig vom Erreichen des sportlichen Ziels. Auch die Prämienregelung für die Regionalliga-Qualifikation sei seitens des Ex-Managers nicht klar dargestellt worden.
Infolgedessen musste der SVW nun ein uneingeplantes Darlehen über rund 200 000 Euro aufnehmen, da die Prämien zum 31. Juli fällig waren. Zum Zeitpunkt der Abschlüsse führte Hans Joachim Bremme noch den Verein. Schuld will Nöll der alten Klubspitze indes nicht geben: "Wenn jemand hauptamtlich beschäftigt ist, muss ich mich bei der Darstellung solcher Inhalte auf die Person verlassen können. Das war offensichtlich nicht der Fall." Rüdiger Lamm war für eine Stellungnahme gestern nicht erreichbar. robo
Quelle: Mannheimer Morgen 14. August 2008
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