SC Viktoria 04 Köln

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FC Viktoria Köln 1904 e.V.
Neue Viktoria.png
Vereinsdaten
Gründung 1904 als FC Germania Kalk
Vereinsfarben Schwarz, Weiß und Rot
Fußball-Abteilung
Spielklasse z. Zt. kein Seniorenteam
Spielstätte Sportpark Höhenberg (12.000 Plätze)
Vereinserfolge
Saison 2009/10 14. Platz (Mittelrheinliga)
Internet
Homepage www.viktoria1904.de

Der FC Viktoria Köln 1904, vormals FC Germania Kalk, SV Kalk 04, VfR Mülheim-Kalk 04, VfR Köln 04 rrh., SC Rapid Köln 04, SC Viktoria 04 Köln, SCB Preußen Köln und zuletzt SCB Viktoria Köln 1994 ist ein rechtsrheinischer Kölner Fußballverein und einer der ältesten Fußballvereine der Stadt.

Geschichte

Wie alle größeren Fußballvereine Kölns ist auch die Viktoria das Ergebnis mehrerer Fusionen, durch welche die ursprünglichen Stadtteilmannschaften zu großen Vereinen mit dem Anspruch heran wachsen sollten, Vereine für die ganze Stadt zu werden. Die Viktoria und ihre Vorläufervereine blieben allerdings im Bewusstsein der Kölner immer Repräsentanten des rechtsrheinischen Kölns. Die linksrheinischen Fußballvereine waren und sind der 1. FC Köln, der SC Fortuna Köln und der VfL Köln 1899, bzw. deren Vorläufer.

Vorkriegsjahre

Gegründet 1904 als FC Germania Kalk, folgte 1909 die Vereinigung mit dem FC Kalk zum SV Kalk 04. 1911 erfolgte schließlich die Fusion mit dem Mülheimer FC zum VfR Mülheim-Kalk 04. Nachdem 1910 Kalk und 1914 Mülheim nach Köln eingemeindet wurden, nannte man sich 1918 in VfR Köln 04 rrh. um. Der erste Erfolg kam 1926, als der Verein Westdeutscher Meister wurde und am Finale zur Deutschen Meisterschaft teilnahm. 1935 und 1937 beendete man die Saison als Meister der Gauliga Mittelrhein, kam aber bei der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft über die Vorrunde nicht hinaus.

Während des Zweiten Weltkrieges

Die Zeit von 1939 bis 1949 war geprägt durch den Zweiten Weltkrieg und hemmte die Vereinsarbeit stark. Bald konnte nur noch innerhalb der Stadtgrenzen gespielt werden. 1943 wurde daher eine „Kriegsspielgemeinschaft“ mit dem Mülheimer SV 06 gegründet, welche 1945 wieder aufgelöst wurde. Letztendlich führte sie nach Ende des Krieges zur Fusion beider Vereine zum SC Rapid Köln 04, welche am 29. Juli 1949 im Kongresssaal der Kölner Messe vollzogen wurde.

Erfolge nach dem Krieg

Der in der Vorkriegszeit meist zweit- oder drittklassige Fußballverein aus dem ebenfalls rechtsrheinischen Stadtteil Dellbrück wurde nach dem Krieg plötzlich zu einem der erfolgreichsten Fußballvereine Kölns. SC Preußen Dellbrück war in den 1950er Jahren der einzige ernst zu nehmende Lokalrivale des 1. FC Köln. Der Verein erreichte 1950 das Halbfinale der Deutschen Meisterschaft und spielte, ab 1957 unter dem neuen Namen Viktoria Köln, ununterbrochen in der Oberliga West. Als 1963 die Bundesliga die Oberligen ersetzte, konnte sich die Viktoria allerdings nicht für diese qualifizieren und musste den Gang in die zweitklassige Regionalliga West antreten.

