Halil Altıntop

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Halil Altıntop

Aufnahme aus dem Jahr 2011
Spielerinformationen
Geburtstag 8. Dezember 1982
Geburtsort GelsenkirchenDeutschland
Größe 186 cm
Position Offensives Mittelfeld / Sturm



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Halil Altıntop [haˈlil altɯntɔp] (* 8. Dezember 1982 in Gelsenkirchen) ist ein ehemaliger türkisch-deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer. Sein Zwillingsbruder Hamit war ebenfalls Profi-Fußballer. Seit September 2019 ist er Cheftrainer des TSV Schwaben Augsburg.

Karriere

Als Spieler

Der Stürmer begann seine Karriere gemeinsam mit seinem Bruder Hamit bei Schwarz-Weiß Gelsenkirchen-Süd. Über den TuS Rotthausen und die SG Wattenscheid 09 wechselte er 2003 zum 1. FC Kaiserslautern, bei dem ihm in der Spielzeit 2005/06 der Durchbruch gelang. In der Torschützenliste belegte er den dritten Platz und erzielte in der Bundesliga 20 Tore, ein Tor im DFB-Pokal und ein Tor für die türkische A-Nationalmannschaft.

2006 wechselte er zum FC Schalke 04, bei dem auch sein Bruder Hamit unter Vertrag stand. Im ersten Punktspiel für seinen neuen Arbeitgeber gegen Eintracht Frankfurt erzielte er einen Treffer, beim Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 gelang ihm ein Doppelpack. In den ersten 18 Spielen der Saison stand Altıntop in der Startelf des FC Schalke 04, begünstigt durch Verletzungen seiner Konkurrenten Gerald Asamoah und Søren Larsen. Altıntop galt als besonders geeignet für das 4-3-3-System, das Trainer Mirko Slomka in jener Saison spielen ließ. Am 19. Spieltag wurde Altıntop von Gustavo Varela verdrängt, der sich am 21. Spieltag erneut verletzte und somit Altıntop ab dem 22. Spieltag wieder in die Startelf verhalf. Nach dem 26. Spieltag sagte Altıntop seine Teilnahme an einem Spiel der türkischen Nationalmannschaft ab, für Schalke stand er dagegen bei jedem Pflichtspiel im Kader. Nach dem letzten Spieltag unterzog er sich einer Leistenoperation. Er hatte den Eingriff wegen der vielen nicht einsatzfähigen Spieler im Schalker Kader hinausgezögert, obwohl ihn die Verletzung behinderte. Im Laufe der Saison erzielte er sechs Tore für Schalke. Altıntop zählte zwischen 2006 und 2009 zur Stammelf der Schalker. Unter Felix Magath, der im Sommer 2009 Trainer in Gelsenkirchen wurde, kam er hingegen in der Hinrunde der Saison 2009/10 nur noch sporadisch zum Einsatz.

Am 28. Januar 2010 wechselte Altıntop zum Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt. Seinen dort zunächst nur bis zum Saisonende befristeten Vertrag verlängerte er im Juni 2010 um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2012. Mit der Eintracht stieg er 2011 in die 2. Bundesliga ab. Zur Saison 2011/12 wechselte er zum Erstligisten Trabzonspor in die Türkei.[1] In zwei Spielzeiten für Trabzonspor bestritt er 61 Ligaspiele, in denen er 13 Tore erzielte. Am 28. Juni 2013 löste er seinen Vertrag auf.[2]

Altıntop wechselte im Juli 2013 zum FC Augsburg.[3] Am 17. September 2015 erzielte er mit dem 0:1 bei Athletic Bilbao das erste Tor für den FC Augsburg in einem Europapokalwettbewerb.[4] Sein Vertrag lief am 30. Juni 2017 aus.[5] Er ist der Spieler mit den meisten Auswechslungen in der Bundesliga (140 Mal).[6]

Zur Saison 2017/18 wechselte Altıntop ablösefrei nach Tschechien zu Slavia Prag.[7][8] Im Januar 2018 kehrte Altıntop in die 2. Bundesliga zum 1. FC Kaiserslautern zurück[9] und unterschrieb einen bis 2019 laufenden Vertrag.[10] In der Sommerpause 2018 beendete er seine Karriere; der Vertrag wurde aufgelöst.[11]

