Nationalstadion Peking

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Nationalstadion Peking
Das Nationalstadion Peking
Das Nationalstadion Peking
Daten
Ort Flagge der Volksrepublik ChinaChina Peking, Volksrepublik China
Architekt Herzog & de Meuron
Eröffnung März 2008
Kapazität 91.000 Plätze
Veranstaltungen

Das Nationalstadion (chin. 國家體育場 / 国家体育场, guójiā tǐyùchǎng, umgangssprachlich aufgrund der Architektur auch „Vogelnest“) ist das am 18. April 2008 eröffnete Olympiastadion der Olympischen Sommerspiele 2008 und Sommer-Paralympics 2008 in Peking. Es ist Teil des Olympic Green (Olympiapark). Während der Olympischen Spiele fanden in dem Stadion die Leichtathletik-Wettkämpfe, das Finale des Fußballturniers sowie die Eröffnungs- und Schlussfeiern statt.

Entwurf

Modell des Stadions

Die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron, die bereits die Münchner Allianz Arena sowie den Basler St. Jakob-Park bauten, entwarfen das Nationalstadion. In Zusammenarbeit mit der China Architecture Design & Research Group, Arupsport und dem zeitgenössischen Künstler Ai Weiwei gingen sie im Jahr 2002 als Sieger aus einem internationalen Architekturwettbewerb hervor. Das Gebäude ist 330 Meter lang, 220 Meter breit und 69,2 Meter hoch. Die Baukosten betragen rund 3,5 Milliarden Yuan (325 Millionen Euro). Aufgrund seiner Form hat das Stadion den Spitznamen „Vogelnest“. Jacques Herzog hofft, dass „dieses Bauwerk für Peking das wird, was der Eiffelturm für Paris ist“.[1]

Bauarbeiten

Datei:Olympiastadion Peking Satellitenbild.jpg
Das Olympiastadion, aufgenommen von einem Satellit.

Der erste Spatenstich war im Dezember 2003, die eigentlichen Bauarbeiten begannen im März 2004. Schon im August 2004 wurden die Arbeiten aufgrund massiver Kostenüberschreitungen, auch bedingt durch die gestiegenen Stahlpreise, für ein halbes Jahr unterbrochen. Nach einer Neuplanung wurde auf das durchsichtige Schiebedach, welches das ganze Stadion überspannen sollte, verzichtet. Das Stadion weist jetzt in der Mitte ein ca. 185 mal 122 m großes offenes Oval auf.

Die äußere Hülle des Stadions bildet ein 42.000 Tonnen schweres verschlungenes Stahlgerüst, das aus tausenden vorgefertigter Einzelteile entstand. Sie wogen jeweils bis zu 350 Tonnen und wurden in Stahlwerken im etwa 1000 Kilometer entfernten Shanghai gefertigt. Zur Verminderung der Spannungen, die durch Temperaturschwankungen entstehen, ist die äußere Hülle des Stadions vom Kern getrennt.[1]

Nutzung

Innenaufnahme während des olympischen Siebenkampfes 2008

Während der Olympischen Spiele wies das Stadion eine Kapazität von 91.000 Zuschauern auf, die nach Ende der Veranstaltung auf 80.000 reduziert wurde. Damit der Bau nach den Olympischen Spielen wirtschaftlich betrieben werden kann und Besucher weiterhin anzieht, sind laut Planung auch Restaurants, Geschäftsräume und Läden vorgesehen.[1]

Dokumentarfilm

  • Bird's Nest – Herzog & de Meuron in China. Dokumentarfilm, Frankreich, Schweiz, 2008, 86 Min., Regie: Christoph Schaub, Michael Schindhelm, Produktion: T&C Film, arte, SSR, Erstausstrahlung, 11. August 2008, Inhaltsangabe von arte, Film-Webseite
    Die Dokumentation begleitete die Arbeit von Herzog & de Meuron seit der Ausschreibung des Wettbewerbs von 2002 an bis zum Herbst 2007. Formal behandelt der Film das „Bauen zwischen zwei Kulturen, zwei architektonischen Traditionen, zwei politischen Systemen“. Konkret geht es um die Probleme, die in jeder Phase vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron beim Bau des Olympiastadions bewältigt werden mussten. Daneben erzählt der Film auch die Bemühungen um die Errichtung eines neuen Stadtteils in Jinhua

Weblinks

 Commons: Nationalstadion Peking – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Die Welt: Architektenträume, 7. November 2007


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