FC Turin

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FC Turin
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Basisdaten
Name Torino Football Club S.p.A.
Gründung 1906
Präsident ItalienItalien Urbano Cairo
Website torinofc.it
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer ItalienItalien Walter Novellino
Spielstätte Olympiastadion Turin
Plätze 25.370
Liga Serie A
2007/08 15. Platz
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Der FC Turin (offiziell: Torino Football Club 1906 S.p.A.) ist einer der populärsten italienischen Fußballvereine. Die Mannschaft wird I Granata (die Granatroten) nach der Farbe ihrer Trikots oder Il Toro (der Stier) nach einer Abkürzung des Namens bzw. dem Wappentier genannt. Der Club hieß von 1936 bis 1977 A.C. Torino und von 1977 bis 2005 Torino Calcio.

Geschichte

Die Anfänge

1900 fusioniert die Mannschaft vom FC Torinese mit derjenigen von Internazionale Torino, die neue Mannschaft behielt vorerst den Namen Football Club Torinese. Sechs Jahre später also im Jahre 1906 schlossen sich einige frühere Juventus Turin Spieler dem FC Torinese an, gemeinsam gründete man den FC Torino.

Ihre erste nationale Meisterschaft wurde ihnen wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs aberkannt, ihre zweite Chance vergaben sie 1926/1927 aufgrund einer angeblichen Regelwidrigkeit. Spieler und Trainer dieser legendären Anfangszeit des AC Turin war zwischen 1906 und 1924 der spätere Weltmeistertrainer Vittorio Pozzo, der dem Verein bis an sein Lebensende eng verbunden blieb. Er baute in seiner Zeit als Nationaltrainer von 1929 bis 1948 häufig auf die Spieler seines Heimatclubs. In einem Länderspiel stellte er in die Anfangsformation einmal zehn Spieler aus Turin.

Im Jahr darauf gewannen sie den ersten scudetto, die italienische Meisterschaft, fünf weitere folgten zwischen 1942 und 1949 unter Führung ihres Mannschaftskapitäns, des Mittelfeldspielers Valentino Mazzola. Der Grande Torino wird manchmal als eine der besten Mannschaften bezeichnet, die jemals in der Serie A spielte. In Italien wurde sogar gesagt, sie sei die beste Mannschaft der Welt, weil sie Umkleide (Spogliatoio) hatten, d.h. dass sie untereinander sehr gute Freunde waren. Das wird auch im italienischen Film "Il grande Torino" verdeutlicht.

Am 24. April 1949 machte Mazzola das 1:1 kurz vor Schluss gegen den AC Bari. Dadurch hatte Turin fünf Spieltage vor Schluss schon die Meisterschaft gewonnen. Aufgrund dessen gab es eine Reise nach Portugal, wo ein Freundschaftsspiel gegen Benfica Lissabon stattfand. Auf dem Rückflug ereignete sich dann das tragische Unglück: Am 4. Mai 1949 stürzte das Flugzeug im dichten Nebel wenige Meter unterhalb der Basilika von Superga in den gleichnamigen Hügel über Turin. Fast alle Spieler der Mannschaft kamen ums Leben. Ebenso Funktionäre des Vereins und drei begleitende Journalisten. Von der ruhmreichen Mannschaft des Grande Torino überlebte nur Sauro Tomà, der die Reise nach Lissabon wegen einer Verletzung nicht angetreten hatte. Die A-Jugend spielte die Saison zu Ende. Der Verein erholte sich nicht mehr von diesem Verlust. Nach einem Jahrzehnt mittelmäßiger Saisons stiegen sie 1959 in die Serie B ab, nach einem Jahr aber wieder in die Serie A auf.

Von den frühen 1960ern bis in die späten 1980er erzielten die Turiner gute Ergebnisse in der Serie A, darunter eine weitere Meisterschaft in der Saison 1975/76. Seit dem Ende der 1980er wechselten sie zwischen der Serie A und Serie B hin und her, ohne weitere Erfolge zu erzielen, abgesehen vom Gewinn der Coppa Italia 1993 (siehe Italienischer Fußball-Pokalsieger) und dem Mitropa-Cup 1991.

Aber auch in ihren schlechtesten Jahren lieferte I Granata legendäre Spiele in den sogenannten "Derbys" gegen den Lokalrivalen Juventus.

Seit 1990 spielt der Club im 69.040 Zuschauer fassenden Stadio delle Alpi, das er sich mit Juventus teilt, obwohl das Stadion beim Verein und bei den Fans unpopulär ist. Zuvor spielten beide Vereine 30 Jahre lang im Stadio Comunale, in das der AC aus dem Stadio Filadelfia wechselte, der Heimat des "Grande Torino". 2006 wird der Verein auf dem Gelände des Stadio Comunale ein neues Stadion eröffnen, das Stadio Grande Torino.


Nach dem sportlichen Aufstieg in die Serie A zur Saison 2005/06 folgte jedoch schnell die Ernüchterung: Am 25. Juli 2005 entschied das Sportgericht des Fußballverbandes, Turin, zusammen mit dem FC Messina, keine Serie A-Lizenz zu erteilen, weil beide Vereine enorme Schulden angehäuft hatten. Während der italienische Gerichtshof für Sportfragen in Rom die Ligaentscheidung im Fall von Messina revidierte, bestätigte der Gerichtshof die Lizenzverweigerung für den AC Turin. In Summe hatten die Turiner 34 Millionen Euro an Verbindlichkeiten angehäuft, die der Verein dem Finanzamt schuldete. Nachdem eine Bürgschaft vorgelegt wurde, die rund die Hälfte dieser Schulden abdecken sollte, stellte sich heraus, dass diese Dokumente gefälscht waren. Dennoch durfte Turin in der Saison 2005/06 in der Serie B antreten, nachdem sich neue Investoren gefunden hatten. Jedoch stellte sich heraus, dass einige Bürgschaftspapiere gefälscht waren und der AC einen Schuldenberg in Höhe von 80 Millionen Euro hat. Diese Last führt zu der Insolvenz des Klubs und es gab wenig Aussichten für eine Rettung des Klubs.

2005/2006 schaffte Torino aber (mittlerweile unter dem Namen FC Torino, zuvor Torino Calcio) wieder den Erstliga-Aufstieg. Im entscheidenden Relegations-Rückspiel wurde die AC Mantova vor knapp 60.000 Zuschauern im gutgefüllten Stadio delle Alpi mit 3:1 besiegt. Weitere Details dazu: Nach drei Saisons in der Serie B schaffte Torino am 11. Juni 2006 den Wiederaufstieg in die höchste italienische Liga. Torino gewann im Playoff gegen Mantova nach einem 2:4 im Hinspiel das Rückspiel vor 60 000 Zuschauern im Stadio delle Alpi mit 3:1. Beim Gesamtstand von 5:5 entschied für den FC Turin, dass er die reguläre Saison auf Platz 3, einen Rang vor Mantova beendet hatte. Vor einem Jahr hatte Torino wegen finanzieller Ungereimtheiten nicht in die Serie A aufsteigen dürfen. Aufstiegs-Playoff Serie B/A, Rückspiel: FC Torino - AC Mantova 3:1; Hinspiel 2:4. – FC Torino steigt in die Serie A auf.

Ehemalige Spieler

(siehe auch: Grande Torino)

Erfolge

Weblinks



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