Fußball-Oberliga Südwest
Fußball-Oberliga Südwest | |
Verband | Fußball-Regional-Verband Südwest |
Erstaustragung | 1947 |
Hierarchie | 5. Liga |
Mannschaften | 18 Teams |
Meister | FC 08 Homburg |
Region | 120px |
↑ Regionalliga West (IV) ↓ Verbandsligen (VI):
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Die Fußball-Oberliga Südwest ist seit 1978 die regional höchste Spielklasse für die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland. Von Januar 1946 bis zur Einführung der Bundesliga zur Saison 1963/64 war sie eine der fünf Staffeln der höchsten Spielklasse der damaligen Bundesrepublik.
Inhaltsverzeichnis
Heutige Oberliga
Die Fußball-Oberliga Südwest ist eine der fünftklassigen Oberligen in Deutschland. Die Verwaltung der Oberliga hat der Fußball-Regionalverband Südwest inne. Der Regionalverband ist eine regionale Vereinigung aus den Fußballverbänden Rheinland, Saarland und Südwest. Die nächsthöhere Spielklasse ist die Fußball-Regionalliga.
Die Amateur-Oberliga als Unterbau der Profiligen entstand 1978. Im Südwesten qualifizierten sich dafür die besten Teams der drei bis dahin drittklassigen Amateurligen Südwest, Rheinland und Saarland. Als die Regionalliga 1994 den Spielbetrieb aufnahm, bestand die Liga als vierthöchste Spielklasse weiter, hieß von nun an aber nur noch Oberliga. In ihrer Ausdehnung ist sie mit der zweitklassigen alten Regionalliga (1963–1974) und der alten Oberliga identisch. Lediglich von 1974 bis 1978 gab es keine Liga, die der heutigen Oberliga entspricht.
Modus
Die Sollstärke der Oberliga Südwest beträgt 18 Vereine, die in einer Hin- und einer Rückrunde gegeneinander spielen. Am Saisonende steigt der Meister in die Regionalliga auf, die zwei letzten Mannschaften steigen je nach Verbandszugehörigkeit in die Verbandsliga Südwest, Rheinland oder Saarland ab.
Ausnahmen
Wenn der Meister der Oberliga keine Lizenz für die Regionalliga beantragt oder erteilt bekommen hat, steigt der am besten platzierte Verein auf, der diese Bedingungen erfüllt. So war der Aufsteiger 2005, der 1. FC Kaiserslautern II, nur Vizemeister der Oberliga, profitierte aber davon, dass der Meister Borussia Neunkirchen aus wirtschaftlichen Gründen auf einen Lizenzantrag verzichtet hatte.
Gleiches gilt, wenn der Verein, der den Meister stellt, bereits eine Mannschaft in der Regionalliga hat.
Für jeden Absteiger aus der Regionalliga Süd in die Oberliga Südwest steigt auch aus der Oberliga eine weitere Mannschaft ab. Maximal kann es also fünf Absteiger aus der Oberliga geben.
Nach der Saison 2007/08 stiegen 1. FSV Mainz 05 II, 1. FC Kaiserslautern II, Wormatia Worms und Eintracht Trier in die neugegründete Regionalliga West auf. Eintracht Bad Kreuznach und FV Engers stiegen in die jeweilige Verbandsliga ab. Aus den drei Verbandsligen stiegen jeweils der Meister und Vize-Meister auf.
Vereine in der Saison 2009/10
In der Saison 2009/10 sind in der Oberliga Südwest folgende Vereine vertreten:
- SV Auersmacher (Aufsteiger)
- SG 06 Betzdorf
- Hassia Bingen (Aufsteiger)
- Sportfreunde Eisbachtal (Aufsteiger)
- Sportvereinigung 07 Elversberg II
- SC Idar-Oberstein
- SV Hasborn
- SC Hauenstein
- FC 08 Homburg
- SF Köllerbach
- TuS Mayen
- TuS Mechtersheim
- VfB Borussia Neunkirchen
- SV Roßbach 1968
- FK Pirmasens
- SV Alemannia Waldalgesheim
- SpVgg EGC Wirges
- SVN 1929 Zweibrücken
Die Meister der Oberliga Südwest
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Erfolgreichste Vereine sind Borussia Neunkirchen und FSV Mainz 05 mit fünf Meisterschaften; dahinter folgen Eintracht Trier, 1. FC Kaiserslautern II und FC 08 Homburg mit jeweils drei Titeln.
Historische Oberliga (1945–1963)
Die historische Oberliga Südwest nahm am 20. Januar 1946 als oberste Spielklasse der nördlichen französischen Besatzungszone, die aus den heutigen Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland bestand, den Spielbetrieb auf. Ihr Name lautete anfangs Oberliga Saar-Pfalz-Hessen; mit Hessen war Rheinhessen gemeint. Die Liga bestand zunächst aus zehn Vereinen. 1946/47 stießen auch Vereine aus Koblenz, Andernach und Trier dazu; nunmehr wurde sie Ehrendivision, dann Nordzonenliga genannt.[1] In den ersten sechs Jahren änderte sich die Teilnehmerzahl jährlich, ab 1951 bestand die Liga bis zu ihrer Einstellung zugunsten der neuen Bundesliga 1963 aus 16 Vereinen.
