Toni Turek

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Anton „Toni“ Turek (* 18. Januar 1919 in Duisburg; † 11. Mai 1984 in Neuss) war ein deutscher Fußballspieler und Weltmeister von 1954.

Turek spielte als Kind beim Duisburger Sportclub und ging dann zu TuS Duisburg 1848/99. Später spielte der gelernte Bäcker als Torwart u.a. für Eintracht Frankfurt und die TSG Ulm 1846, bevor er 1950 zu Fortuna Düsseldorf wechselte. Seine Karriere beendete er 1956 bei Borussia Mönchengladbach.

Seine besten Jahre verbrachte Turek im Krieg und in der Gefangenschaft. Erst mit 30 erkämpfte er sich einen Stammplatz in der Nationalelf. Zwischen 1950 und 1954 bestritt er 20 Länderspiele für Deutschland. Turek war bekannt für sein gutes Auge und rührte sich manchmal selbst bei Bällen nicht, die nur knapp am Tor vorbeigingen. Bundestrainer Sepp Herberger hielt ihn für einen genialen Sportler mit gelegentlich leichtsinnigen Zügen. Im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 stand Turek als ältester Spieler des Turniers im deutschen Tor und wurde mit der Mannschaft durch den 3:2-Sieg gegen den hohen Favoriten Ungarn Weltmeister. In der ersten Halbzeit ging eines der beiden ungarischen Tore Dank seiner Leichtfertigkeit auf Tureks Konto. Danach, insbesondere in der zweiten Halbzeit, wurde er durch seine Paraden zur Torwartlegende. In der ebenso unvergesslichen Hörfunkreportage von Herbert Zimmermann fielen die Worte „Turek, du bist ein Teufelskerl! Turek, du bist ein Fußballgott! Entschuldigen Sie die Begeisterung, die Fußballlaien werden uns für verrückt erklären …“Hauptartikel: Wunder von Bern

Sein letztes Länderspiel im Oktober 1954 war die 1:3-Niederlage Deutschlands gegen Frankreich. Nach seiner Torwartkarriere arbeitete Turek als Angestellter bei der Düsseldorfer Rheinbahn AG. 1973 erkrankte er an einer rätselhaften Lähmung der Beine, gegen die er mit eisernem Willen ankämpfte. Als er 1984 im Alter von 65 Jahren nach einer Herzkrankheit und einem Schlaganfall starb, hinterließ Turek seine Frau Elisabeth und zwei Kinder.

Ehrungen

Am 24. Juni 2004 wurde vom Düsseldorfer Bürgermeister Joachim Erwin eine Straße eingeweiht, die nach Turek benannt wurde. Die kleine Erschließungsstraße wurde jedoch nicht gebaut, woraufhin 2006 ein Platz seinen Namen erhielt.[1] Am 30. September 2004 wurde das Fußballstadion in Erkrath zu Ehren des ehemaligen Einwohners in „Toni-Turek-Stadion“ umbenannt. Zu seinen Ehren erhielt ferner der Torwart bei einem Tipp-Kick-Spiel in den 1950er Jahren den Namen „Toni“.

Einzelnachweise

en:Toni Turek fr:Anton Turek it:Toni Turek ja:トニー・トゥレク sv:Toni Turek



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