STV Horst Emscher

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STV Horst-Emscher
STV Horst-Emscher.png
Voller Name Spiel- und Turnvereinigung
Horst-Emscher e. V.
Ort Gelsenkirchen-Horst
Gegründet 1892
Aufgelöst 2007
Vereinsfarben Schwarz-Blau
Stadion Fürstenbergstadion
Höchste Liga Oberliga West
Erfolge Deutscher Amateurmeister 1967
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Heim

Die STV Horst-Emscher (offiziell: Spiel- und Turnvereinigung Horst-Emscher e. V.) war ein Fußballverein aus dem Gelsenkirchener Stadtteil Horst. Die erste Mannschaft spielte acht Jahre in der damals erstklassigen Oberliga West und erreichte in der Saison 1949/50 die Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Im Jahre 1967 wurden die „Emscherhusaren“ deutscher Amateurmeister.

Am 17. November 2007 musste der Verein aus finanziellen Gründen aufgelöst werden. Die Spielstätte des Vereins war seit 1928 das Fürstenbergstadion, welches Platz für circa 22.800 Zuschauer bietet. Der STV Horst-Emscher ist nicht zu verwechseln mit dem SV Horst-Emscher 08.

Geschichte

Strukturelle Entwicklung

Die Wurzeln des Vereins reichen bis ins Jahr 1892 zurück, als der Turnverein Horst 1892 gegründet wurde. Dieser Verein richtete im Jahre 1906 eine Fußballabteilung ein, die im Juni 1920 mit der Fußballabteilung der 1912 gegründeten Turngemeinde Horst zum STV Horst-Emscher fusionierte. Am 15. Juni 1973 fusionierte der STV mit dem Stadtrivalen Eintracht Gelsenkirchen zur STV Eintracht Gelsenkirchen-Horst. Bereits im Mai 1978 nahm dieser Verein wieder den Namen STV Horst-Emscher an. Im Februar 1999 wurde die Fußballabteilung unter dem Namen STV Horst-Emscher Husaren ausgegliedert. Dieser Verein wurde dann am 17. November 2007 aufgelöst.[1]

Von der Gründung bis zum Zweiten Weltkrieg (1906 bis 1945)

Die Gründer der Fußballabteilung im Turnverein Horst waren Kumpel der Zeche Nordstern. Die erste Spielstätte befand sich gleich in der Nähe des Bergwerks.[2] Mitte der 1920er Jahre begann die erste große Zeit des STV. Im Jahre 1926 beendete die Mannschaft die Meisterschaft in der 2. Bezirksklasse Emscherkreis punktgleich mit dem FC Schalke 04. Das fällige Entscheidungsspiel gewannen die Schalker im neutralen Buer mit 4:2 und stiegen in die Erstklassigkeit auf.

Zwei Jahre später stiegen auch die Horster in die seinerzeit erstklassige 1. Ruhrbezirksklasse auf, nachdem die Mannschaft im Entscheidungsspiel den BC Sportfreunde Dortmund mit 4:2 besiegt hatte. Ein Jahr später qualifizierte sich der STV durch einen Entscheidungsspielsieg über den SC Gelsenkirchen 07 für die neu geschaffene Bezirksliga Ruhr. Es folgten zwei Jahre, in denen die Emscherhusaren jeweils den letzten Platz belegten und nur durch Ligaaufstockungen erstklassig blieben. Kurios verlief die Saison 1930/31, in der der STV nur drei Siege einfahren konnte. Zwei Siege davon gelangen gegen Schalke 04.[3]

Im Jahre 1933 verpassten die Horster die neu geschaffene Gauliga Westfalen und mussten damit in die Zweitklassigkeit. Drei Jahre später stieg die Mannschaft gar in die Drittklassigkeit hinab. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ging es mit dem Verein wieder nach oben. Im Jahre 1942 erreichte die Mannschaft die Aufstiegsrunde, wo sich die „Emscherhusaren“ ohne Punktverlust gegen Preußen Münster und Teutonia Lippstadt durchsetzen konnten. Trotz eines 5:2-Erfolgs über Borussia Dortmund reichte es für den STV nur zum vorletzten Platz. Kurioser Saisonhöhepunkt war eine 6:8-Niederlage bei Arminia Marten.

