Profifußball

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Logo der deutschen Profifußball-Ligen

Profifußball ist eine Bezeichnung dafür, dass ein Fußballspieler mit der beruflichen Ausübung des Fußballsports seinen Lebensunterhalt bestreitet. So genannte Amateurspieler dürfen hingegen nicht mehr als eine vorgeschriebene Summe verdienen.

Entstehung

Der so genannte Profifußball wurde in England bereits im Jahre 1885 eingeführt, als in Deutschland alle Spieler noch Amateurstatus hatten. Es durfte auch noch lange danach kein Spieler mehr als fünf Reichsmark erhalten. Die erste Profimeisterschaft auf dem europäischen Festland wurde in der Saison 1924/25 mit zwei Spielklassen in Österreich ausgetragen. Erster Meister im professionellen Fußballsport außerhalb Großbritanniens wurde die Wiener Hakoah. Abgeschafft wurde die Profimeisterschaft in Österreich erst nach dem Anschluss an das Deutsche Reich im März 1938. Große Aufregung gab es in Deutschland im Jahre 1930, als die Spieler des FC Schalke 04 mehr als fünf Reichsmark Prämie erhielten und daraufhin vom DFB lebenslang gesperrt wurden. Auf öffentlichen Druck hin wurden die Spieler ein Jahr später entsperrt.

1949 wurde im Gebiet des DFB das Vertragsspieler-Statut, 1963 der Lizenzspieler eingeführt, einher gehend mit der Einführung der Fußball-Bundesliga. Doch auch damals waren die meisten Spieler nur so genannte Halb-Profis, d. h. sie waren neben dem Fußball noch berufstätig. Erst ab Beginn der 1970er Jahre wurden die Deckelungen der Spielergehälter und Ablösesummen schrittweise aufgehoben. Der erste Spieler, der durch diese Regelung mehr als eine Million Euro verdiente war der Leverkusener Herbert Waas im Jahre 1989. Seitdem sind die Spielergehälter kontinuierlich weiter gestiegen.

Profifußball heute

Heute ist der Profifußball in Deutschland auf drei Ligen und zur Zeit 52 Vereine verteilt (ohne Berücksichtigung von Reserveteams). Die erste und zweite Fußball-Bundesliga sind Profiligen. Wirtschaftlich sind sie wesentlich von den - nach Liga gestaffelten - Einnahmen aus TV-Geldern abhängig. Seit der Saison 2008/09 gibt es eine dritte Profiliga, wie sie in England bereits seit den 1920er Jahren üblich war. Auch in den Regionalligen, die seither die 4. Liga bilden, sind bereits zahlreiche Profis angestellt. Diese Ligen werden daher häufig auch als Halbprofiligen bezeichnet.

Nachdem am Saisonende 2008/09 insgesamt sechs Dritt- und Regionalligisten durch Verweigerung oder freiwillige Rückgabe ihrer Lizenz ausgeschieden waren, einer davon Insolvenz anmeldete[1], musste als fraglich gelten, ob es für die derzeitige Struktur mit vier Profiligen in Deutschland einen Markt gab. Ein Jahr später stellte sich dieselbe Frage, als erneut fünf Regionalligisten trotz erreichten Klassenerhalts die Lizenz verloren oder freiwillig zurückgaben[2].

Einzelnachweise

  1. Kickers Emden (3. Liga), Viktoria Aschaffenburg, FSV Oggersheim sowie Sachsen Leipzig (Insolvenz angemeldet), Altona 93 und TSV Großbardorf; die drei letztgenannten Klubs belegten auch sportliche Absteigerplätze
  2. RW Essen, Bonner SC, SV Waldhof, SSV Reutlingen und Hansa Rostock (zog die Reservemannschaft zurück); Tennis Borussia, zunächst abgestiege, konnte wegen Insolvenzanmeldung den Nachrücker-Platz nicht belegen.


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