Puma AG

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Puma AG
Logo der Puma AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
ISIN DE0006969603
Gründung 1948
Unternehmenssitz Herzogenaurach

Unternehmensleitung

Mitarbeiter 6.831 (2006)
Umsatz 2,369 Mrd. € (2006)
Branche Sportartikel
Website www.puma.de

Die Puma AG ist ein weltweit tätiger deutscher Sportartikelanbieter mit Sitz in Herzogenaurach. Bis zum 17. Juli 2007 wurden 62,09 Prozent der Aktienanteile von dem französische Konzern Pinault-Printemps Redoute übernommen.

Puma ist mit 2,37 Milliarden Euro Jahresumsatz (2006), einem Konzerngewinn von 263 Millionen Euro (2006)[1] und 6.831 Mitarbeitern (2006) neben Adidas und Nike einer der weltweit größten Sportartikelhersteller. Seit 1993 ist Jochen Zeitz Vorstandsvorsitzender der Puma AG, sein Vertrag wurde im Oktober 2007 vorzeitig um fünf Jahre bis 2012 verlängert[2]. Seit 2004 entwirft der Designer Philippe Starck Produkte für Puma. Weiterhin entwerfen Alexander McQueen und der japanische Designer Mihara Schuhe für die Puma AG.

Aktiengesellschaft

Die Firma Puma ist seit 1986 eine Aktiengesellschaft (vorher war sie eine Kommanditgesellschaft). Sie befand sich zeitweise im Besitz der Großaktionäre Proventus/Aritmos B.V. und Monarchy/Regency und ist als Schwergewicht im MDAX an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Das Unternehmen erfüllte Mitte 2004 zwar die Kriterien für eine DAX-Aufnahme, der Aufstieg scheiterte jedoch daran, dass es keinen Abstiegskandidaten aus dem DAX gab. Insgesamt 75 % der Aktien befinden sich im Streubesitz von hauptsächlich europäischen und amerikanischen Investoren, die restlichen 25 % und damit eine Sperrminorität hielt bis 2007 die Mayfair-Holding mit Sitz in Hamburg, hinter der die Tchibo-Eigentümer Günter Herz und Daniela Herz stecken. Dieses Paket wurde laut Mitteilung von Puma an die Firma Sarpadis, einer Tochter von Pinault-Printemps Redoute, verkauft. Der Preis je Aktie liege bei 330 Euro.[1] Die Aktion wird von Puma als „freundliches Übernahmeangebot“ bezeichnet.

Übernahme durch PPR

Der französische Konzern Pinault-Printemps Redoute hatte im April 2007 ein Aktienpaket von 27,1 Prozent für 1,4 Milliarden Euro von den Tchibo-Erben Herz übernommen. PPR konnte seine Beteiligung bis zum Ende der regulären Annahmefrist am 20. Juni 2007 nur auf 33,2 Prozent aufstocken. Nach Verlängerung der Annahmefrist um weitere zwei Wochen konnte PPR seinen Puma Anteil bis zum 17. Juli 2007 jedoch auf 62,1 Prozent aufstocken. [3]

Der Vorstand der PUMA AG begrüßt das Ergebnis und den Erfolg des freiwilligen Übernahmeangebots der Franzosen.

Geschichte

Gründung

Das Unternehmen wurde von Rudolf Dassler 1948 als Puma Schuhfabrik Rudolf Dassler gegründet. Er führte vor 1948 zunächst zusammen mit seinem Bruder Adolf („Adi“) Dassler ein gemeinsames Unternehmen in Herzogenaurach. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten begann Rudolf Dassler 1948 mit dem Aufbau eines eigenen Unternehmens, während sein Bruder mit Adidas seinen eigenen geschäftlichen Weg ging. Als Firmenname war nach Angaben des Gründers zunächst „Ruda“ (aus „Rudolf Dassler“) vorgesehen. Wegen des ähnlichen, aber besseren Klangs und der Assoziation mit der Dynamik des amerikanischen Silberlöwen fiel die Entscheidung dann aber auf „Puma“.

Krise und Neuausrichtung in den 1990ern

Freizeitschuhe von Puma

Als das Unternehmen Mitte der Neunziger Jahre in eine Krise kam, entschied sich die Unternehmensleitung für eine Neuausrichtung der Marke. Diese fand unter dem ungewöhnlich jungen Vorstandsvorsitzenden Jochen Zeitz statt. Puma war die erste Sportmarke, die neben den reinen Sportartikeln konsequent auf Mode- und Lifestyleprodukte setzte. Die Marke Puma gewann dadurch insbesondere bei jungen Menschen wieder größere Beliebtheit.