Nachkriegszeit (1945 bis 1954)

Nach Kriegsende wurde der STV in die zweigleisige Landesliga Westfalen eingeteilt. Nach einem fünften Platz in der Auftaktsaison wurden die „Emscherhusaren“ ein Jahr später Vizemeister ihrer Staffel hinter Schalke 04. Damit qualifizierte sich die Mannschaft für die neu geschaffene Oberliga West, wo die Horster in der Auftaktsaison den dritten Platz hinter Borussia Dortmund und den Sportfreunden Katernberg belegten. Die Mannschaft um Torjäger Alfred Kelbassa nahm nun an der Britischen Zonenmeisterschaft teil, wo im Viertelfinale das Aus nach einer 1:3-Niederlage beim FC St. Pauli folgte. Zur folgenden Spielzeit 1948/49 konnte sich der STV mit dem Schalker Bernhard Klodt verstärken und erreichte erneut Platz drei.

Am 18. Dezember 1949 bezwangen die Horster Schalke mit 2:1, was in der Presse mit den Worten „Lehrmeister von Husaren überfahren“ kommentiert wurde.[4] Die „Emscherhusaren“, für die mittlerweile der ehemalige Nationalspieler Heinz Flotho das Tor hütete, sicherten sich in der Saison 1949/50 die Herbstmeisterschaft. In der Rückrunde fiel die Mannschaft auf Platz vier zurück und qualifizierte sich für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Dort traf der STV im Achtelfinale im Wormser Wormatia-Stadion auf die SpVgg Fürth. Nach 29 Minuten führten die Horster durch Tore von Klodt und Heinz Zielinski bereits mit 2:0, ehe die Fürther in der zweiten Halbzeit das Spiel drehten und mit 3:2 gewannen.[2]

Anschließend kam es zum Umbruch. Vier Leistungsträger wechselten zu Borussia Dortmund. Die Anhänger der Emscherhusaren zerstachen daraufhin Dortmunds Obmann Heinz Dolle die Autoreifen.[5] Durch diesen Aderlass reichte es in der |Saison 1950/51 nur noch zu Rang zehn. Es folgten zwei Jahre Abstiegskampf, ehe der STV 1954 in die Zweitklassigkeit absteigen musste.

Statistik gegen Waldhof

Logo Vs.png STV Horst-Emscher.png

Bisherige Bilanz gegen STV Horst Emscher

Begegnungen G U V Tore + - Yellow card.png Yellow-Red card.png Red card.png Eigentor.png
Ligaspiele 0 0 0 0 0:0 0 0 0 0 0
Pokalspiele 0 0 0 0 0:0 0 0 0 0 0
Testspiele 1 1 0 0 2:0 +2 0 0 0 0
gesamt 1 1 0 0 2:0 +2

Spielberichte und Details gegen Waldhof Mannheim


Bekannte ehemalige Spieler und Trainer

Einzelnachweise

  1. Hardy Grüne, Christian Karn: Das große Buch der deutschen Fußballvereine. AGON Sportverlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-89784-362-2, S. 240.
  2. 2,0 2,1 Der Pott ist rund - Das Lexikon des Revier-Fußballs: Die Vereine. Klartext Verlag, Essen 2006, ISBN 3-89861-356-9, S. 142-145.
  3. Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken: Fußball in Westdeutschland 1902/03 - 1932/33. Berlin 2009.
  4. Michael Koch: Als die Husaren den Lehrmeister überfuhren.
  5. Dietrich Schulze-Marmeling: Der Ruhm, der Traum und das Geld – Die Geschichte von Borussia Dortmund. Verlag die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-480-4, S. 76.


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