Stéphane Chapuisat

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Stéphane Chapuisat
Spielerinformationen
Geburtstag 28. Juni 1969
Geburtsort LausanneSchweiz
Größe 181 cm
Position Stürmer
Vereine in der Jugend
1978–1980
1980–1985
1985–1986
Red Star Zürich
FC Lausanne-Sport
ES FC Malley LS
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1986–1987
1987–1990
1991
1991–1999
1999–2002
2002–2005
2005–2006
ES FC Malley LS
FC Lausanne-Sport
Bayer 05 Uerdingen
Borussia Dortmund
Grasshoppers Zürich
Young Boys Bern
FC Lausanne-Sport
32 0(16)
104 0(36)
10 00(4)
218 (102)
77 0(45)
100 0(53)
32 0(16)
Nationalmannschaft
1989–2004 Schweiz 103 0(21)

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Stéphane Chapuisat auf einer tadschikischen Briefmarke

Stéphane Chapuisat (* 28. Juni 1969 in Lausanne, Schweiz) ist einer der erfolgreichsten Schweizer Fussballspieler.

Wie sein Vater Pierre-Albert Chapuisat begann „Chappi“, wie sein Spitzname lautet, seine Fussballerkarriere 1987 bei Lausanne Sports, wo er bald die Schweizer Torschützenliste anführte und in der Schweizer Fussballnationalmannschaft debütierte.

Laufbahn als Spieler

Im Januar 1991 wechselte Chapuisat in die Bundesliga zu Bayer Uerdingen, wo er in zehn Spielen vier Tore erzielte. Nach dem Abstieg der Uerdinger verliess er jedoch den Verein nach nur einem halben Jahr und wurde zur Saison 1991/92 von Ottmar Hitzfeld zu Borussia Dortmund geholt. Dort schoss er gleich im ersten Jahr 20 Tore in 37 Spielen und wurde schnell zum Publikumsliebling. Er trug die Nummer 9. Mit den 20 Toren belegte er Platz 2 in der deutschen Torschützenliste und schoss damit die Borussia zur Vizemeisterschaft. 1993 trug er massgeblich beim Erreichen des UEFA-Pokal-Finales (0:3 und 1:3 gegen Juventus Turin) bei und schoss in der Bundesliga 15 Tore in 27 Spielen. Im Jahr 1994 gelangen ihm in 30 Bundesligaspielen 17 Tore, zudem spielte er mit der Schweiz bei der Weltmeisterschaft 1994, wobei er im Gruppenspiel gegen Rumänien das 2:1 erzielte.

Trotz eines Kreuzbandrisses im Jahr 1995, den sich Chapuisat im Training zuzog, gelangen ihm 12 Tore in nur 20 Spielen, wodurch er am Gewinn der Deutschen Meisterschaft von Borussia Dortmund in der Saison 1994/95 maßgeblich beteiligt war. Durch den Riss des Kreuzbandes verpasste er die gesamte Qualifikation für die Europameisterschaft 1996. Trotzdem und obwohl er in der Saison 1995/96 nur drei Tore in 17 Spielen erzielte, wurde er schliesslich bei der Endrunde eingesetzt. 1997 folgte sein Höhepunkt im Klubfussball: Chapuisat gewann mit Borussia Dortmund die UEFA Champions League, als man im Finale im Münchner Olympiastadion Juventus Turin mit 3:1 besiegte. Unvergessen bleibt seine Fallrückzieher-Vorlage zum Kopfballtor von Karlheinz Riedle im Viertelfinale gegen den damaligen französischen Meister AJ Auxerre. In der Bundesliga gelangen ihm im Jahr 1996/97 in 30 Spielen noch 13 Tore. In der Saison 1997/98 schoss er 14 Tore in 27 Bundesligaspielen und gewann den Weltpokal in Tokio, wo Dortmund Cruzeiro Belo Horizonte aus Brasilien mit 2:0 besiegte. Ausserdem erreichte Borussia Dortmund das Champions-League Halbfinale. In einem denkwürdigen deutsch-deutschen Viertelfinale hatte Dortmund zwei Spiele mit Mann und Maus gegen den FC Bayern München verteidigt; Bayern war drückend überlegen, doch im Rückspiel schoss Chapuisat in der Verlängerung das 1:0 (Hinspiel 0:0). Das Tor brachte Bayerns Präsident Franz Beckenbauer zur Weissglut und den BVB ins Halbfinale gegen Real Madrid. Das Halbfinale ging als „Torfall von Madrid“ ebenfalls in die Geschichtsbücher ein, denn kurz vor Spielbeginn hatten Madrid-Fans ein Tor zum Einstürzen gebracht. Das Spiel wurde mit anderthalbstündiger Verspätung angepfiffen und Dortmund schied nach einem 0:2 aus (Rückspiel 0:0). In seinem letzten Jahr bei Borussia Dortmund, 1998/99, in dem ihm noch acht Tore und drei Vorlagen für den BVB gelangen, wechselte er zurück in die Schweiz zu den Grasshoppers Zürich.