Viktoria Köln ab 1957

1957 fusionierte der SC Preußen Dellbrück mit dem zweiterfolgreichsten Verein des rechtsrheinischen Kölns, dem SC Rapid, zum SC Viktoria 04 Köln. Die Fusion war nötig, weil die Dominanz des 1. FC Köln innerhalb des Kölner Fußballgeschehens mehr als deutlich war. Beide Mannschaften spielten zwar in der höchsten Spielklasse, doch während der 1. FC Köln regelmäßig um die Meisterschaft mitspielte, kämpfte der SC Preußen Dellbrück genauso regelmäßig gegen den Abstieg. In dieser Zeit trainierte Hennes Weisweiler das Team; im Sturm spielte der spätere „Weltenbummler“ Otto Pfister.

In der Saison 1962/63 nahm die Viktoria am Messepokal, dem Vorläufer des heutigen UEFA-Cup, teil. Bis Mitte der 1970er Jahre blieb der Verein in der Regionalliga West. In der dritten Runde des DFB-Pokals 1974/1975 gelang der Viktoria mit dem Sieg über Eintracht Braunschweig der erste Sieg eines Amateurvereins über eine Bundesliga-Mannschaft. 1978 gelang der Aufstieg in die Zweite Bundesliga (Gruppe Nord), in der man sich drei Jahre halten konnte. Dabei erreichte man in der Saison 1979/80 sogar den 4. Tabellenplatz. Beim Zusammenschluss der beiden Zweitligagruppen 1981 wurden die vom DFB aufgestellten Kriterien für die Qualifikation zur einteiligen Zweiten Bundesliga allerdings nicht erfüllt.

1994 fusionierte man vorerst zum letzten Mal mit dem SC Brück aus dem gleichnamigen Kölner Stadtteil Brück und nannte sich zwischenzeitlich SCB Preußen Köln, in Erinnerung an die glorreiche Zeit vor 1957. 2002 erfolgte die erneute Umbenennung zum SCB Viktoria Köln 1994 und die Wiedereinführung des alten Vereinswappens.

SCB Viktoria Köln bis 2010

Haupttribüne des Stadions
Altes Vereinswappen

Der Schwerpunkt der Vereinstätigkeit lag traditionsgemäß auf der Jugendarbeit. 2004, im Jahr seines hundertjährigen Bestehens, trainierten 20 Mannschaften mit insgesamt 400 Kindern und Jugendlichen beim SCB Viktoria Köln 1994. Die 1. Herrenmannschaft spielte 2010 auf Verbandsligaebene im Sportpark Höhenberg (ehemals Flughafenstadion genannt) im Kölner Stadtteil Höhenberg (12.000 Zuschauerplätze). Im gleichen Jahr erfolgte der Abstieg in die Landesliga.Mittelrhein.

Alle Jugendmannschaften ab der D-Jugend aufwärts spielten in den höchsten Ligen des Verbandes. Die Etablierung der A-Jugend und der B-Jugend in der Bundesliga war erklärtes Ziel des Vereins.

Ab Oktober 2008 bestand ein Förderverein der Jugend des SCB Viktoria Köln 1994.

FC Viktoria Köln 1904

Aufgrund der Insolvenz des SCB Viktoria Köln 1994 ab dem Sommer des Jahres 2010, der sich seitdem in Auflösung befindet, wurden die Mannschaften des Vereins in den neu gegründeten Verein namens FC Viktoria Köln 1904 übernommen. Der neue Verein soll in die Tradition der Vorläufer eintreten.[1] Der Verbandsjugendausschuss im Fußball-Verband Mittelrhein stimmte am 6. Oktober 2010 der Übernahme der Ligazugehörigkeit aller Jugendmannschaften zu.[2]