Die Vereine aus dem Saargebiet schieden erstmals im Herbst 1946[2] und erneut nach der Saison 1947/48 aus, da der Saarländische Fußball-Bund eigenständig geworden war. Bis zu ihrer Rückkehr in der Saison 1951/52 nahmen die Saarvereine am französischen Spielbetrieb teil, dort jedoch nur unter Einschränkungen. So hatte der 1. FC Saarbrücken, der sich für die saarländische Ehrenliga zu stark eingeschätzt hatte, für die zweite französische Division beworben, wo er mit großem Vorsprung auf Girondins Bordeaux Meister geworden war, aber dennoch nicht aufsteigen durfte. Anschließend wurde kolportiert, dass der französische Verband die Blamage befürchtete, der FCS könnte französischer Meister werden. 1951 durften die Saarvereine wieder in der Oberliga Südwest mitspielen, obwohl ihr Land und ihr Verband weiterhin eigenständig waren.
Von Februar 1946 bis Sommer 1950 gab es in Südbaden und Württemberg-Hohenzollern, dem südlichen Teil der französischen Besatzungszone, eine weitere Oberliga Südwest. Die Sieger von Nord- und Südgruppe ermittelten den jeweiligen Meister der französischen Besatzungszone, die beide Gebiete umfasste. 1950 wechselten die Vereine der Südgruppe zum Süddeutschen Fußball-Verband, so dass es ab diesem Zeitpunkt nur noch eine Gruppe gab.
Übersicht
- 1945/46 Nordgruppe: Pfalz, Saarland
- 1946/47 (Herbstserie) Nordgruppe: Rheinland-Pfalz (im November abgebrochen)
- 1946/47 (Frühjahrsserie) – 1948 Nordgruppe: Rheinland-Pfalz, Saarland – Südgruppe: Südbaden, Württemberg-Hohenzollern
- 1948–1950 Nordgruppe: Rheinland-Pfalz – Südgruppe: Südbaden, Württemberg-Hohenzollern
- 1950/1951 Rheinland-Pfalz
- 1951–1963 Rheinland-Pfalz, Saarland
Die bestplatzierten Vereine vertraten die Oberliga Südwest bei der Deutschen Fußballmeisterschaft, die bis zur Einführung der Bundesliga in Endrundenspielen ausgetragen wurde. Die Mannschaften auf den letzten Plätzen stiegen in die „alte“ 2. Liga ab.
Mit Einführung der Fußball-Bundesliga wurde die Oberliga Südwest aufgelöst. Die Mannschaften, die sich nicht für die neugeschaffene Bundesliga qualifizieren konnten, wurden der in ihrer Ausdehnung identischen neuen Regionalliga, der damals zweithöchste Spielklasse, zugeordnet.
Spielzeiten
Für die 1963 gegründete Fußball-Bundesliga qualifizierten sich der 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Saarbrücken. Die restlichen Mannschaften bildeten zusammen mit den besten Vereinen der 2. Liga Südwest die neugeschaffene Regionalliga Südwest.
Erfolgreichste Mannschaften der historischen Oberliga Südwest
- 1. FC Kaiserslautern: 11 x Meister, 2 x Deutscher Meister (1951 und 1953), Anführer der Ewigen Tabelle
- 1. FC Saarbrücken: 3 x Meister
- FK Pirmasens: 3 x Meister
- Borussia Neunkirchen: 1 x Meister
Weblinks
Literatur
- Werner Skrentny (Hrsg.): Teufelsangst vorm Erbsenberg. Die Geschichte der Oberliga Südwest 1946–1963; Klartext, Essen 1996; ISBN 3-88474-394-5
Einzelnachweise
Bundesliga | 2. Bundesliga | 3. Liga 4. Spielklassenebene (Regionalligen): Bayern | Nord | Nordost | Südwest | West 5. Spielklassenebene (Oberligen): Baden-Württemberg | Bayern (Nord und Süd) | Bremen | Hamburg | Hessen | Mittelrhein | Niederrhein | Niedersachsen | Nordost (Nord und Süd) | Rheinland-Pfalz/Saar | Schleswig-Holstein | Westfalen 6. Spielklassenebene (Landes- oder Verbandsligen): Baden | Bayern (Nordost, Nordwest, Mitte, Südost und Südwest) | Berlin | Brandenburg | Bremen | Hamburg (Hansa und Hammonia) | Hessen (Nord, Mitte und Süd) | Mecklenburg-Vorpommern | Mittelrhein (2 Staffeln) | Niederrhein (3 Staffeln) | Niedersachsen (Weser-Ems, Hannover, Lüneburg und Braunschweig) | Rheinland | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Saarland | Schleswig-Holstein (Nord-West, Nord-Ost, Süd-West und Süd-Ost) | Südbaden | Südwest | Thüringen | Westfalen (2 Staffeln) | Württemberg Darunter folgen je nach Landesverband die Landesligen, Bezirksligen, Kreisligen, sowie die A-, B-, C- und ggf. D-Klassen |
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