Fußball-Oberliga Nord
Inhaltsverzeichnis
Die Oberliga Nord der Gegenwart
Die gegenwärtige Fußball-Oberliga Nord ist die höchste Spielklasse im Verantwortungsbereich des Norddeutschen Fußballverbandes. Sie bildet mit acht weiteren Oberliga-Staffeln (Westfalen, Nordrhein, Hessen, Südwest, Baden-Württemberg, Bayern, Nordost-Nord, Nordost-Süd) die vierthöchste Spielklasse im deutschen Fußball.
Die Oberliga Nord ist eine Lizenzliga. Die Lizenzierung wird nach umfangreicher Prüfung der finanziellen Verhältnisse durch den Norddeutschen Fußball-Verband vorgenommen.
Eine Besonderheit ist, daß für alle drei Spielerkategorien eine Spielberechtigung für die Oberliga erteilt werden kann:
- Spieler mit Lizenz (Profis): Hier können Vereine mit einer Lizenzspielermannschaft (erste und zweite Bundesliga) im Rahmen der U-23-Regelungen beliebig viele Profis in ihren jeweiligen zweiten Mannschaften einsetzen.
- Vertragsspieler: Spieler, die mit einem beim zuständigen Landesverband registrierten Vertrag mit Fußball ihr Geld verdienen.
- Amateurspieler: Spieler, die als reine Amateure ihren Sport ausüben.
Bis zur Saison 2004/2005 bestand die Oberliga Nord aus den beiden Staffeln Hamburg / Schleswig-Holstein und Niedersachsen / Bremen. Vor Einführung der zweigleisigen Regionalliga waren die Meister dieser Staffeln automatisch für den Aufstieg qualifiziert, seit der Saison 2000/2001 wurde dann in zwei Aufstiegsspielen mit den jeweiligen Meistern der Aufsteiger in die Regionalliga Nord ausgespielt.
Mit dem Zusammenschluss sollte eine Annäherung an das höhere Spielniveau der Oberligen in Süd- und Westdeutschland erreicht werden – ein Problem, das im Grundsatz bereits bei den Oberligen in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg bestanden hat.
Einige Vereine verzichten, obwohl sportlich qualifiziert, wegen der im Vergleich zu den Einnahmemöglichkeiten hohen Kosten auch auf diesem Liganiveau auf die Meldung zur bzw. den Aufstieg in die Oberliga. 2005 betraf dies beispielsweise die Meister von Bremen (SC Weyhe) und Schleswig-Holstein (Itzehoer SV), für die der Brinkumer SV bzw. der TSV Kropp nachrückten. In Hamburg verzichteten sogar die ersten drei Mannschaften (TSV Sasel, SV Halstenbek-Rellingen und SV Lurup), so dass es keinen Aufsteiger aus Hamburg gab und die FT Eider Büdelsdorf in der Oberliga verbleiben durfte.
Ein wichtiger Grund für den Verzicht ist auch die aufwändige Pflicht zur Beibringung von Unterlagen und finanziellen Absicherungen zur Erlangung der Lizenz für die Oberliga Nord.
Die Meister der Oberliga Nord
Aufsteiger in die Regionalliga Nord sind mit A gekennzeichnet.
Jahr | Hamburg / Schleswig-Holstein | Niedersachsen / Bremen |
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1995 | FC St. Pauli (Am.) A | BV Cloppenburg A |
1996 | Altona 93 A | Sportfreunde Ricklingen A |
1997 | VfL 93 Hamburg A | Eintracht Nordhorn A |
1998 | Holstein Kiel A | Lüneburger SK A |
1999 | FC St. Pauli (Am.) A | Göttingen 05 A |
2000 | TuS Felde | Kickers Emden |
2001 | Holstein Kiel A | Göttingen 05 |
2002 | Hamburger SV (Am.) A | VfB Oldenburg |
2003 | FC St. Pauli (Am.) | Kickers Emden |
2004 | Holstein Kiel II | VfL Wolfsburg (Am.) A |
Weitere Aufsteiger in die Regionalliga Nord waren (mit ihrer Platzierung):
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Meister der Oberliga Nord in ihrer jetzigen Form und damit direkte Aufsteiger in die Regionalliga Nord waren bisher:
- 2005 : Kickers Emden
- 2006 : SV Wilhelmshaven
- 2007 : VfL Wolfsburg (II)
Zukunft der Oberliga Nord
Auf dem DFB-Bundestag am 8. September 2006 in Frankfurt am Main wurde die Bildung einer dritten Profi-Liga mit darunter 3 Regionalligen ab der Serie 2008/2009 beschlossen. Die Oberliga Nord wird zu diesem Zeitpunkt aufgelöst, die einzelnen Verbandsligen bilden dann im Norden die 5. Spielklasse.
Die Oberliga Nord als höchste Spielklasse
Die Oberliga Nord bildet von 1947 bis 1963 gemeinsam mit den Oberligen Süd, West, Südwest und der sogenannten Stadtliga (West-)Berlin die höchste Spielklasse des deutschen Fußballs. Sie stand unter der Aufsicht des Norddeutschen Fußballverbandes und spielte in den ersten beiden Jahren mit 12, dann in der Regel mit 16 Mannschaften aus den Bundesländern Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein. Der Oberliga-Meister (der sogenannten Nordmeister) und zumeist auch der Vizemeister qualifizierten sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Es gab in der Regel 2 Absteiger pro Saison. Die Aufsteiger wurden in Aufstiegsrunden ermittelt, in der die jeweils 2 besten Teams der 4 Landesligen aufeinandertrafen. Überragende Mannschaft der Oberliga Nord war der Hamburger SV, der in 16 Meisterschaftsjahren 15 mal Nordmeister wurde.
Abschlusstabellen der Fußball-Oberliga Nord: 1947/48, 1948/49, 1949/50, 1950/51, 1951/52, 1952/53, 1953/54, 1954/55, 1955/56, 1956/57, 1957/58, 1958/59, 1959/60, 1960/61, 1961/62, 1962/63
Die Oberliga Nord der 70er und 80er Jahre
Von 1974 bis 1994 hatten die Fußballverbände von Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen eine gemeinsame Oberliga Nord als dritthöchste deutsche Spielklasse.
Die Meister dieser Oberliga Nord
Aufsteiger in die 2. Bundesliga sind mit A gekennzeichnet.
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Weitere Aufsteiger in die 2. Bundesliga waren (mit ihrer Platzierung):
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Literatur
- Jens-Reimer Prüß (Hg.): Spundflasche mit Flachpaßkorken. Die Geschichte der Oberliga Nord 1947-1963. Essen 1991 (Klartext) ISBN 3-88474-463-1
- Fußball im Norden, Geschichte – Chronik – Namen – Daten – Fakten – Zahlen, Herausgegeben von Bernd Jankowski im Auftrag des NFV, Autoren: Jens R. Prüß, Harald Pistorius, Bernd Jankowski, 408 Seiten, 300 Fotos, Großformat, Hardcover, Peine 2005, ISBN 3-89784-270-X
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