Als Trainer

Am 6. November 2018 wurde bekannt, dass Altıntop bis Ende des Jahres den Trainerstab von Markus Weinzierl beim VfB Stuttgart unterstützt. Dort war er für „individuelle Maßnahmen“ verantwortlich.[12] Am 20. April 2019 gab der Verein nach einer deutlichen Niederlage gegen den FC Augsburg auf seiner Homepage bekannt, dass Markus Weinzierl mit sofortiger Wirkung von seiner Aufgabe als Cheftrainer entbunden wurde – daneben gehöre u. a. auch der Individualtrainer Halil Altıntop dem Trainerteam nicht mehr an.[13]

Ende September 2019 übernahm er das Amt des Cheftrainers beim Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg.[14]

In der Nationalmannschaft

Wie sein Bruder spielte er in der türkischen U-21-Nationalmannschaft und schaffte 2005 den Sprung in die A-Nationalelf. Die Teilnahme an einem großen Turnier blieb ihm aber verwehrt. Er wurde zwar in den erweiterten Kader für die Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz nominiert, fand jedoch unter Nationaltrainer Fatih Terim keine Berücksichtigung fürs endgültige Aufgebot. Seit November 2011 wurde er nicht mehr zu Spielen der Nationalmannschaft berufen.

Statistik

Mit seinem Bundesligaeinsatz vom 14. Spieltag der Saison 2013/14 absolvierte Altıntop seine 250. Bundesligapartie und löste damit Yıldıray Baştürk als den türkischen Fußballspieler mit den meisten Bundesligaeinsätzen ab.[15] Zudem hat er unter allen türkischen Spielern, die bisher in der Bundesliga aktiv waren oder noch sind, die meisten Bundesligatore erzielt.

Sonstiges

Halil Altıntop ist sowohl türkischer als auch deutscher Staatsbürger.[16]

Weblinks

 Commons: Halil Altıntop – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Halil Altintop wechselt zu Trabzonspor. In: Zeit Online, 2011-06-23
  2. trabzonspor.org.tr: Halil Altıntop'un sözleşmesi feshedildi. In: Trabzonspor, 2013-06
  3. FC Augsburg verpflichtet Halili Altintop. In: Homepage des FC Augsburg, 2013-07-01
  4. Spielbericht auf Kicker.de, abgerufen am 25. September 2019
  5. FC Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA (Hrsg.): HALIL ALTINTOP VERLÄSST DEN FC AUGSBURG. In: FC Augsburg, 2017-06-26
  6. Herrmanns Auswechsel-Rekord wieder vertagt. In: kicker.de, 2019-12-03
  7. Dnes: SLAVII POSÍLIL HALIL ALTINTOP. In: Slavia Prag, 2017-06-27
  8. SK Slavia Prag (Hrsg.): HALIL ALTINTOP BECAME THE SEWN-ONE. In: Slavia Prag, 2017-06-28
  9. SK Slavia Praha (Hrsg.): Halil Altintop odchází do Německa. In: Slavia Prag, 2018-01-31
  10. kicker online, Nürnberg, Germany: Coup perfekt! Altintop zurück beim 1. FC Kaiserslautern. In: kicker online. (http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/vereine/716285/artikel_coup-perfekt-altintop-zurueck-beim-1-fc-kaiserslautern.html).
  11. https://fck.de/de/vertrag-aufgeloest-halil-altintop-beendet-aktive-karriere/
  12. SWR.de: Halil Altintop ergänzt VfB-Trainerstab, abgerufen am 7. November 2018
  13. Der VfB trennt sich von Markus Weinzierl.
  14. Halil Altintop coacht Schwaben Augsburg, kicker.de, abgerufen am 25. September 2019
  15. bundesliga.de: Standing Ovations für Rekordler Altintop (abgerufen am 14. Juli 2014)
  16. „Rückkehr der Verkannten“ in der Printausgabe Der Spiegel von 11. August 2003


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