Die Deutsche Fußballmeisterschaft wurde 1946/47 ebenso wie in der Vorsaison aufgrund der Schäden des Zweiten Weltkriegs noch nicht wieder neu ausgespielt. Stattdessen wurden in fast allen Besatzungszonen (bis auf die sowjetische Besatzungszone) sowie der Viersektorenstadt Berlin Zonenmeisterschaften ausgespielt.
Geschichte
Im zweiten Jahr nach dem Krieg machte der Wiederaufbau und die Organisation des deutschen Fußballs trotz schwieriger Rahmenbedingungen weitere Fortschritte. In der Amerikanischen Besatzungszone spielte die Oberliga Süd mit nunmehr 20 Vereinen die komplette Saison, wobei der 1. FC Nürnberg souveräner Süd- und Zonenmeister] wurde. In der französischen Besatzungszone spielte die Oberliga Südwest in zwei Staffeln: Die Südstaffel für den Raum Südwürttemberg/Südbaden, die Nordstaffel für den Raum Rheinland-Pfalz/Saarland. Der Südsieger VfL Konstanz traf auf den Nordsieger 1. FC Kaiserslautern. Der 1. FC Kaiserslautern siegte klar, wurde Französischer Zonenmeister und begann damit seine große Erfolgsära, die bis Mitte der 1950er Jahre dauerte. In Berlin startete die eingleisige Stadtliga mit 12 Vereinen, und die SG Charlottenburg, hinter der sich der Traditionsverein Tennis Borussia Berlin verbarg, wurde Stadtmeister.
Auch in der britischen Besatzungszone wurde in dieser Saison zum ersten Mal ein Zonenmeister ermittelt. Allerdings gab es hier noch keine regionen- oder zonenweite Oberliga, sondern der Meister wurde in einer Endrunde ermittelt, an der 8 Mannschaften, 4 aus Westdeutschland und 4 aus Norddeutschland, teilnahmen. Erster Zonenmeister wurde der Hamburger SV. Aber es wurde in der britischen Zone auch bereits um künftige Oberliga-Plätze gespielt; denn für die nächste Saison sollten eine Oberliga West und eine Oberliga Nord ins Leben gerufen werden. Die künftige Oberliga-Organisation des westdeutschen Fußballs nahm Gestalt an.
Keine Meisterschaft gab es dagegen zunächst noch in der sowjetischen Besatzungszone. Allerdings kam es auf Stadt-, Kreis- und Bezirksebene zum Aufbau eines geregelten Spielbetriebes. Wie in Berlin ein Jahr zuvor durften keine richtigen Vereine – diese waren bekanntlich 1945 durch alliierten Kontrollratsbeschluß in ganz Deutschland aufgelöst worden – spielen, sondern nur Sportgruppen (SG) von Städten oder Stadtteilen. In Mecklenburg-Vorpommern wurde bereits eine Landesklasse eingerichtet, die in zwei Staffeln spielte und in der sich die SG Rostock-Süd als erster Landesmeister durchsetzte. Auch in Brandenburg wurde in einer Endrunde der jeweiligen Kreismeister ein erster Landesmeister ermittelt. Die SG Cottbus-Ost setzte sich im Finale gegen die SG Forst-Mitte mit 3:2 durch. In den anderen Ländern wurden dagegen noch keine Meister ermittelt.
Zonenmeisterschaften 1946/47
Meister der Oberligen
Meisterschaft in der Britischen Besatzungszone
Der Meister der Britischen Zone wurde in einer Endrunde (einschließlich zweier Qualifikationsrunden) mit zwölf Teilnehmern ausgespielt. Qualifiziert waren die Meister und Vizemeister der sechs zuvor durchgeführten Landesmeisterschaften (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen einschließlich Bremen, Westfalen, Mittelrhein und Niederrhein), wobei die Meister der Länder Mittelrhein, Westfalen, Niederrhein und Niedersachsen direkt für die Finalrunde qualifiziert waren. Die Meisterschaft der Zone wurde schließlich vom Hamburger SV gegen Borussia Dortmund gewonnen.
Westdeutsche Qualifikation
Teilnehmer an der Westdeutschen Qualifikation
Spiele
Datum
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Heimmannschaft
|
|
Gastmannschaft
|
Ergebnis
|
Stadt, Stadion
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01.06.47 |
FC Schalke 04 |
- |
Alemannia Aachen |
5:0 (4:0) |
Essen
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xx.xx.47 |
Fortuna Düsseldorf |
- |
FC Schalke 04 |
0:4 (?:?) |
Recklinghausen
|
02.07.47 |
Alemannia Aachen |
- |
Fortuna Düsseldorf |
1:5 (1:2) |
Aachen
|
Abschlusstabelle
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Quote |
Pkte.
|
1. |
FC Schalke 04 |
2 |
2 |
0 |
0 |
9: 0 |
|
4:0
|
2. |
Fortuna Düsseldorf |
2 |
1 |
0 |
1 |
5: 5 |
|
2:2
|
3. |
Alemannia Aachen |
2 |
0 |
0 |
2 |
1:10 |
|
0:4
|
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Teilnehmer an der Britische Zonenmeisterschaft 1947
|
Qualifikation Hamburg/Schleswig-Holstein
Teilnehmer
Spiele
Datum
|
Heimmannschaft
|
|
Gastmannschaft
|
Ergebnis
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Stadt, Stadion
|
14.06.47 |
Hamburger SV |
- |
VfB Lübeck |
5:2 (2:0) |
Hamburg
|
xx.xx.47 |
FC St. Pauli |
- |
Holstein Kiel |
* |
|
damit sind der Hamburger SV und Holstein Kiel für die Endrunde qualifiziert
|
* FC St. Pauli verzichtete auf eine Teilnahme, da die Mannschaft als Hamburger Meister eine direkte Endrundenqualifikation forderte, die nicht gewährt wurde
Teilnehmer an der Meisterschaftsendrunde
Endrunde um die Britische Zonenmeisterschaft
Viertelfinale
Wiederholungsspiel
29.06.47 |
FC Schalke 04 |
- |
Hamburger SV |
0:2 (0:0) |
Gelsenkirchen, Glückauf-Kampfbahn
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Halbfinale
Datum
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Heimmannschaft
|
|
Gastmannschaft
|
Ergebnis
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Stadt, Stadion
|
29.06.47 |
Borussia Dortmund |
- |
VfR 04 Köln |
5:4 n.V. (4:4, 2:2) |
|
06.07.47 |
Hamburger SV |
- |
Rot Weiß Oberhausen |
3:1 (1:1) |
Duisburg, Wedaustadion
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Spiel um Platz 3
Datum
|
Heimmannschaft
|
|
Gastmannschaft
|
Ergebnis
|
Stadt, Stadion
|
13.07.47 |
Rot Weiß Oberhausen |
- |
VfR 04 Köln |
1:4 (1:3) |
Oberhausen, Am Vinzenzhaus
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Finale
Datum
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Heimmannschaft
|
|
Gastmannschaft
|
Ergebnis
|
Stadt, Stadion
|
13.07.47 |
Hamburger SV |
- |
Borussia Dortmund |
1:0 (1:0) |
Düsseldorf
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Siehe auch