Carlos Bianchi

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Carlos Bianchi (* 26. April 1949 in Buenos Aires) ist ein aktueller argentinischer Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler.

Fußballspieler

Als Sohn einer Kioskbesitzer-Familie im Stadtteil Villa Real aufgewachsen, debütierte er 1967 in der ersten Mannschaft von Vélez Sársfield bei einem Spiel gegen die Boca Juniors. Sein erstes Tor für den Verein aus dem Stadtteil Liniers erzielte er am 7. Juli 1968 anlässlich eines Ligaspiels bei den Argentinos Juniors. Im gleichen Jahr gewann er mit Vélez auch die nationale Meisterschaft. Insgesamt erzielte er dort in 165 Partien 121 Tore.

1973 lotste ihn Henri Germain, der Präsident von Stade de Reims, nach Frankreich, wo er seinen Landsmann Delio Onnis ablöste und auf Anhieb zu ersetzen vermochte. Für die Elf aus der Champagne gelangen Bianchi in 124 Ligaspielen 107 Tore, zudem wurde er 1974, 1976 und 1977 Torschützenkönig der französischen Liga. Es folgten Stationen bei Paris Saint-Germain FC (1977–1979; ebenfalls Torschützenkönig) und Racing Straßburg (1979/80).

Anschließend kehrte er nach Argentinien zu seinem Heimatverein Vélez Sársfield zurück, ehe er seine Karriere 1984/85 bei Stade de Reims ausklingen ließ.

Trotz großer Erfolge auf Vereinsebene durfte sich Bianchi in nur 14 Spielen (7 Tore) das Trikot der argentinischen Nationalmannschaft überstreifen. Die Teilnahme an einer Fußball-Weltmeisterschaft blieb ihm ebenfalls verwehrt.

Laut offiziellen Angaben rangiert Bianchi in der Liste der besten Club-Torjäger aller Zeiten mit 385 Treffern an 8. Stelle.

Stationen als Spieler

  • 1967 - 1973 Vélez Sársfield (165 Spiele / 121 Tore)
  • 1973 - 1977 Stade de Reims (124 Spiele / 107 Tore)
  • 1977 - 1979 Paris St. Germain (74 Spiele / 64 Tore)
  • 1979 - 1980 Racing Strasbourg (22 Spiele / 8 Tore)
  • 1980 - 1984 Vélez Sársfield (159 Spiele / 85 Tore)
  • 1984 - 1985 Stade de Reims (in der Division 2; 18 Spiele / 8 Tore)

Titel als Spieler

  • 1968 Gewinn der argentinischen Metropolitano-Meisterschaft mit Vélez Sársfield

Persönliche Erfolge als Spieler

Trainer

Unmittelbar nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn, verdingte er sich als Trainer. Von 1984 bis 1988 arbeitete er bei Stade de Reims, ehe er je eine Spielzeit bei OGC Nizza (1989/90) und Paris St. Germain (1991/92) zubrachte.

1993 übernahm er seinen Heimatverein Vélez Sársfield, den er 1993 prompt zur Clausura-Meisterschaft führte. Ein Jahr später gewann er nach Endspielsieg über den São Paulo FC auch die Copa Libertadores, bevor im gleichen Jahr mit dem Weltpokalsieg über den AC Mailand der bis dato größte Triumph folgte. Mit Vélez gewann er zudem 1995 die Apertura-Meisterschaft und 1996 die Copa Interamericana.

Anschließend wechselte er nach Italien zum AS Rom, der ihn jedoch schon zehn Monate später wegen einer sportlichen Talfahrt feuerte.

Nach kurzer Pause, in der er als Sportdirektor bei Paris FC arbeitete, setzte er seine Trainerlaufbahn 1998 bei den ins Schlingern geratenen Boca Juniors fort. Den beliebtesten Verein des Landes führte er binnen kürzester Zeit zu neuem Glanz. Nach zwei Halbjahresmeisterschaften folgte im Jahre 2000 der Gewinn der Copa Libertadores durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen den brasilianischen Verein SE Palmeiras. Im selben Jahr wurde Real Madrid im Finale des Weltpokals besiegt. Mit Spielern wie Martín Palermo, Oscar Córdoba und Juan Román Riquelme holte er 2001 erneut die Copa Libertadores, scheiterte im Weltpokalfinale aber knapp an FC Bayern München.

Nur ein Jahr nach seinem Rücktritt wurde er von den abermals Schiffbruch erleidenden Boca Juniors zurückgeholt. Erneut holte er auf Anhieb die argentinische Halbjahresmeisterschaft sowie die Copa Libertadores. Aufgrund eines Erfolgs über den AC Mailand wanderte auch der Weltpokal zurück in die Vitrinen der Boca Juniors. Zwölf Monate später scheiterte er in einem weiteren Finalspiel der Copa Libertadores nur um Haaresbreite am kolumbianischen Verein Once Caldas.

Bianchi trat wegen nicht ausreichender sportlicher Perspektive zurück und legte eine einjährige Pause ein, ehe er zur Saison 2005/06 einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Atlético Madrid unterschrieb. Doch auch der zweite Versuch, im europäischen Fußball Fuß zu fassen, scheiterte vorzeitig, da Bianchi nach nur sechs Monaten mangels Erfolg entlassen wurde.

Stationen als Trainer

Erfolge als Trainer

  • 1993 argentinische Clausura-Meisterschaft mit Vélez Sársfield
  • 1994 Copa Libertadores mit Vélez Sársfield
  • 1994 Weltpokal mit Vélez Sársfield
  • 1995 argentinische Apertura-Meisterschaft mit Vélez Sársfield
  • 1996 argentinische Clausura-Meisterschaft mit Vélez Sársfield
  • 1996 Copa Interamericana mit Vélez Sársfield
  • 1998 argentinische Apertura-Meisterschaft mit Boca Juniors
  • 1999 argentinische Clausura-Meisterschaft mit Boca Juniors
  • 2000 Copa Libertadores mit Boca Juniors
  • 2000 Weltpokal mit Boca Juniors
  • 2000 argentinische Apertura-Meisterschaft mit Boca Juniors
  • 2001 Copa Libertadores mit Boca Juniors
  • 2003 argentinische Apertura-Meisterschaft mit Boca Juniors
  • 2003 Copa Libertadores mit Boca Juniors
  • 2003 Weltpokal mit Boca Juniors

Persönliche Erfolge als Trainer

  • 1998 Südamerikanischer Trainer des Jahres
  • 2000 Südamerikanischer Trainer des Jahres
  • 2001 Südamerikanischer Trainer des Jahres
  • 2001 Weltclubtrainer des Jahres
  • 2003 Südamerikanischer Trainer des Jahres
  • 2003 Weltclubtrainer des Jahres

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