Wedaustadion
Daten | |
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Ort | Duisburg, Deutschland |
Eigentümer | Stadt Duisburg |
Verein | Meidericher SV, MSV Duisburg |
Eröffnung | 1922 |
Kapazität | 40.000 Plätze |
Oberfläche | Rasen |
Sanierungen | 1962 |
Abriss | 2003 |
Veranstaltungen | |
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Das Wedaustadion ist ein ehemaliges Fußballstadion im Duisburger Sportpark Wedau. Es wurde 1921 gebaut und war mit einem Fassungsvermögen von 40.000 Zuschauern nach dem Berliner Stadion im Grunewald erst die zweite Großsportstätte in Deutschland. Das Wedaustadion wurde ab 2003 abgerissen. Am selben Ort entstand die MSV-Arena.
Inhaltsverzeichnis
Die Anfänge
1922 wurde das Stadion anlässlich der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften erstmals sportlich genutzt. Die offizielle Einweihung erfolgte erst im Jahr 1926 durch den damaligen Oberbürgermeister Karl Jarres.
Die Vorreiterrolle der Kampfstätte währte nur kurz. Bereits bei der Einweihung hatte man in Elberfeld, Köln und Düsseldorf aufgeholt und es entstanden schönere und attraktivere Spielplätze im Westen Deutschlands.
Chronischer Geldmangel verhinderte den Bau einer Großtribüne. Es reichte lediglich für eine kurze 50 Meter breite Überdachung der Sitzplätze auf der Westseite. So war das Wedaustadion Austragungsort von lediglich zwei A-Länderspielen: Am 23. November 1924 spielt die deutsche Fußballnationalmannschaft, zu der damals Sepp Herberger gehörte, vor 40.000 Zuschauern zum ersten Mal auf deutschem Boden im Wedau-Stadion gegen ein italienisches Nationalteam. Obwohl das Stadion zu jener Zeit noch nicht vollständig fertig gestellt war, entschloss sich der DFB das Länderspiel nach Duisburg auszutragen. 1933 erfolgt ein Spiel der deutschen Fußballmannschaft gegen Belgien.
Das Stadion im Duisburger Stadtteil Wedau war zunächst die Heimspielstätte des Duisburger Spielvereins, der von 1904 bis 1927 zehn Mal die westdeutsche Meisterschaft errang, aber an der deutschen Meisterschaft immer wieder scheiterte.
Spielstätte des MSV Duisburg
Noch bevor die Gründung der Fußball-Bundesliga beschlossen war, entschied sich der Rat der Stadt Duisburg Anfang der sechziger Jahre für eine Modernisierung des Wedaustadions.
Von 1962 bis 1964 entstand die seinerzeit modernste Großtribüne Westdeutschlands mit 6.500 überdachten Sitzplätzen und weiteren 3.428 Plätzen auf der Vortribüne. Gleichzeitig wurde eine neue Flutlichtanlage errichtet.
Als deutlich wurde, dass der MSV Duisburg (der damals noch Meidericher SV hieß) zur Gruppe der Bundesliga-Gründungsmitglieder gehören sollte, stellte die Stadt klar, dass dieser Verein aus dem Vorort im Norden auf dem ersten Fußballplatz Duisburgs seine Heimspiele auszutragen hätte.
Planungen ab den 1970er Jahren
Die in den siebziger Jahren geplante vollständige Überdachung des Stadions wurde nie ausgeführt.
Im Jahre 1973 fanden im Wedaustadion die Europameisterschaften der Leichtathletik-Junioren statt. Für diese Veranstaltung erhielt die Arena ihre erste Kunststoffbahn, die 1989 anlässlich der Universiade gegen eine neue ausgetauscht wurde.
Die Universiade war auch Anlass für die bisher umfangreichsten Renovierungs- und Ausbauarbeiten im und um das Stadion. Neben der Laufbahn wurden eine neue Vortribüne, eine elektronische Anzeigetafel und ein Farbleitsystem errichtet, das den Zuschauern ermöglicht, problemlos ihre Plätze zu finden. Kurze Zeit vorher waren bereits die Stehplatzränge erneuert worden.
In seinem letzten Ausbauzustand hatte das Stadion eine Kapazität von 30.112 Zuschauern, davon etwa 10.000 Sitzplätze auf der Haupt- und Vortribüne.
Doch auch durch diese Maßnahmen blieb das Stadion eine unterdurchschnittliche Spielstätte, die nicht mehr dem Standard entsprach.
Abriss und Neubeginn
Es dauerte allerdings noch viele Jahre, bis man sich Anfang des neuen Jahrhunderts zum Abriss und Neubau des Stadions entschlossen hatte. Eine besondere Rolle spielt dabei der Bauunternehmer Walter Hellmich, der 2002 die Präsidentschaft des MSV Duisburg übernahm. Der Abriss erfolgte von Juli 2003 bis Mai 2004 Zug um Zug. An gleicher Stelle entstand die MSV-Arena als neue Spielstätte des MSV Duisburg.
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