Rupert Scholz

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Rupert Scholz (* 23. Mai 1937 in Berlin) ist ein deutscher Politiker (CDU) und Staatsrechtler. Er war von 1988 bis 1989 Bundesminister der Verteidigung.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1957 studierte Scholz Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er beendete sein Studium 1961 mit dem ersten und 1967 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen. 1966 erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. in München mit der Arbeit Das Wesen und die Entwicklung der gemeindlichen öffentlichen Einrichtungen , 1971 dann ebenfalls in München die Habilitation mit der Arbeit Die Koalitionsfreiheit als Verfassungsproblem. 1972 nahm er dann den Ruf der Freien Universität Berlin als ordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für Öffentliches Recht an. 1978 folgte er dann dem Ruf der Universität München auf den Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Verwaltungslehre und Finanzrecht. Mit Ablauf des Sommersemesters 2005 wurde Scholz emeritiert. Scholz ist nunmehr sogenannter Of Counsel in dem Berliner Büro der internationalen Anwaltskanzlei Gleiss Lutz. Außerdem ist er Mitglied des Aufsichtsrates des Fußballvereins Hertha BSC und Kurator bei der Ernst-Freiberger-Stiftung Berlin.

Scholz ist Mitautor und -herausgeber des als Standardwerk geltenden Grundgesetzkommentares Maunz/Dürig/Herzog/Scholz.

Familie

Rupert Scholz ist verheiratet.

Partei

Seit 1983 ist er Mitglied der CDU. Von 1998 bis 2001 war er stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Berlin.

Abgeordneter

Von 1985 bis 1988 war er Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin. Von 1990 bis 2002 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1994 bis 1998 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 1998 bis 2002 war er dann Vorsitzender des Rechtsausschusses.

Scholz war zuletzt (14. Wahlperiode 1998) über die Landesliste Berlin in den Deutschen Bundestag eingezogen. Bei der Listenaufstellung für die Bundestagswahl 2002 wurde er entgegen seinem Willen von seiner Partei übergangen und auch in seinem Wahlkreis (Berlin-Tempelhof) nicht wieder nominiert.

Öffentliche Ämter

Von 1981 bis 1983 war er unter den Regierenden Bürgermeistern Richard von Weizsäcker und Eberhard Diepgen Senator für Justiz, ab 1982 auch für Bundesangelegenheiten, des Landes Berlin.
Am 18. Mai 1988 wurde er dann als Bundesminister der Verteidigung in das Kabinett von Bundeskanzler Helmut Kohl berufen. Nach seinem Amtsantritt ereigneten sich mehrere Abstürze von Militärflugzeugen, so in Ramstein und Remscheid mit zahlreichen Toten und Verletzten. In der Diskussion um ein Verbot von Tiefflügen verwies er auf die beschränkten deutschen Kompetenzen im Hinblick auf die Flugtätigkeit der Alliierten. Er galt dennoch oder trotzdem als ein glückloser Minister. Bei der Kabinettsumbildung 1989 wurde er nicht mehr berücksichtigt und schied daher am 21. April 1989 aus der Bundesregierung aus.

Siehe auch

Weblinks

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en:Rupert Scholz nds:Rupert Scholz



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