Hans Schmidt (Bumbes)

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Hans Schmidt (* 29. Dezember 1893; † 31. Januar 1971), genannt „Bumbes“ (seltener: „Bumbas“), war ein deutscher Fußballspieler und -trainer.

Spielerlaufbahn

Er spielte als Außenläufer für die SpVgg Fürth, den TV Fürth 1860 und den 1. FC Nürnberg.

1911 debütierte der kaufmännische Angestellte in der ersten Mannschaft der SpVgg Fürth. Mit dieser gewann er 1914 die erste seiner insgesamt vier Deutschen Meisterschaften. Nach dem Ersten Weltkrieg spielte er drei Jahre für den TV Fürth 1860, bevor er 1922 zum 1. FC Nürnberg wechselte. Für den Club spielte er bis 1944 297 Mal in der 1. Mannschaft. 1924, 1925 und 1927 gehörte er zu den Meistermannschaften des 1. FC Nürnberg.

In der Nationalmannschaft trug er von 1913 bis 1926 16 Mal das Trikot des DFBs, davon 14 Mal für den 1. FC Nürnberg sowie je 1 Mal für die SpVgg Fürth und den TV Fürth 1860. In der Rangliste der Nationalspieler des 1. FC Nürnberg belegt er damit Platz 5.

Trainerlaufbahn

Auch als Trainer war er erfolgreich. Nach seiner Zeit bei Schwarz-Weiß Essen (1931 bis 1933) trainierte er von 1933 bis 1938 den FC Schalke 04. Er führte 1934 die legendäre Schalker Mannschaft um Fritz Szepan und Ernst Kuzorra zur ersten Deutschen Meisterschaft. Es folgen zwei weitere Meisterschaften 1935 und 1937, der Pokalsieg 1937 – das erste Double einer deutschen Vereinsmannschaft –, zwei weitere Teilnahmen am Pokalfinale 1935 und 1936 sowie schließlich 1938 eine Vizemeisterschaft. Nach der Niederlage im Meisterschaftsendspiel 1938 trat Schmidt als Trainer des FC Schalke 04 zurück.

Er wirkte in Süddeutschland weiter. 1949 führte er den VfR Mannheim zur Deutschen Meisterschaft. Zwischendurch trainierte er von 1942 bis 1945 und 1950 bis 1952 den 1. FC Nürnberg, ohne große Erfolge zu erringen. Zu seinen weiteren Trainerstationen gehörten die SpVgg Fürth und Borussia Dortmund.

Kurioses

Zu seinem Spitznamen Bumbes kam Hans Schmidt, weil er als Schüler angeblich einmal von einem Gegenspieler so stark gerempelt wurde, dass er im hohen Bogen über den Platz flog. Woraufhin einer der Zuschauer rief: „Schauts ner den klann Bumbes oh!“ - „Kleiner Bumbes“ bedeutet im fränkischen Dialekt „kleiner Furz“.[1] Der Spitzname Bumbes wird auch „wie fälschlicherweise oft angenommen“[2] als „Bumbas“[3] angegeben.

Erfolge

Spieler:

Trainer:

Einzelnachweise

  1. Christoph Bausenwein, Bernd Siegler: Bumbes, in: dies: das Club-Lexikon, Göttingen: Verlag Die Werkstatt, 2003, ISBN 3-89533-376-X, S. 41
  2. Christoph Bausenwein, Harald Kaiser, Bernd Siegler: Die Legende vom Club. Die Geschichte des 1. FC Nürnberg. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-536-3, S. 414
  3. Vgl. dazu exemplarisch die uneinheitliche Schreibweise bei Hans „Bumbes“ Schmidt, glubberer.de (20. Juni 2007)


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