Das Sortiment teilt sich in Sportartikel (Sport) und sportliche Mode (Sport Fashion). Auch im Sportartikelsektor werden neben den traditionellen Sportarten Fußball und Laufsport weitere Trendsportarten unterstützt wie Motorsport und Golfsport. Düfte unter dem Namen Puma werden von P&G Prestige Products vertrieben, einer Tochter des "Procter & Gamble"-Konzerns.

Seit 2007 unterstützt Puma die eigens ins Leben gerufene Aktion "United for Africa" ("Gemeinsam für Afrika"), mit deren Hilfe Fußballschulen und andere humanitäre und soziale Projekte, vor Allem in Uganda, gesponsert und vollzogen werden.

Überblick

Für die Vermarktung ihrer Produkte schließt Puma Sponsoring-Verträge mit bekannten Sportlern und Sportmannschaften ab. So stattete die Firma beispielsweise zwölf der 32 Teilnehmer der Fußballweltmeisterschaft 2006 aus, unter anderem den späteren Weltmeister Italien. Darüber hinaus ist Puma Ausrüster des Bundesligavereins VfB Stuttgart, des Schweizer Traditionsvereins BSC Young Boys, der Zweitligavereine SC Paderborn 07, FC Erzgebirge Aue, VfL Osnabrück, sowie des Regionaligisten Fortuna Düsseldorf, VfR Aalen und der Nationalmannschaften Italiens, Österreichs, Tschechiens, Polens, Irans, Togos, Kameruns, Elfenbeinküste, Tunesiens, Saudi-Arabiens und der Schweiz. Außerdem fördert Puma auch Kampagnen wie „Gemeinsam für Afrika“, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich gegen Hunger und Armut in Afrika einzusetzen. Weiterhin unterstützt Puma den neugegründeten Leichtathletikverein LAZ Puma Troisdorf/Siegburg

Streit um die Ausstattung der Kameruner Fußballnationalmannschaft

Als Teil der neuen Marketingstrategie wurde ein völlig neues Sports Kit für die Herren-Fußballnationalmannschaft von Kamerun entworfen. Die Nationalmannschaft erschien zum Afrika Cup 2004 in einem revolutionären, neu entworfenen Einteiler (das Kamerun UniQT). Das Trikot ist körperbetont, die Shorts sind mit dem hautengen Trikot vernäht. Als Designelement sind über den Bauchmuskeln Spuren von Löwenklauen eingenäht. Sie symbolisieren den Spitznamen des Teams, "die unbezähmbaren Löwen". Die Löwen, die nicht zu bändigen sind, stehen als Symbol für das Vertrauen in die eigene Stärke, Athletik und reine Kraft. Die Marketingkampagne wurde ergänzt durch einen Video-Trailer im Zeichentrick-Stil.

Die FIFA sah diese Sportkleidung jedoch als Verstoß gegen die eigenen Regeln, die besagen, dass die Sportkleidung aus einem Trikot und einer Hose besteht. Gegen das Team von Kamerun wurde eine Strafe von 200.000 Schweizer Franken (ca. 125.000 Euro) verhängt, zudem zog man der Mannschaft für die Qualifikation zur WM 2006 sechs Punkte ab. Als Reaktion darauf klagte Puma gegen die FIFA. Der Punktabzug wurde von der FIFA wieder zurückgenommen, und beide Parteien einigten sich gütlich. Puma behält sich jedoch das Recht vor, seinen Einteiler noch einmal auf den Markt zu bringen.

Einzelnachweise

Literatur

  • Rolf-Herbert Peters: Die Puma-Story. Hanser Fachverlag 2007. ISBN 978-3-446-41144-9
  • Barbara Smit: Die Dasslers - drei Streifen gegen Puma. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2007, ISBN 3-404-61608-1
  • Ralf Metzenmacher: Mit Retro-Design und neuen Kunden auf Erfolgskurs. In: Hansjörg Künzel (Hrsg.): Handbuch Kundenzufriedenheit: Strategie und Umsetzung in der Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg, New York 2005, S. 227–254, ISBN 3-540-21144-6

Weblinks

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