Klaus-Dieter Ochs

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Klaus-Dieter Ochs (* 31. Oktober 1939) ist ein ehemaliger Bundesliga-Fußballtrainer des Hamburger SV.

Laufbahn

Beginn

Vom Vater Walter, bewährter Spieler des Spielverein Höntrop und während des 2. Weltkrieges von LSV Hamburg, später Trainer bei Sodingen, Wattenscheid 09, Eintracht Osnabrück und lange Jahre als Verbandstrainer in Westfalen in der Sportschule Kamen-Kaiserau tätig, hatte der Sohn Klaus-Dieter den Bezug zum Fußball in die Wiege gelegt bekommen. Beim SV Höntrop durchlief der Abiturient von der Schüler, über die Jugend, bis hin zur ersten Mannschaft alle Spieler-Stationen. Im Jahre 1966 erwarb er an der Sporthochschule Köln unter Lehrgangsleiter Hennes Weisweiler die Fußball-Lehrer-Lizenz. Danach trat er seine erste Trainerstelle in der Jugendabteilung von Borussia Dortmund an. 1968 folgte er dem Ruf des Hamburger SV; er übernahm die Amateurmannschaft unter dem erfahrenen Bundesliga-Coach Georg Knöpfle.

Bundesligatrainer, 1970 bis 1973

Nach zwei Jahren "Lehrzeit" bei den Amateuren wurde der knapp 31-Jährige Ochs zum 1. Mai 1970 Nachfolger des ausscheidenden Trainerseniors Knöpfle beim Bundesligist Hamburger SV. Uwe Seeler war drei Jahre älter, Willi Schulz ein Jahr und Gert Dörfel war gleichaltrig wie der neue Trainer. Das war die Ausgangsposition des ehemaligen Amateurspielers aus Höntrop im Jahre 1970 an der Alster. Dazu kam die zu vollziehende Wachablösung in der Mannschaft. Das Präsidium traute dem jungen Trainer in Zusammenarbeit mit dem ab Herbst 1970 im Amt des Jugendmanagers und Talentesichters befindlichen Gerhard Heid zu, der Lizenzspielermannschaft die dringend notwendigen Jungtalente zuzuführen. In der ersten Saison 1970/71 führte Ochs den HSV auf den 5. Platz in der Bundesliga. Dieser Trainer-Einstand war beachtlich. In der zweiten Saison 1971/72 ging es in der Tabelle aber nach unten, auf Rang 10. wurde die Runde beendet. Durch das Gespür für Talente von Gerhard Heid befördert, fanden mit Rudi Kargus, Manfred Kaltz und Caspar Memering aber die ersten drei herausragenden Talente unter Trainer Klaus-Dieter Ochs Einzug in der Bundesligamannschaft des Hamburger SV. Nach dem Karriereende von Uwe Seeler und Jürgen Kurbjuhn im Sommer 1972 fehlte der Mannschaft und dem Trainer aber erfahrene und stabilisierende Spielerpersönlichkeiten. Mit dem negativen Punktekonto von 28:40 Punkten landete man auf dem 14. Tabellenplatz und konnte gerade noch den Bundesligaerhalt bewerkstelligen. In seinem dritten Jahr als Cheftrainer baute Ochs mit Peter Hidien und Peter Krobbach zwei weitere Talente in die Mannschaft ein. Am 6. Juni 1973 gelang mit dem 4:0 Erfolg im Finale des DFB-Ligapokals gegen Borussia Mönchengladbach ein versöhnlicher Abschluss. Zur Runde 1973/74 löste ihn Kuno Klötzer beim HSV ab und der Mann aus Höntrop wechselte zum VfL Osnabrück.

VfL Osnabrück, 1973 bis 1975

Von der Bundesliga ging es 1973 in die Regionalliga Nord. Als Nachfolger von Erwin Türk übernahm Klaus-Dieter Ochs in der letzten Runde Regionalliga 1973/74 den VfL Osanbrück. Mit dem erreichten dritten Tabellenrang verpasste der VfL mit seinem neuen Trainer erstmals nach fünf Jahren den Sprung in die Bundesliga-Aufstiegsrunde. Meisterschaft im Norden und sofortiger Wiederaufsteig gelang Eintracht Braunschweig. FC St. Pauli Hamburg fing die Ochs-Mannschaft trotz deren 15 ungeschlagenen Spielen zu Rundenbeginn in der Rückrunde noch von dem zweiten Rang ab. In der 2. Bundesliga Gruppe Nord in der Saison 1974/75 landete Osnabrück auf dem 8. Rang in der mit 20 Teams spielenden Staffel. Während der Runde hatte es durch die finanziell begründete Abkehr vom Vollprofitum bereits zu Zerwürfnissen in der Zusammenarbeit zwischen Präsidium, Trainer und Mannschaft geführt. Ochs damaliger Trainer-Assistent, der spätere VfL-Manager Helmut Kalthoff wurde nach der Entlassung im April 1975 sein Nachfolger. Zur Runde 1975/76 übernahm Reinhold Ertel das Traineramt an der Bremer Brücke.

Nach dem Fußball

Klaus-Dieter Ochs hakte das Kapitel Fußball nach der Station Osnabrück ab, nahm sein Studium wieder auf und wirkte später in seiner Heimatstadt Wattenscheid als Pädagoge.

Literatur

  • Deutschlands Fussball, Das Lexikon, Jürgen Bitter, Sportverlag Berlin, 2000, ISBN 3-328-00857-8
  • Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs, Teil 1, AGON, 1998, ISBN 3-89784-132-0
  • Die Fußball-Geschichte des VfL Osnabrück, "Lila-Weiß", Jürgen Bitter, 1991


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