In seinen 228 Bundesligaeinsätzen erzielte er 106 Tore und kassierte 21 Gelbe Karten. Damit ist er hinter Giovane Elber und Claudio Pizarro und gemeinsam mit Aílton der dritterfolgreichste ausländische Torschütze in der Geschichte der Bundesliga. Die 106 Tore bedeuten einen hervorragenden Schnitt von 0,47 Toren pro Spiel. Chappi war einer der beliebtesten und sympathischsten Bundesliga Stars der 90er Jahre.

Von 1999 bis 2001 spielte er für die Grasshopper Zürich, mit denen er 2001 auch seinen ersten Schweizer Meistertitel gewinnen konnte. 2002 wechselte er schliesslich zu den Young Boys Bern, mit denen er in der Saison 2003/04 noch Schweizer Vizemeister wurde.

Mit der Nationalmannschaft der Schweiz war er bei der WM 1994 in den USA, der EM 1996 in England und der EM 2004 in Portugal.

Trotz seines «hohen» Alters blieb Chapuisat lange eine Stütze in der Nationalmannschaft. Sein 100. Länderspiel bestritt er im Juni 2004 gegen Deutschland. Sein 103. und letztes Länderspiel folgte im selben Monat bei der EM 2004 gegen England. Nach der EM 2004 gab Chapuisat seinen Rücktritt aus dem Nationalteam bekannt. In seinen 103 Länderspielen gelangen ihm 21 Tore.

Am 29. Mai 2005 spielte Chapuisat sein letztes Spiel für die Young Boys Bern gegen den FC Schaffhausen. Er traf dabei zum 1:0 (Endstand 4:1). Zur Saison 2005/06 wechselte er trotz angekündigtem Rücktritt überraschenderweise zu seinem Stammverein FC Lausanne-Sport in die Challenge League, wo er schliesslich nach einer letzten Saison, in welcher Lausanne-Sport dank zahlreicher Tore von Chapuisat fast noch den Aufstieg in die Super League geschafft hätte, seine aktive Karriere endgültig beendete.

Nach dem Rücktritt

Neben dem Platz

Nach seiner Abkehr vom aktiven Fussball wurde Stéphane Chapuisat am 10. Januar 2007 von der Stiftung SOS-Kinderdorf und der FIFA zum FIFA-Botschafter für SOS-Kinderdörfer ernannt. Neben Kubilay Türkyilmaz, der bereits seit 2001 als FIFA/SOS-Kinderdorf-Botschafter tätig ist, wird sich in Zukunft auch Chapuisat für die Anliegen von Kindern in Not einsetzen. An der Europameisterschaft 2008 war Stéphane Chapuisat als Botschafter bei zahlreichen Promoveranstaltungen unterwegs. Seine Tätigkeit als Präsident von Lausanne-Sport hat er aufgrund von Zeitmangel beendet.

Auf dem Platz

Um seine Leidenschaft dennoch fortzusetzen, spielt Chapuisat in der Seniorenmannschaft des FC Malley Lausanne.

Zudem liess Chapuisat vor der Europameisterschaft 2008 im Schweizer Legendenteam gegen die Prominenten von Der Match wie auch gegen das österreichische Legendenteam immer wieder seine nach wie vor exzellente Technik aufblitzen.

2008 übernahm er den Posten als Technischer Leiter, Stürmertrainer und Scout für den BSC Young Boys.

Karriere in Zahlen

  • Champions League Sieger: 1997 mit Borussia Dortmund
  • UEFA-Pokal: 2. Platz, 1993 mit Borussia Dortmund
  • Weltpokalsieger: 1997 mit Borussia Dortmund
  • Deutscher Meister: 1995 und 1996 mit Borussia Dortmund
  • Deutscher Supercup: 2. Platz, 1998 mit Borussia Dortmund
  • Deutscher Hallenmeister: 1991, 1992 und 1999 mit Borussia Dortmund
  • Schweizer Meister: 2001 mit dem Grasshopper Club Zürich
  • Super League: 2. Platz, 2004 mit Young Boys Bern
  • Bundesligaspiele/Tore: 228/106
  • DFB-Pokal-Spiele/Tore: 16/4
  • Europacup-Spiele/Tore: 44/16
  • Länderspiele/Tore: 103/21
  • WM-Teilnahmen: 1994
  • EM-Teilnahmen: 1996, 2004
  • Schweizer Torschützenkönig 2001, 2004
  • Auszeichnungen: Schweizer Fussballer des Jahres 1992, 1993, 1994, 2001

Weblinks

Siehe auch

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