Ligenzugehörigkeit seit 1949

Als SC Preußen Dellbrück
  • 1949/50 Oberliga West 2. Platz, damit Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft. Im Halbfinale gegen Kickers Offenbach ausgeschieden.
  • 1950/51 Oberliga West 8. Platz
  • 1951/52 Oberliga West 9. Platz
  • 1952/53 Oberliga West 8. Platz
  • 1953/54 Oberliga West 13. Platz
  • 1954/55 Oberliga West 10. Platz
  • 1955/56 Oberliga West 14. Platz
  • 1956/57 Oberliga West 12. Platz
Als SC Viktoria Köln
  • 1957/58 Oberliga West 9. Platz
  • 1958/59 Oberliga West 14. Platz
  • 1959/60 Oberliga West 7. Platz
  • 1960/61 Oberliga West 10. Platz
  • 1961/62 Oberliga West 10. Platz
  • 1962/63 Oberliga West 8. Platz
  • 1963/64 Regionalliga West 5. Platz
  • 1964/65 Regionalliga West 10. Platz
  • 1965/66 Regionalliga West 9. Platz
  • 1966/67 Regionalliga West 13. Platz
  • 1967/68 Regionalliga West 10. Platz
  • 1968/69 Regionalliga West 16. Platz
  • 1969/70 Regionalliga West 12. Platz
  • 1970/71 Regionalliga West 10. Platz
  • 1971/72 Regionalliga West 17. Platz
  • 1972/73 Verbandsliga Mittelrhein 2. Platz
  • 1973/74 Regionalliga West 18. Platz
  • 1974/75 Verbandsliga Mittelrhein 5. Platz
  • 1975/76 Verbandsliga Mittelrhein 3. Platz
  • 1976/77 Verbandsliga Mittelrhein 3. Platz
  • 1977/78 Verbandsliga Mittelrhein 1. Platz
  • 1978/79 2.Bundesliga, Gruppe Nord 16. Platz
  • 1979/80 2.Bundesliga, Gruppe Nord 4. Platz
  • 1980/81 2.Bundesliga, Gruppe Nord 11. Platz
  • 1981/82 Oberliga Nordrhein 2. Platz
  • 1982/83 Oberliga Nordrhein 3. Platz
  • 1983/84 Oberliga Nordrhein 2. Platz
  • 1984/85 Oberliga Nordrhein 7. Platz
  • 1985/86 Oberliga Nordrhein 4. Platz
  • 1986/87 Oberliga Nordrhein 3. Platz
  • 1987/88 Oberliga Nordrhein 6. Platz
  • 1988/89 Oberliga Nordrhein 6. Platz
  • 1989/90 Oberliga Nordrhein 10. Platz
  • 1990/91 Oberliga Nordrhein 11. Platz
  • 1991/92 Oberliga Nordrhein Viktoria Köln 9. Platz, SC Brück 13. Platz
  • 1992/93 Oberliga Nordrhein Viktoria Köln 6. Platz, SC Brück 12. Platz
  • 1993/94 Oberliga Nordrhein Viktoria Köln 16. Platz, SC Brück 3. Platz
Als SCB Preußen Köln
  • 1994/95 Regionalliga West/Südwest 16. Platz
  • 1995/96 Oberliga Nordrhein 7. Platz
  • 1996/97 Oberliga Nordrhein 14. Platz
  • 1997/98 Verbandsliga Mittelrhein 1. Platz
  • 1998/99 Oberliga Nordrhein 4. Platz
  • 1999/2000 Oberliga Nordrhein 2. Platz
  • 2000/01 Oberliga Nordrhein 13. Platz
  • 2001/02 Oberliga Nordrhein 11. Platz
Als SCB Viktoria Köln 1994
  • 2002/03 Oberliga Nordrhein 11. Platz
  • 2003/04 Oberliga Nordrhein 16. Platz
  • 2004/05 Verbandsliga Mittelrhein 11. Platz
  • 2005/06 Verbandsliga Mittelrhein 12. Platz
  • 2006/07 Verbandsliga Mittelrhein 8. Platz
  • 2007/08 Verbandsliga Mittelrhein 4. Platz
  • 2008/09 Verbandsliga Mittelrhein 9. Platz
  • 2009/10 Mittelrheinliga 14. Platz

Bekannte ehemalige Spieler

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Viktoria Köln fängt neu an; Kölner Stadt-Anzeiger am 11. Juli 2010, online abgerufen am 9. November 2010
  2. http://www.fvm.de/news-fvm-detail.html?&tx_ttnews[tt_news]=6436&cHash=56831c68a0 (Website des FVM), abgerufen am 9. November 2011


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